Hoffenheim: Erste Saisonniederlage für TSG II

Sinsheim – Das Zweitligateam der TSG kassierte beim FC Bayern München II die erste Niederlage der Saison. Beim 3:1 (2:0) geriet die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht bereits nach elf Minuten in Rückstand, zwei weiteren Treffern der Münchnerinnen (20., 65.) konnte die TSG II trotz klarer Leistungssteigerung im zweiten Spielabschnitt nur ein Tor von Annika Eberhardt entgegensetzen (83.).

Mit einer Startelf-Änderung und vier U17-Spielerinnen im Kader trat das Zweitligateam der TSG am Sonntagvormittag beim FC Bayern München II an. Für Fatma Sakar, die krankheitsbedingt im Wochenverlauf nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen konnte, begann Paulina Krumbiegel. Die aufgrund von Verletzungen stark minimierte Mannschaft der TSG II bekam mit Emily Evels und Franziska Harsch erneut Unterstützung aus dem Bundesligateam von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann.

Den besseren Start in die Begegnung des dritten Spieltags erwischten die Gastgeberinnen. Gegen die technisch versierten und variabel spielenden Münchnerinnen tat sich die TSG II von Beginn an schwer und fand überhaupt nicht in ihr taktisches Konzept. So geriet die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht bereits nach elf Minuten in Rückstand, in der 20. Minuten erhöhte der FC Bayern auf 2:0. „Wir haben überhaupt nicht das auf den Platz gebracht, was in uns steckt und was wir uns vorgenommen hatten“, haderte das Trainerteam. „Uns hat die nötige Aggressivität gefehlt und München hat sowohl in der Offensive als auch in der Defensive gute Lösungen gegen uns gefunden.“ Die Gastgeberinnen spielten sich immer wieder bis vor das TSG-Tor, die 2:0-Pausenführung war für die Hoffenheimerinnen sogar noch schmeichelhaft.

Ein ganz anderes Gesicht zeigte die TSG II nach der Halbzeitpause. Das Trainerteam schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn fortan stimmten die Präsenz auf dem Platz, der Einsatz in den Zweikämpfen und die Umsetzung des Matchplans. „Mit der zweiten Halbzeit können wir zufrieden sein“, so Becker und Forscht. „Wir haben noch die Kurve gekriegt, leider dann aber erst noch das 0:3 kassiert.“ Der FC Bayern nutzte in der 65. Minute seine einzige Chance im zweiten Spielabschnitt zum dritten Treffer. Die besseren Möglichkeiten hatte dann aber die TSG, vergab allerdings dreimal aus aussichtsreicher Position. „Vom Ballbesitz und der Dominanz gehen die zweiten 45 Minuten ganz klar an uns“, resümierte das TSG-Trainerduo. „Das 3:1 fiel dann einfach zu spät.“ In der 83. Minute köpfte Annika Eberhardt nach einem Freistoß von Madita Giehl zum Endstand ein.

Mit der ersten Saisonniederlage rutscht die TSG II in der Tabelle der 2. Bundesliga Süd auf den fünften Tabellenplatz ab. Am vierten Spieltag, der erst am 15. Oktober stattfindet, empfängt das Zweitligateam den Bundesliga-Absteiger Bayer 04 Leverkusen.


U17 vergibt Punktgewinn in letzter Minute

Die U17-Juniorinnen verpassten am Samstagmittag gegen den SC Freiburg nur knapp einen Punkt. In einer Partie mit nur wenigen Torchancen kassierte die Mannschaft von Uwe Andorfer und Andy Zehnbauer in der Schlussminute den entscheidenden Gegentreffer. Nach dem dritten Spieltag belegt die TSG den vierten Tabellenplatz.

Gegen den SC Freiburg musste die U17 der TSG Hoffenheim gleich auf mehrere Spielerinnen verzichten. Neben der Langzeitverletzten Vanessa Leimenstoll fielen auch Annika Bischoff, Luca von Achten und Torhüterin Lara Grausam verletzungsbedingt aus, Mayalu Rausch stand im Kader der zweiten Frauenmannschaft. Zwar hatte auch der Sport-Club Ausfälle zu beklagen, doch von Beginn an entwickelte sich im Ensinger Stadion in St. Leon eine Partie mit hohem läuferischem Aufwand beider Mannschaften. Sowohl die TSG als auch die Freiburgerinnen verschoben ihre Defensivreihen kompakt und zeigten im Spielaufbau Ungenauigkeiten. So fand die Begegnung in der ersten Halbzeit über weite Strecken im Mittelfeld statt und es ergaben sich keine guten Torabschlüsse. „Wir haben zu häufig mit langen Bällen operiert“, haderten Uwe Andorfer und Andy Zehnbauer. „Damit haben wir der Freiburger Defensive keine Probleme bereitet.“ Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die Pause.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts wurde die TSG etwas dominanter. Die Partie verlagerte sich mehr in die Hälfte des Sport-Club, gefährlich wurden die Angriffe der Hoffenheimerinnen jedoch nur selten, denn das letzte Zuspiel erfolgte meist zu ungenau. Die größte Chance für die TSG hatte Klara Gorges, die nach einer Kopfballverlängerung von Fabienne Walaschewski in letzter Sekunde von der Freiburger Defensive am Torabschluss gehindert wurde. Auf der Gegenseite setzte der Sport-Club einen Freistoß aus 17 Metern knapp neben das Gehäuse. Als sich beide Mannschaften schon mit einer Punkteteilung abgefunden hatten, schlug Freiburg eiskalt zu. Nach einer Unachtsamkeit der sonst stabilen Hoffenheimer Defensive tauchte Marie Philipzen frei vor Torhüterin Saskia Wagner auf und schob zur Führung ein (79.). Im Anschluss warf die TSG nochmals alles nach vorne, kam jedoch nicht mehr zu gefährlichen Vorstößen bis zum Tor der Gästemannschaft.

Mit dem ersten Gegentor nach 239 Bundesliga-Minuten muss die U17 auch die erste Saison-Niederlage hinnehmen. „Die verpassten Punkte sind natürlich ärgerlich“, so das TSG-Trainerteam. „In der Offensive waren wir zu ungefährlich, aber wir haben auch gesehen, dass wir mit den Top-Teams der Liga mithalten können.“ Am vierten Spieltag der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd (7. Oktober 2017) gastiert die TSG beim 1. FFC Frankfurt.