Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Automobilzulieferer aus Südkorea erwirbt städtisches Grundstück im Gewerbegebiet Sossenheim – Neue Mando-Europazentrale kommt nach Frankfurt
Die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer letzten Sitzung dem Verkauf eines städtischen Grundstücks an die Firma Mando Corporation Europe zugestimmt.
Auf dem rund 12.000 Quadratmeter großen Grundstück wird der südkoreanische Automobilzulieferer Mando mit weltweit mehr als 12.000 Mitarbeitern seine Europazentrale ausbauen und zugleich ein Forschungs- und Entwicklungszentrum einrichten. Der Hersteller von Bremssystemen, Fahrwerkskomponenten, Lenksystemen, Elektronischen Stabilisierungssystemen und Fahrerassistenzsystemen hat in den letzten Jahren ein rapides Wachstum verzeichnet. Bereits im Jahr 2009 konnte das Unternehmen mit Unterstützung der städtischen Wirtschaftsförderung mit damals acht Mitarbeitern im Gewerbegebiet Sossenheim angesiedelt werden. Aktuell verfügt das Unternehmen über etwa 140 Mitarbeiter und hat ehrgeizige Wachstumspläne für die kommenden Jahre.
„Wir freuen uns sehr über die Entscheidung von Mando, sein Expansionsvorhaben am Standort Frankfurt-Sossenheim umzusetzen“, teilte Wirtschaftsdezernent Markus Frank mit. „Für das koreanische Unternehmen waren die hervorragenden Standorteigenschaften von Frankfurt am Main ausschlaggebend. Die gute Erreichbarkeit von Kunden in Europa, der europäischen Werke des Unternehmens in Polen und in der Türkei als auch die optimalen Flugverbindungen an den Stammsitz des Unternehmens in Südkorea waren letztendlich ausschlaggebend für die Standortwahl. Das Unternehmen wird knapp 50 Millionen Euro in Testlabore, Werkstätten und Büros investieren“, führte Markus Frank weiter aus.
Liegenschaftsdezernent Jan Schneider sagte: „Dank einer engmaschigen Abstimmung ist es uns gelungen, Flächen bereitzustellen, um den Expansionswünschen des Unternehmens am Wunschstandort entsprechen zu können. Das Unternehmen hat zudem bereits eine Option auf weitere Flächen in unmittelbarer Nachbarschaft erworben.“
„Dies ist eine sehr wichtige Entscheidung für die Mando Corporation Europe GmbH und unterstützt unsere Wachstumspläne in Europa“, sagte Steve Cho, President der Mando Corporation Europe GmbH.
Durch die Entscheidung zum Verkauf des Grundstücks der Frankfurter Stadtverordneten konnte nun der Weg für den Beginn der Bauarbeiten frei gemacht werden. Mando wird schon in den kommenden Wochen die Planungen abschließen und mit den Bauarbeiten beginnen.
Stadtspaziergang mit Dezernent Mike Josef durch das ‚Lyoner Quartier‘
Mit einem öffentlichen Spaziergang durch das „Lyoner Quartier“ möchte Planungsdezernent Mike Josef am Dienstag, 19. September, um 16 Uhr, allen interessierten Bürgern einen Einblick in die Umwandlung der vormaligen „Bürostadt Niederrad“ in ein gemischt genutztes Wohn- und Arbeitsquartier geben.
Treffpunkt ist das „Lyoner Carrée“ (Saonestraße 5-25). Zum Ausklang besteht nach dem Spaziergang die Gelegenheit, bei einer Erfrischung mit dem Planungsdezernenten ins Gespräch zu kommen und sich über die Eindrücke auszutauschen.
Um die Themen des Spaziergangs für alle Teilnehmenden verständlich besprechen zu können wird gegebenenfalls eine Begrenzung der Teilnehmerzahl erforderlich. Daher wird um eine Anmeldung gebeten bis Montag, 18. September, unter E-mail: stadtspaziergang-ffm@stadt-frankfurt.de oder per Fax an 069/212-45978.
