Frankfurt am Main – Stadträtin Daniela Birkenfeld und Roland Kaehlbrandt, Vorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, haben am 22. September 2015 den offiziellen Start des Projektes „Frankfurt hilft – Engagement für Flüchtlinge“ bekannt gegeben.
Die Mitarbeiterinnen Dilek Akkaya und Anita Heise haben seit Juni mit Vertretern von sozialen Einrichtungen, Ämtern, Institutionen, Vereinen sowie Projekten und Initiativen in der Flüchtlingsarbeit gesprochen und Bedarfslagen für ehrenamtliches und freiwilliges Engagement ermittelt. Die Ergebnisse finden sich auf der Webseite www.frankfurt-hilft.de.
„Wir fassen den Engagement-Begriff weit, denn es gibt viele Möglichkeiten, sich einzubringen und seinen Beitrag zur Willkommens-Kultur in unserer Stadt zu leisten. Es muss nicht immer die direkte Arbeit mit den Flüchtlingen sein“, sagt Dilek Akkaya.
Bürger finden auf der Webseite Anregungen zur Mitarbeit, aber auch Informationen zur Situation von Flüchtlingen in Frankfurt, zu Aktionen, Veranstaltungen und praxisorientierte Hilfestellungen. Eine Übersicht bestehender ehrenamtlicher Projekte und Initiativen zeigt auf, wo mögliche Einsatzorte im Stadtgebiet sind und welchen Gruppen Interessierte sich anschließen können.
„Frankfurt hilft“ arbeitet eng zusammen mit hauptamtlichen Einrichtungen der Flüchtlingsarbeit. Ein ehrenamtlicher Einsatz bedarf hier häufig der Vorbereitung. „Grundsätzlich sollte man sich im Vorfeld bewusst machen, dass die Flüchtlingsarbeit ein anspruchsvolles Feld ist, das Ehrenamtliche besonders fordert. Wir planen daher die Interessierten persönlich kennen zu lernen, zu beraten und im Rahmen eines Fortbildungsprogramms zu qualifizieren. Von den hauptamtlichen Einrichtungen in Frankfurt wird dies sehr begrüßt, da qualifizierte Ehrenamtliche tatsächlich entlasten und das Hauptamt sinnvoll ergänzen“, erläutert Anita Heise.
Für ein langfristig erfolgreiches ehrenamtliches Engagement, glauben Akkaya und Heise, sei es unerlässlich, den Blick immer wieder auf die Bedarfslagen und Rahmenbedingungen sowie die Ressourcen der Ehrenamtlichen selbst zu richten. Deshalb empfehlen beide, sich vor einem Engagement genauestens zu informieren. Eine Möglichkeit dazu bieten die geplanten regelmäßig stattfindenden Informationsabende. Darüber hinaus machen sie darauf aufmerksam, dass Angebote außerhalb von Unterbringungen stattfinden sollten, zum einen wegen der dezentralen Unterbringungsstruktur der Flüchtlinge und zum anderen freuen sich die Menschen über Gelegenheiten, ihre Unterkunft zu verlassen und mit Frankfurtern in Kontakt zu kommen.
„Frankfurt hilft“ ist ein Kooperationsprojekt des Sozialdezernats der Stadt Frankfurt am Main und neun Frankfurter Stiftungen: Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung, Grunelius-Stiftung, Deutsche Bank Stiftung, BHF-Bank Stiftung, Albert und Barbara von Metzler-Stiftung, Linsenhoff-Stiftung, EKHN Stiftung und Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Umgesetzt wird das Projekt von der FRAP Agentur gGmbH. Zu erreichen ist „Frankfurt hilft“ täglich von 9 bis 17 Uhr unter der Rufnummer 069/68097-350 und der E-Mail-Adresse: info@frankfurt-hilft.de.