Frankfurt am Main – Täglich kommen am Frankfurter Hauptbahnhof zwischen 200 und 400 Flüchtlinge mit regulären Zügen an. Für viele ist Frankfurt nur eine Zwischenstation. Sie setzen nach einer Zwischenpause ihre Reise mit Anschlusszügen zu Zielen innerhalb und außerhalb von Deutschland fort.
Überwiegend kommen die Flüchtlinge in den Abendstunden an. Diejenigen Flüchtlinge, welche nicht in Notunterkünfte untergebracht werden wollten, verbrachten die Nächte am Bahnhof, um ihre Reise am nächsten Tag fortsetzen zu können.
Die Betreuung der täglich durchreisenden Flüchtlinge wird durch zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer, sogenannte Spontanhelfer, übernommen. Ebenfalls unterstützen mehrere städtische Mitarbeiter die Arbeit vor Ort.
Angesichts der immer kälteren Temperaturen hat die Deutsche Bahn Räumlichkeiten im Bahnhofsgebäude zur Verfügung gestellt, in denen seit vergangenem Mittwoch eine Betreuungsstelle für am Hauptbahnhof ankommende Flüchtlinge angeboten wird. Diese Betreuungsstelle ist keine Notunterkunft, sondern ein Ort für bis zu 40 Flüchtlinge, die am nächsten Tag ihre Weiterreise fortsetzen. Vorrangig wird sie Frauen mit Kindern angeboten. In der Betreuungsstelle haben sie die Möglichkeit sich auszuruhen und zu stärken.
Die Feuerwehr Frankfurt hat seit 12. September am Hauptbahnhof eine Koordinierungsstelle eingerichtet, um die ankommenden Flüchtlinge in die einzelnen Notunterkünfte in und um Frankfurt herum zu verteilen. Gleichzeitig unterstützt die Feuerwehr Frankfurt die Spontanhelfer vor Ort.
Die Spontanhelfer sind seit Wochen für die Flüchtlingshilfe am Hauptbahnhof im Einsatz.
"Wir sind sehr beeindruckt von der Ausdauer und der eigenen Organisationsfähigkeit der Spontanhelfer vor Ort. Die Zusammenarbeit funktioniert gut und wir unterstützen im Rahmen unserer Möglichkeiten bei der humanitären Hilfe so gut es geht",
sagt Markus Röck, Pressesprecher der Feuerwehr Frankfurt am Main.
"Ganz besonders wertvoll sind die zahlreichen Übersetzer vor Ort, ohne die eine Verständigung mit den Flüchtlingen kaum möglich wäre", so Röck weiter.