Neuer Kooperationspartner für das Künstler-Austauschprogramm AIR_Frankfurt
Seit mehr als 25 Jahren stärkt das vom Kulturamt initiierte Artist In Residence-Programm, kurz AIR_Frankfurt, das internationale Künstlernetzwerk. AIR_Frankfurt verfolgt das Ziel, zeitgenössische bildende Kunst sowie den internationalen Austausch zwischen Frankfurt und aufstrebenden Kunstzentren weltweit zu fördern. Neben langjährigen Kooperationen mit Kunstinstitutionen wie AIR-Antwerpen, HIAP Helsinki, CEAAC Strasbourg und dem Goyang National Art Center in Seoul konnte das Kunstzentrum Lostgens’ in Kuala Lumpur als neuer Partner dazu gewonnen werden. In Kooperation mit dem Goethe-Institut Malaysia findet der Austausch aktuell zum ersten Mal statt.
Die Frankfurter Künstlerin Filippa Pettersson ist von Juli bis Oktober 2017 bei Lostgens’ in Kuala Lumpur zu Gast. Im intensiven Austausch mit Anwohnern und Künstlern vor Ort beschäftigt sie sich eingängig mit der Geisterkultur Malaysias und deren Bedeutung für Gegenwart und Zukunft. Basierend auf diesen Recherchen plant Pettersson die Präsentation eines neuen Werkzyklus vor Ort.
Von Oktober bis Dezember 2017 wird der Verein basis zum ersten Mal einen Künstler aus Kuala Lumpur in Frankfurt empfangen. Ein Künstlergespräch im basis Leseraum wird der Öffentlichkeit die Möglichkeit bieten, Einblick in die künstlerische Praxis sowie Projektideen des Gastkünstlers zu erhalten und bietet ihm wiederum eine Plattform, um Kontakte zu anderen Künstlern und kunstinteressierten Frankfurtern zu knüpfen. Eine geförderte Ausstellung in den Räumlichkeiten des basis Projektraums in der Elbestraße 10 bildet den Abschluss des Aufenthalts.
Durch das Programm konnten bereits mehr als 100 bildende Künstler aus Frankfurt und ebenso vielen aus dem Ausland in der Mainmetropole ein Kulturaustausch ermöglicht werden. Seit 2016 wird AIR_Frankfurt von der Produktions- und Ausstellungsplattform basis betreut und weiterhin durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt gefördert.
Neues Jurymitglied: Stefanie Böttcher von der Kunsthalle Mainz
Bei der Wahl der Stipendiaten legen basis sowie die Organisationen in den Gastländern großen Wert auf den unabhängigen und fachlich versierten Auswahlprozess: Eine unabhängige Jury wählt bis zu fünf Kandidaten aus und schlägt diese einer unabhängigen Jury der Partnerorganisation vor. Diese wählt einen Stipendiaten aus, der sehr gute Voraussetzungen mitbringt, um von dem dreimonatigen Aufenthalt künstlerisch zu profitieren, und der am besten in das Austauschprogramm der einzelnen Institutionen passt.
Mit der künstlerischen Leiterin der Kunsthalle Mainz, Stefanie Böttcher, konnte ein weiteres Jurymitglied gewonnen werden, das die Frankfurter AIR_Jury ab sofort um eine weitere wichtige Stimme bereichert. Folgende Kulturschaffende unterschiedlicher Institutionen bilden nun die Jury:
Jessica Beebone, Kulturamt der Stadt Frankfurt, Stefanie Böttcher, Kunsthalle Mainz, Stefanie Humbert, Kunstsammlung der Helaba Frankfurt, Jonas Leihener, Städelschule Frankfurt
Weitere Informationen gibt es unter www.basis-frankfurt.de/de/airfrankfurt.
Frankfurts Gesundheitswesen vom Mittelalter bis zur Neuzeit: Vortrag im Institut für Stadtgeschichte
Am Montag, 18. September, um 18.30 Uhr, referiert Thomas Bauer im Karmeliterkloster zum Thema „Von der Harnschau zur Riechkommission. Das Frankfurter Gesundheitswesen vom 14. bis ins 19. Jahrhundert“. Der Vortrag bildet den Auftakt des Begleitprogramms zur Ausstellung „Auf Herz und Nieren. Geschichte des Frankfurter Gesundheitswesens“, die das Institut für Stadtgeschichte in Kooperation mit dem Gesundheitsamt bis zum 8. April 2018 zeigt.
Das Harnglas schien Ärzten den Blick auf die verborgenen Vorgänge im menschlichen Körper freizugeben. Bereits in der Antike von Hippokrates angewandt, bildete auf der Grundlage der Säftelehre die Harnschau bis in die Frühe Neuzeit das entscheidende Verfahren zur Diagnose. Störungen des Säftegleichgewichts führten demnach zu Krankheiten, die es anhand der Färbung des Urins zu erkennen galt.
