Speyer – Es sind die Vielseitigkeit des Arbeitsbereiches und die Möglichkeiten selbst etwas zu gestalten, die Stefanie Mohr an ihrer neuen Aufgabe für das Bistum Speyer reizen. Seit August ist die 32-Jährige aus Rheinzabern Leiterin des Referates für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Bischöflichen Ordinariat.
„Es geht in meinem Arbeitsbereich um ganz viele Themen, angefangen vom Brandschutz über Notfallmanagement, Gebäudesicherheit, Arbeitsschutz bis hin zu Trinkwasser-überprüfungen in unseren Kitas“, erklärt Mohr. Sie muss dafür sorgen, dass gesetzliche Vorschriften im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz überall im Bistum eingehalten werden. Dabei setzt sie vor allem auf Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vor Ort: „Ich wünsche mir, dass ich nicht als Aufsichtsperson wahrgenommen werde, sondern als Beraterin. Wer Fragen hat, kann sich jederzeit bei mir melden“.
Beim Thema Brandschutz sind Beruf und Freizeit für Stefanie Mohr eng verbunden. Als Gruppenführerin in der freiwilligen Feuerwehr in ihrem Heimatort bringt sie viel Erfahrung in Sachen Brandbekämpfung mit. Schon als Mitglied der Jugendfeuerwehr engagierte sie sich dort ehrenamtlich. Ihr Interesse am Thema Arbeitssicherheit entwickelte sich im Laufe ihrer Berufstätigkeit immer weiter. Nach der Mittleren Reife machte sie zunächst eine Ausbildung zur Chemielaborantin in Karlsruhe. Parallel zu ihrer anschließenden Tätigkeit in einem mittelständischen Unternehmen in Rülzheim lernte sie erfolgreich für ihr Fachabitur. Insgesamt fünf Jahre arbeitete sie danach bei einem Dienstleistungsunternehmen für Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin in Neustadt und absolvierte eine Weiterbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit. Zusätzlich erwarb sie bei einem dualen Studium einen Bachelorabschluss in der Fachrichtung Sicherheitswesen/Arbeitssicherheit.
In den ersten Wochen als Fachkraft für Arbeitssicherheit im Bistum Speyer hat Stefanie Mohr schon einige Pfarreien, Außenstellen und Einrichtungen kennengelernt. Am Herzen liegt ihr die flächendeckende Einführung eines Arbeitsschutzmanagements. „Ich möchte dazu einen Leitfaden zusammenstellen, der in jeder Pfarrgemeinde als Orientierung dient.“ Ein Thema ist dabei die Ausstattung von Arbeitsplätzen und die damit verbundene Überprüfung von Arbeitsmitteln. „Ganz konkret heißt das zum Beispiel, dass Leitern, Tritte oder andere Arbeitsgeräte begutachtet werden müssen. Dabei wird überprüft, ob sie noch alle Sicherheitskriterien erfüllen“. In Kooperation mit der Mitarbeitervertretung kümmert sich Mohr außerdem auch um den Schutz der Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen und unterstützt Präventionsprogramme wie Rückenschulungen oder die Einrichtung ergonomischer Arbeitsplätze.
Um den zahlreichen Vorgaben der Unfallversicherung Rechnung zu tragen, hält Stefanie Mohr eine Umstrukturierung der Abteilung für sinnvoll. Denkbar wäre dabei für sie als langfristiges Ziel die Schaffung eines Netzwerkes von geschulten und für Arbeitssicherheit sensibilisierten Beauftragten im Bistum. Diese Experten würden sich dann vor Ort um die Umsetzung gesetzlicher Vorschriften kümmern können.