Darmstadt-Dieburg – Zur Verbesserung des Rettungsdienstes im Westteil des Landkreises Darmstadt-Dieburg (Rettungsdienstbereich Darmstadt) werden zum 1. Oktober 2015 einige Änderungen umgesetzt.
„Nach Vorgaben des Hessischen Rettungsdienstgesetzes muss jeder an einer öffentlichen Straße gelegene Notfallort in neunzig Prozent aller Fälle innerhalb einer Hilfsfrist von zehn Minuten von einem Einsatzmittel des Rettungsdienstes erreicht werden, in 95 Prozent der Fälle darf diese Frist 15 Minuten nicht überschreiten. Aufgrund des in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Einsatzaufkommens in den Rettungsdienstbereichen konnten diese Kriterien teilweise nur eingeschränkt eingehalten werden“, erläutert der für den Rettungsdienst im Kreis verantwortliche Dezernent, Landrat Klaus Peter Schellhaas, den Hintergrund.
Der Landkreis Darmstadt-Dieburg bedient sich als gemeinsamer Rettungsdienstträger mit der Stadt Darmstadt zur Erfüllung dieser Aufgabe Leistungserbringern, die die entsprechenden, mit qualifizierten Fachkräften besetzten Einsatzmittel vorhalten. Im Rettungsdienstbereich Darmstadt sind das die DRK Starkenburg GmbH, der Regionalverband der Johanniter-Unfall-Hilfe Darmstadt-Dieburg, der Regionalverband Südhessen des Arbeiter-Samariter-Bundes und die Malteser-Hilfsdienst gGmbH. Um den Vorgaben der Hilfsfrist gerecht zu werden und um eine optimale Notfallversorgung zu gewährleisten, wurde im vergangenen Jahr im Rahmen der Qualitätssicherung eine Bedarfsberechnung vorgenommen und nach den abgeschlossenen Planungen in Zusammenarbeit mit den Kostenträgern die Vorhaltung der Rettungsmittel zum 1. Oktober 2015 angepasst.
So steht an den Rettungswachen Jugenheim (Kreisklinik) und Ober-Ramstadt (Brückengasse) künftig täglich ein zusätzlicher Rettungswagen von 9 bis 20 Uhr bereit, gleichzeitig wird am Standort Darmstadt-Eberstadt (ASB, Pfungstädter Straße) die Vorhaltung eines der bisher nur am Tag temporär eingesetzten Rettungsmittel auf eine 24-Stunden-Verfügbarkeit erweitert. Die Einrichtung eines neuen Rettungsmittelstandorts mit einer 24-Stunden-Besetzung erfolgt in der Stadt Griesheim (Ostend, Johanniter-Unfallhilfe).
Im östlichen Teil des Landkreises Darmstadt-Dieburg stehen aktuell keine Veränderungen an, dort wurden im vergangenen Jahr Optimierungen vorgenommen.