Ohne bakteriologisches Wissen verdächtigten die Stadtärzte bis weit ins 19. Jahrhundert „Miasmen“ – Verunreinigungen des Bodens und der Luft – der Übertragung von Krankheiten. Mit Argusaugen wachten Mediziner daher über stinkende Abwasserkanäle und qualmende Fabrikschlote. Großstädte standen im Ruf, „offne Gräber der Menschheit“ zu sein. Ärzte, Barbiere oder Apotheker bemühten sich redlich um die Gesundheit der Frankfurter. Bauer liefert einen Überblick zu diesem Thema.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Beginn ist um 18.30 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Aktuelle Informationen unter www.stadtgeschichte-frankfurt.de.
Oasen der Stille – Frankfurt beruhigt
Im Lärm und in der Hektik der Großstadt sind Orte der Entspannung und Ruhe-Inseln ein kostbares Gut. Zu finden sind sie in der Natur, im Weidenlabyrinth am Alten Flugplatz Bonames/Kalbach oder im Bethmannpark, zwischen den Büchern der Zentralbibliothek oder neben den Gräbern auf dem Hauptfriedhof.
Von September bis November laden das Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt und der Evangelische Regionalverband Frankfurt während drei Zeitfenstern zu den „Oasen der Stille“ ein. Interessierte können so in der lebendigen Großstadt Frankfurt Oasen der Stille entdecken, die Entspannung und Regeneration ermöglichen und in denen sie dem Stress und der Alltagshektik entgehen können.
Stadtrat Stefan Majer, Gesundheitsdezernent der Stadt Frankfurt, bestätigt: „Das ist nicht immer einfach, und oft müssen wir es auch wieder neu lernen, unseren eigenen inneren Ruhe-Punkt zu finden. Doch genau dafür geben die Oasen der Stille vielfältige, praktische Anregungen.“ Die „Oasen der Stille“ finden vom 16. bis 18. September, vom 16. bis 18. Oktober, und vom 16. bis 19. November, an unterschiedlichen Orten in Frankfurt statt.
„Wir laden alle Frankfurterinnen und Frankfurter ein, sich in diesen Tagen eine Auszeit zu nehmen, Mut zur Stille zu haben und in den Oasen der Stille neue Kraft zu tanken. Die gemeinsame Erfahrung und Einübung der Stille tut gut; nicht nur unserem Selbst, auch unserem Zusammenleben“, so Pfarrer Jürgen Mattis, Leiter des Fachbereich I im Evangelischen Regionalverband Frankfurt am Main.
Zum Programm gehören zum Beispiel das „Meditative Bogenschießen“, ein Meditationsrundgang auf dem Hauptfriedhof, eine Veranstaltung zur Achtsamkeit am Arbeitsplatz im Gesundheitsamt und eine Lesung mit dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Heiner Geißler in der Zentralbibliothek. Das vollständige Programm findet sich unter www.oasenderstille.de.
Bisher wurde seit 2012 jährlich durch das Gesundheitsamt und den Evangelischen Regionalverband die „Woche der Stille“ organisiert. 2017 wurde das Format in die „Oasen der Stille“ umgewandelt, um die Stimme der Stille in der Stadt nachhaltiger zu verankern.
Nur noch zwei Wochen Picknick-Zeit im Museum Angewandte Kunst – Ausstellung zur Kulturgeschichte des Picknicks endet am 17. September
Ein gemeinsames Mahl unter freiem Himmel gehört in vielen Kulturen zu den schönsten Seiten des Sommers. Mit Picknick-Zeit im Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, beschäftigt sich erstmals eine große Ausstellung umfassend mit dem Phänomen Picknick. Nun neigt sich die Schau ihrem Ende zu. Zur Finissage am Sonntag, 17. September, um 11 Uhr, lädt Kuratorin Charlotte Trümpler zu einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung ein.
Wie sieht ein prunkvolles Mahl während der königlichen Ruder-Regatta im englischen Henley aus, wie speist man auf den höchsten Bergen der Welt, wie im Orient oder im Japan der Kirschblüte? So unterschiedlich die Picknickrituale rund um den Globus und in verschiedenen Epochen aussehen, so groß ist auch die Vielfalt der speziell für diesen Anlass entwickelten Utensilien: von wundervoll dekorierten japanischen Lack-Picknicksets über den klassischen Picknickkorb bis hin zu speziell erdachten Tischen, Stühlen und Schirmen. Auf über 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche erzählen zahlreiche Objekte, Installationen, Fotografien und Filme vom Variantenreichtum einer beliebten Kulturpraxis.
