Frankfurt am Main – Die Stadt Frankfurt hat den Betrieb von drei Turnhallen, die zur Notversorgung von Flüchtlingen ausgestattet wurden, in die Hände von Frankfurter Wohlfahrtsorganisationen gelegt. Bisher wurden die Hallen im Rahmen des Katastrophenschutzes von der Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk und dem Malteser Hilfsdienst betrieben.
Stadträtin Daniela Birkenfeld besuchte am Montag, 21. September 2015, die Turnhallen und dankte den Helfern der Hilfsdienste:
„Sie haben Enormes geleistet und in einer sehr kritischen Situation reibungslos eine ausgezeichnete Unterstützung vollbracht.“
Nach über einer Woche Rund-um-die-Uhr Betrieb der Turnhallen in Händen des Katastrophenschutzes ist es jetzt dringend an der Zeit, dass sich diese Kräfte regenerieren können. In den vergangenen Tagen wurden die Voraussetzungen für eine funktionierende Infrastruktur geschaffen. Dass umfasst beispielsweise die Betreuung der Kinder, separate Aufenthalts- und Schlafgelegenheiten für Familien oder auch das Aufstellen von Waschmaschinen.
Für eine Übergangsphase stehen die bisher Verantwortlichen den neuen Betreibern mit Rat und Tat zur Seite. Ab heute wird die Fabriksporthalle vom Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt betrieben, die Sporthalle Kalbach vom Diakonischen Werk für Frankfurt und die Uni-Sporthalle gemeinsam von Frankfurter Verein für soziale Heimstätten und Caritasverband Frankfurt. Damit ist gewährleistet, dass nunmehr Routine und Normalität, auch angesichts des Notversorgungscharakters, hergestellt werden können.
Die Turnhallen der Franz-Böhm-Schule und der Phillip-Holzmannschule bleiben weiterhin unter der Betreuung des Deutschen Roten Kreuzes, Bezirksverband Frankfurt. Birkenfeld zeigte sich sehr beeindruckt und äußerst dankbar von der Unterstützung durch das Rote Kreuz:
„Seit Wochen erhalten wir vom DRK eine beeindruckende Hilfe bei der Versorgung von Flüchtlingen.“
Birkenfeld ist sehr erleichtert, dass die neuen Betreiber sich bereit erklärt haben, die Betreuung zu übernehmen.
„Mit dieser breiten Unterstützung bin ich sehr zuversichtlich, dass wir die außergewöhnliche Situation meistern werden.“
In den Sporthallen werden weiterhin Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die sich freiwillig gemeldet haben, zur Betreuung der Flüchtlinge eingesetzt. Birkenfeld zeigte sich hoch erfreut über die große Resonanz nach dem Unterstützungsaufruf. Über 800 städtische Mitarbeiter haben ihre Bereitschaft zur Unterstützung bekundet:
„Diese große Solidarität der städtischen Kollegen berührt mich sehr“, sagte Birkenfeld.
Sie dankt auch ausdrücklich den Mitarbeitern, die in den Ämtern und Betrieben die Arbeit für die in der Hallenbetreuung eingesetzten Kollegen übernehmen.