Trippstadt – Seit der Entdeckung des Luchsnachwuchses im Mai dieses Jahres ist dies der erste Bildnachweis der jungen Luchsfamilie. Auf dem Foto einer Wildkamera der FAWF ist Kaja mit ihren Jungen abgebildet, wie sie gemeinsam das mütterliche Revier erkunden. „Augenscheinlich sind alle drei Luchse gesund und wohlauf,“ so Jochen Krebühl, Geschäftsführer der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz.
Die jungen Luchse sind jetzt im Alter von 4 Monaten so groß, dass sie zuweilen ihrer Mutter bei den Streifzügen durch ihr Territorium folgen. Die Jungtiere sind nun ca. 4 kg schwer und fressen an den von der Mutter erlegten Beutetieren mit, werden aber auch noch weiterhin gesäugt.
Bis zur nächsten Paarungszeit zwischen Februar und April 2018 werden die beiden jungen Männchen voraussichtlich bei ihrer Mutter bleiben. Nach dem Verlassen des mütterlichen Reviers mit ca. 10 Monaten, werden die subadulten Tiere sich alleine ernähren und ein eigenes Revier etablieren müssen. Auf der Reviersuche können insbesondere die männlichen Jungtiere längere Strecken zurücklegen. Die Jungensterblichkeit kann in den ersten beiden Lebensjahren mit fast 75 % recht hoch sein.
Die Luchsin nutzt jetzt, wo die Jungen mobiler sind, wieder größere Teile ihres Reviers. Wie lange ihre Bewegungen noch mit Hilfe des GPS-Sendehalsbandes verfolgt werden können, ist ungewiss, da das Halsband seit mehr als einem Jahr Daten übermittelt und die Lebensdauer der Batterie nun an ihre Grenze stößt.
Die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) unterstützt durch den gezielten Einsatz von einzelnen Fotofallen an ausgewählten Stellen das Monitoring und wird im späteren Projektverlauf mit Hilfe eines großräumigen, systematischen Fotofallen-Monitorings die Bestandsentwicklung der kleinen Population untersuchen.
Kaja, das Patentier der HIT Umwelt- und Naturschutzstiftung, kümmert sich offensichtlich sehr gut um ihre zwei Luchsjungen. Sie wirken wohl genährt und das Bild zeigt wie fidel der Nachwuchs auch die Mutter zum Spielen animiert.