Zur Ausstellung erschien ein umfangreicher Katalog von 396 Seiten mit 400 Abbildungen. Beiträge von international renommierten Fachleuten erörtern und vertiefen die zahlreichen Themen der Ausstellung. Der Katalog kostet im Museum regulär 29 Euro. Am letzten Ausstellungswochenende (Sa/So, 16./17.9.) ist er zum reduzierten Preis von 20 Euro an der Museumskasse erhältlich.
Richtfest für das Deutsche Romantik-Museum
Am Montag, 11. September, sind Bauherr, Architekt und Handwerker sowie die maßgeblichen Projektförderer und -unterstützer zusammen gekommen, um das Richtfest für das Deutsche Romantik-Museum traditionell zu feiern. Damit ist ein weiterer Meilenstein des Museumserweiterungsbaus des Freien Deutschen Hochstifts erreicht.
„Mit etwas Phantasie lässt sich der Bau, den Architekt Christoph Mäckler und sein Team errichten, nun schon erkennen – er wird dem neuen Museum ein wunderbares Zuhause sein. Wir freuen uns auf die Realisierung; die neuen räumlichen Möglichkeiten werden unsere Arbeit beflügeln“, sagte Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts.
Oberbürgermeister Peter Feldmann betonte die Bedeutung des Vorhabens: „Mit dem Deutschen Romantik-Museum entsteht ein Museums-Ensemble am Großen Hirschgraben – im Herzen der Stadt – das seinesgleichen sucht. Goethe-Haus und Romantik-Museum werden eine Einheit bilden, die dem Besucher einen umfassenden Einblick in eine uns bis heute prägende Zeit des Umbruchs ermöglicht und ein umfassendes Verständnis für die in Kunst, Literatur, Kultur, aber auch in den Wissenschaften bedeutende Epoche zwischen der Mitte des 18. und der Mitte des 19. Jahrhunderts weckt.“
„Vom Deutschen Romantik-Museum werden viele profitieren: Die Stadt Frankfurt gewinnt ein einzigartiges Museumsensemble rund um diese wichtige Schlüsselpoche, das romantische Hessen einen zentralen Knotenpunkt für seine zahlreichen Erinnerungsstätten“, hob Boris Rhein, Hessens Minister für Wissenschaft und Kunst, hervor. „Zudem entsteht mit der direkten Nachbarschaft zum Goethe-Haus und Goethe-Museum die Chance auf einen einzigartigen kulturellen Dialog zwischen Goethe und der Romantik. Daher unterstützen wir dieses Projekt tatkräftig. Ich wünsche dem Projekt zum Richtfest, dass die Arbeiten weiterhin gut vorangehen und hier künftig viele neugierige Besucherinnen und Besucher die Welt der Romantik entdecken werden.“
Dass das Deutsche Romantik-Museum in Frankfurt den passenden Standort gefunden hat, erläuterte Kulturdezernentin Ina Hartwig: „Frankfurt ist der richtige Ort, denn die Bewegung der Romantik ist ja aufs Engste mit Goethe verknüpft. Darüber hinaus liegen in den Magazinen des Freien Deutschen Hochstifts auf eine mehr als hundertjährige Sammlungstätigkeit zurückgehende Romantik-Schätze – Handschriften von Clemens Brentano, Novalis, den Brüdern Schlegel, Tieck, Eichendorff, aber auch so bekannte Gemälde wie Caspar David Friedrichs Abendstern, Bilder von Carus und Graphiken von Philipp Otto Runge. Sie alle werden endlich einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sein.“
Auch der verantwortliche Architekt Prof. Christoph Mäckler unterstrich die Bedeutung des entstehenden Museumsbaus: „Identität entsteht an diesem Ort durch historische Kontinuität. Deshalb reagiert das neue Museum nach außen auf die Kleinteiligkeit am Großen Hirschgraben, während es in seinem Inneren den Geist der Romantik in die Zukunft trägt.“
Die Museographie konnte nach Abschluss der öffentlichen Ausschreibung im Herbst 2016 an die Arbeitsgemeinschaft der renommierten Büros Bach Dolder (Frankfurt) und Katz Kaiser (Köln/Darmstadt) vergeben werden. Die Eröffnung des Museumserweiterungsbaus ist für das Frühjahr 2020 vorgesehen. Die Finanzierung des Deutschen Romantik-Museums verteilt sich mit jeweils vier Millionen Euro auf Bund und Land, 1,8 Millionen kommen von der Stadt Frankfurt, die auch das Grundstück zur Verfügung stellt, und über 6 Millionen Euro von privaten Spendern. Zu den maßgeblichen Förderern zählen die Deutsche Bank AG und die Ernst Max von Grunelius-Stiftung sowie der Kölner Galerist Karsten Greve, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, der Kulturfonds Frankfurt RheinMain und die Wüstenrot Stiftung. Dazu kommen mehr als 1200 Privatspender.
