Frankfurt am Main – Seit dem frühen Montagmorgen (14. September 2015) wird der Sportcampus Ginnheim der Goethe-Universität temporär als Unterkunft für bislang rund 150 Flüchtlinge genutzt.
Die Menschen hatten in der Nacht Frankfurt erreicht und waren mit Bussen in den Stadtteil Ginnheim gefahren worden. Bereits am frühen Sonntagmorgen hatten die Einsatzteams der beteiligten Hilfsorganisationen Rotes Kreuz, ASB und Feuerwehren zusammen mit Mitarbeitenden der Goethe-Universität auf dem Gelände des Sportcampus die Voraussetzungen geschaffen, um bis zu 250 Personen aufnehmen zu können. Es werden dafür vier „kleine“ Sporthallen und zahlreiche Versorgungsräume genutzt.
Das Uni-Präsidium hat die Aufnahme der Flüchtlinge in Abstimmung mit der Landesregierung und der Stadt kurzfristig ermöglicht. Uni-Präsidentin Prof. Birgitta Wolff sagt: „Nicht-Helfen geht schlichtweg nicht.“ Wolff dankte den Mitarbeitenden der Sportwissenschaften und des Immobilienmanagements für die große Unterstützung buchstäblich rund um die Uhr. Zugleich bat sie die Mitarbeitenden und Studierenden um Verständnis für Beeinträchtigungen des Lehr- und Trainingsbetriebs.
Auch dankte sie für die bereits vorliegenden Hilfsangebote von Bürgerinnen und Bürgern sowie Universitätsangehörigen. Allerdings hätten die Hilfsorganisationen die Situation vor Ort derzeit gut im Griff. Weitere Hilfe sei momentan nicht angefragt. „Sollte sich diese Einschätzung ändern, sind wir dankbar, wenn wir gezielt um Unterstützung bitten können“, so Wolff.