Bad Kreuznach / Mainz – Gezielte Sprachförderung muss früh beginnen. Das neue Curriculum „Mit Kindern im Gespräch“ steht für einen Paradigmenwechsel bei der sprachlichen Frühförderung in rheinland-pfälzischen Kitas. Es geht darum, gezielte sprachliche Bildung in den alltäglichen Umgang mit den Kleinsten zu integrieren. In der Kita „Zur Klaster“ in Bad Kreuznach überreichte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig heute eine druckfrische Ausgabe des Curriculums.
„Die Erzieherinnen und Erzieher überall im Land sind außerordentlich engagiert, dafür bedanke ich mich. Sie sind Bezugspersonen für die Kinder und leisten somit auch einen wichtigen Beitrag zur sprachlichen Bildung und Entwicklung. Hier unterstützt sie das neue Curriculum“, so die Ministerin.
„Jede Fachkraft in der Kita kann mithelfen, damit sprachliche Bildung gelingt“, so Stefanie Hubig weiter. „Das neue Curriculum ergänzt die bisherigen Sprachfördermaßnahmen, um einen neuen Ansatz. Sprachliche Bildung soll noch stärker in den Alltag der Kindertagesstätten integriert werden. So wird eine noch individuellere Begleitung und Förderung ermöglicht.“
Bewährte Sprachförderstrategien werden dabei in alltäglichen Situationen – wie beispielsweise dem gemeinsamen Frühstück – angewandt und somit Qualität und Quantität der sprachlichen Interaktion gesteigert. Dies geschieht in Situationen, die bewusst herbeigeführt werden, um die Kinder gezielt anzusprechen und zum Sprechen zu motivieren. Neu ist auch die Benennung einer „Sprachbeauftragten“ innerhalb des Teams. Dies hat insbesondere die Einbindung des Themas „Sprache“ in Planungen und Teamabläufe und damit die Nachhaltigkeit von sprachlicher Bildung und Sprachfördermaßnahmen zum Hintergrund.
Die Neuorientierung fußt auch auf den Erfahrungen im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Bildung in Sprache und Schrift“ (BiSS), die in Rheinland-Pfalz erfolgreich umgesetzt wird.