Der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses des Freien Deutschen Hochstifts, Carl L. von Boehm-Bezing, dankte Bund, Land und Stadt sowie nicht zuletzt den privaten Geldgebern und Stiftungen für ihre großartige Unterstützung. „Nur mit den Spenden zahlreicher Bürger und Bürgerinnen aus Frankfurt und weit darüber hinaus ist es gelungen, die Mittel zusammenzutragen, die zur Ergänzung der Förderung durch unsere institutionellen Zuwendungsgeber erforderlich wurden. Das erfolgreiche Zusammenspiel von privaten Geldgebern und öffentlicher Hand hat die Realisierung des Deutschen Romantik-Museums erst ermöglicht.“
Zu dem Ensemble am Großen Hirschgraben werden neben dem Deutschen Romantik-Museum auch 28 Wohnungen gehören. Der Cantate-Saal wird saniert und bleibt für die Kultur erhalten. Das Gesamtensemble entsteht nach dem städtebaulichen Entwurf des Büros Michael A. Landes. Dieser zeichnet verantwortlich für die Wohnbebauung, den Cantate-Saal und den Hof. Die Investitionssumme für das Gesamtprojekt beläuft sich auf 27 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Ende 2018 vorgesehen.
Bauherr für das Projekt ist die ABG Frankfurt Holding. „Wir freuen uns als Immobilienkonzern den Bau dieses für Frankfurt wichtigen Museums termingerecht und im Kostenrahmen umzusetzen und damit eine Beitrag zur Stadtentwicklung zu leisten“, sagte ABG-Geschäftsführer Frank Junker.
Dank ‚OloV‘ von der Schule erfolgreich in den Beruf starten – Frankfurter Strategie zum Berufseinstieg verabschiedet
Die Schüler von heute sind die Fachkräfte von morgen. Von ihrer optimalen Vorbereitung auf die Berufswahl profitiert die ganze Region. Das hessenweite Netzwerk OloV („Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule – Beruf“) will sicherstellen, dass Jugendliche bestmöglich auf ihrem Weg in die berufliche Zukunft begleitet werden; und das ohne unnötige Umwege, Abbrüche und Warteschleifen.
Im Rahmen eines Treffens der OloV-Schulkoordinatoren unterzeichnete am Montag, 11. September, Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber ein Strategiepapier zur Verbesserung des Übergangs von der Schule in den Beruf. Das Strategiepapier beinhaltet die Zielplanung der kommenden drei Jahre und hebt diejenigen Qualitätsstandards aus der OloV-Strategie hervor, die von der Steuerungsgruppe als besonders relevant für die Stadt Frankfurt identifiziert wurden.
„Die gemeinsam erarbeitete Strategie ist ein wichtiger Schritt, um den Übergang von der Schule in den Beruf qualitativ weiter zu verbessern. Ich freue mich, dass wir uns mit allen Akteuren an einen Tisch gesetzt und erfolgreich eine konkrete Maßnahmenliste beschlossen haben“, sagte Sylvia Weber im Zuge der Unterzeichnung. Die Dezernentin weiter: „Dem Thema berufliche Bildung wird dadurch der Platz eingeräumt, den es verdient – nämlich gleichwertig mit der allgemeinen Bildung.“
Jeder Vierte bricht seine Ausbildung oder sein Studium in Deutschland wieder ab. Schüler, die schon früh in der Schule kompetent beraten werden, haben bessere Chancen, eine fundierte Entscheidung zur Berufs- oder Studienwahl zu treffen. Die Lehrkräfte ab der 7. Klasse dazu umfassend zu befähigen, hat OloV zum Ziel.
