Heidelberg – Begegnung zu schaffen zwischen einheimischen und geflüchteten Kindern – das ist die Idee der „Aktion Zusammenspiel“: Heidelberger Kinder, die am "Schulanfänger-Camp" des Stadtjugendrings teilnehmen, besuchten dabei am 16. September 2015 eine Gruppe der vom Caritasverband organisierten Kinderbetreuung in der städtischen Flüchtlingsunterkunft in der Hardtstraße. Zwei große Spielzeugpakete mit Lego-Steinen steuerte das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) bei, um eine gemeinsame Spielaktion zu ermöglichen.
Auf Initiative des Ministeriums finden in der aktuellen Woche des bürgerschaftlichen Engagements und damit auch rund um den Weltkindertag am 20. September deutschlandweit solche Aktionen statt. Die FreiwilligenAgentur des PARITÄTISCHEN hatte sich für die Teilnahme beworben und einen Zuschlag erhalten. „Wir mussten im Kreis unserer Kooperationspartner nicht lange fragen und haben bei Stadtjugendring und Caritas gleich großes Interesse für das Projekt gefunden“, so Ralf Baumgarth, Geschäftsführer des PARITÄTISCHEN. „Unser Anliegen ist es, dass sich über gemeinsame Spielsituationen und Erlebnisse die Kinder kennenlernen und Freundschaften knüpfen können“, beschreibt Steffen Wörner, Geschäftsführer des Stadtjugendrings, die Motivation für die Beteiligung am Projekt und Peter Moskob, der beim Caritasverband Heidelberg im Flüchtlingssozialdienst arbeitet, ergänzt: „Gemeinsame Begegnung schafft Vertrauen und baut Ängste und Vorteile ab. Solche Aktionen sind wertvolle Bausteine für mehr Toleranz und Weltoffenheit in unserer Gesellschaft.“
Mit im Boot ist außerdem die Stadt Heidelberg: Bürgermeister Dr. Joachim Gerner engagiert sich als Pate für das Spielzeugpaket.
„Auch solche kleinen Beispiele stehen dafür, dass in Heidelberg eine echte Willkommenskultur gelebt wird. Ich danke unseren Partnern und den vielen ehrenamtlich Engagierten in der Flüchtlingshilfe, dass sie solche Begegnungen möglich machen“, sagte Gerner.
Die Aktion Zusammenspiel bietet einen ersten Anlass, um Kontakte von Kindern zu schaffen, die sich noch nicht begegnet sind, aber vielleicht künftig in ihrem Stadtteil auch gemeinsam in den Kindergarten oder die Schule gehen. Alle Beteiligten sind gespannt, wie die Idee ankommt und ob die Kinder mitspielen. Derzeit sind 26 Kinder zwischen 5 und 10 Jahren in der Flüchtlingsunterkunft in der Hardtstraße untergebracht.