OloV in Frankfurt hat sich vier Oberziele gesetzt, die in der nun verabschiedeten Strategie festgehalten werden. Erstes Ziel ist die Umsetzung fachübergreifender Curricula zur Berufsorientierung an allen weiterführenden Schulen. Dazu gehört die Sichtung der Curricula aller Frankfurter Schulen mit Bildungsgang Haupt- und Realschule sowie perspektivisch der Gymnasien mit dem Ziel künftige Handlungsfelder zu erkennen. Zu diesem Zweck werden regelmäßig Schulen vor Ort besucht und der Austausch mit Wirtschaftsvertretern befördert.
Zweitens liegt ein Fokus auf Jugendlichen mit besonderem Unterstützungsbedarf – beispielsweise mit psychischer Problematik oder mit Fluchthintergrund.
Das dritte sowie vierte Oberziel befasst sich mit „Matching und Vermittlung“. Hintergrund ist die Tatsache, dass in Frankfurt prinzipiell genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen, das Angebot sich aber nicht immer mit den Suchkriterien und Fähigkeiten der Bewerber deckt. Um hier eine passgenauere Vermittlung zu ermöglichen, sollen einerseits geschulte Lehrkräfte mit den Schülern deren Kompetenzen erarbeiten, andererseits sollten externe Angebote zur Berufsberatung und -orientierung allgemein bekannt sein und noch konsequenter genutzt werden.
Außerdem, so das vierte Oberziel, werden im Falle freibleibender Ausbildungsplätze die Gründe hierfür analysiert und daraus geeignete regionale Ziele und Maßnahmen abgeleitet.
Die Strategie für Frankfurt wurde in der regionalen Steuerungsgruppe gemeinsam erarbeitet von der Agentur für Arbeit, der Handwerkskammer, HessenMetall, der Industrie- und Handelskammer, dem Jobcenter Frankfurt, dem Jugend- und Sozialamt, dem Staatlichem Schulamt, dem Stadtschulamt und der Wirtschaftsförderung.
Oberbürgermeister Feldmann besucht Goethe-Gymnasium
Im Rahmen seiner monatlichen Schulbesuche hat Oberbürgermeister Peter Feldmann am Montag, 11. September, das Goethe-Gymnasium besucht. Die Bildungseinrichtung im Westend gehört zu den ältesten Schulen Frankfurts und geht auf das „Städtische Gymnasium“ zurück, welches 1520 im Zuge der humanistisch motivierten Schulgründungen als Bildungsanstalt der Stadt Frankfurt für das Bürgertum gegründet wurde.
1897 wurde das Goethe-Gymnasium eine neusprachliche Reformschule, deren fortschrittlicher Geist bis heute erhalten geblieben ist. So bietet die Schule heute einen bilingualen Zweig in Deutsch-Englisch, internationale Abschlüsse, Englisch, Französisch, Latein, Japanisch und Russisch an. Das Prädikat Schwerpunkt Musik rundet das schulische Angebot ab.
„Frankfurt ist eine internationale Stadt. Wir schaffen es, mit solchen hervorragenden Sprachangeboten wie am Goethe-Gymnasium, unsere Internationalität und die Chancen, die damit verbunden sind, unseren Kindern zu vermitteln und damit die Offenheit, die Frankfurt charakterisiert auch für die Zukunft nachhaltig zu bewahren“, sagte Feldmann.
Schulleiter Claus Wirth erläuterte: „Das Schulprofil des Goethe-Gymnasiums hat in der internationalen Elternschaft eine konstant hohe Akzeptanz. Augenblicklich werden Schülerinnen und Schüler aus mehr als 40 Nationen am Goethe-Gymnasium unterrichtet. Zu den Sprachangeboten bietet die Schule internationale Austauschprogramme nach England, Frankreich, Indien, Japan, Marokko, Russland und in die USA an. Weiterhin sind für die Attraktivität der Schule die vielfältigen Angebote in Musik und die Kurswahlmöglichkeiten in der Oberstufe entscheidend. Die Weiterentwicklung der Schule zu einer öffentlichen bilingualen Schule könnte daher für die Stadt Frankfurt und das Land Hessen ein interessantes und zukunftsorientiertes Ziel sein.“
Im Rahmen des Schulrundgangs zeigte der Schulleiter dem Oberbürgermeister die neue Dependance der Schule in der Beethovenstraße, die die Schule nach den Osterferien bezogen hatte, und sagte: „Die neue Dependance ist nur 220 Meter oder drei Gehminuten vom Hauptgebäude entfernt, das ist eine große Erleichterung für alle und ermöglicht die Nutzung für alle Jahrgangsstufen. Der Schule wird sich mit den neuen Möglichkeiten, die die modernen, hellen, weltoffenen und funktionalen Unterrichtsräume bieten, weiterentwickeln und ab diesem Schuljahr immer fünf fünfte Klassen neu aufnehmen. Damit können die Wünsche vieler Viertklässler und ihrer Eltern besser erfüllt werden. Ich danke der Leiterin des Stadtschulamtes, Frau Ute Sauer, dass sie die Chancen für die Weiterentwicklung gesehen und mit den Gremien der Stadt Frankfurt die notwendigen Entscheidungen zügig getroffen hat. Die Zusammenarbeit mit dem Stadtschulamt war von Anfang an in allen Planungsfragen sehr konstruktiv und gut. Das äußere Erscheinungsbild der Schule, mit dem von 2007 bis 2012 renovierten Hauptgebäude und der neuen Dependance, passt nun vollständig zu dem modernen und zukunftsorientierten Schulprofil des Goethe-Gymnasiums. Das Goethe-Gymnasium geht selbstbewusst und guten Mutes auf sein 500-jähriges Jubiläum zu. 2020 ist nicht mehr so weit – wir sind bereit.“
Der Oberbürgermeister zeigte sich erfreut: „Es ist zwar ungewöhnlich, den Schulbetrieb in einem ehemaligen Bürogebäude zu organisieren, aber ich finde es gut, dass wir solche Wege gehen. Wir brauchen aufgrund der steigenden Kinderzahlen auch gerade in der Innenstadt zusätzliche Räume für unsere Schulen. Man muss vieles möglich machen und dann kann man wie hier am Goethe-Gymnasium auch sehen, dass es funktioniert.“
Nach dem Schulrundgang ging es in die Aula der Schule, wo die Schüler dem Oberbürgermeister „auf den Zahn fühlten“ und mit ihm über aktuelle politische Themen diskutierten. Im Anschluss daran zeigte sich Feldmann zufrieden: „Die junge Generation ist gut informiert und hat eine klare Meinung. Ich freue mich, wenn ich von den Jugendlichen unserer Stadt ein Feedback bekomme, wie sie Frankfurt wahrnehmen und wo sie die größten Herausforderungen sehen.“
40 Jahre Ebbel-Ex: Jubiläumsfeier im Betriebshof Gutleut
Marie Myriam gewann 1977 in London den ESC-Vorläufer Grand-Prix de la Chanson mit dem Titel „L‘oiseau et l‘enfant“ – im kanariengelben Kleid, mit 136 Punkten und vor dem englischen Beitrag. England beim Grand Prix gut platziert? Ist ja wie ein Sieg der Three Lions im Elfmeterschießen. Die Band Silver Convention mit „Telegram“ und 55 Punkten machte den achten Platz für Deutschland. Gar den vierten Platz belegte Eintracht Frankfurt in der Spielzeit. Meister wurde nicht Bayern München, die mussten vielmehr zusehen, wie Erzrivale Borussia Mönchengladbach sich den letzten Punkt zur Meisterschaft beim 2:2 in ihrem Stadion holten. Der war auch nötig, denn der Vizemeister hieß – Schalke 04, nach einem 4:2 gegen Borussia Dortmund. Den Europapokal der Landesmeister holte sich der FC Liverpool – 3:1 gegen eben jene Borussia aus Mönchengladbach. Und wenn man daran denkt, dass der Hamburger SV damals den Europapokal der Pokalsieger gewann, kann man ermessen, wie lange das her ist, nämlich 40 Jahre.
Und seitdem fährt er. Und fährt. Und fährt. Und fährt. Der Ebbelwei-Express der VGF. Den 40. Jahrestag möchte das Unternehmen gemeinsam mit allen Freunden des Ebbel-Ex am Samstag, 16. September, von 13 bis 21 Uhr im Betriebshof Gutleut feiern.
Ab 13 Uhr geht’s auf dem Gelände des Betriebshofs Gutleut los, den man über die Heilbronner Straße erreicht, rund und alles dreht sich um die bunten Tram-Veteranen. Am frühen Nachmittag ist die offizielle Eröffnung um 14 Uhr.
„K“-Wagen mit beeindruckender Alterskarriere
Eigentlich ist ja immer von dem Ebbel-Ex die Rede. Singular. Tatsächlich betreibt die VGF eine kleine Ebbel-Ex-Flotte, die aus vier Motor- und sechs Beiwagen besteht. Der Ebbel-Ex selber ist ein Wagen der Baureihe „K“, in Frankfurt zu Beginn der 50er Jahre in Dienst gestellt. Bevor 1977 – statt aufs Abstellgleis geschoben zu werden – ihre nun 40 Jahre andauernde veritable Alterskarriere begann, waren die Wagen also schon mehr als 25 Jahre im Liniendienst. In den vergangenen Jahren hat die VGF ihre Flotte überholen und aufarbeiten lassen, denn spurlos geht die Zeit auch am scheinbar „unkaputtbaren“ Ebbel-Ex nicht vorüber. Vor allem die Suche nach passenden, aber eben notwendigen Ersatzteilen gestaltet sich mitunter schwierig. Die vier „Ebbel-Exe“ sind übrigens nicht die einzigen „K“-Wagen, die die VGF noch betreibt, ein paar orange Arbeitswagen sind ebenfalls nach wie vor im Einsatz.
Kostenlose Jubiläumsfreifahrten mit dem Ebbel-Ex
Und genau deshalb dürfen Ebbel-Ex-Fahrten am 16. September nicht fehlen, er geht um 14.30 Uhr, 15.15 Uhr, 16 Uhr, 16.45 Uhr, 17.30 Uhr und 18.15 Uhr auf sechs Jubiläums-Freifahrten: Von der Haltestelle Pforzheimer Straße (Hauptbahnhof Südseite) über Sachsenhausen und zurück zur Pforzheimer Straße. 66 Fahrgäste können jeweils mitfahren, die Karten sind – so lange der Vorrat reicht – am Info-Zelt der VGF erhältlich. Die Fahrten sind wie auch das Bühnen- und Rahmenprogramm kostenlos.
Großes Geburtstagsprogramm
Unter anderem gibt es die Seifenblasen-Werkstatt, die Träume aus Seifenblasen wahr macht. Hier können Groß und Klein, Laien und Profis nach Herzenslust experimentieren. Von einfachen Seifenblasen-Kreationen bis hin zu schwierigen Seifenblasen-Kunststücken.
Wer genug von Seifenblasen hat und möglicherweise bei den Kreationen Hunger bekommen hat, kann sich den Pancake Portraits zuwenden – das sind außergewöhnliche Desserts, denn als süße Leckerei dienen Portraits aus Pfannkuchenteig. Heiß, lecker und live zubereitet.
Mit dabei ist auch der Abenteuerspielplatz mit seinem Spielmobil und Kooperations-Partner Eintracht Frankfurt mit Fan-Mobil, Torwand und Tischkicker. Die VGF stellt ihr Glücksrad und den Info-Bus auf das Gelände und bei diversen Gewinnspielen sind schöne Preise zu ergattern – von der Ballonfahrt bis zur Besichtigung der Kelterei des VGF-Partners Possmann.
Auf der Bühne beginnt das Programm mit der offiziellen Eröffnung, danach sind dort verschiedene Musik- und Comedy-Acts zu sehen. Aber auch interessante Gesprächsrunden, unter anderem mit erfahrenen Ebbel-Ex-Fahrern der VGF, die wirklich alles erlebt haben.
Mit Bus und Bahn zum VGF-Betriebshof
Der Straßenbahn-Betriebshof Gutleut ist in Nähe des Hauptbahnhofs und befindet sich auf der Mannheimer Straße 117, der Eingang ist auf der Heilbronner Straße. Zu erreichen ist der Betriebshof den U-Bahn-Linien U4 und U5 bis Hauptbahnhof, mit den Straßenbahn-Linien 11, 16 und 21 ebenfalls bis Hauptbahnhof, mit allen S-Bahn-Linien bis zum Hauptbahnhof oder mit den Bus-Linien 46 und 64 bis Hauptbahnhof Südseite. Die VGF richtet ab der Haltestelle „Hauptbahnhof Südseite“ einen kostenlosen Straßenbahn-Shuttle ein, der Gäste direkt zum Betriebshof bringt.
Das Programm der Jubiläumsfeier gibt es auch unter https://vgf.fm/40jahre auf der Homepage des Ebbel-Ex oder als Datei zum Download.