Frankfurt am Main – Für die Aktionstage „Biologische Vielfalt im Opel-Zoo erleben“ erhalten Prof. Paul Dierkes, Opel-Zoo-Stiftungsprofessor für Zootierbiologie, und sein Team von der Didaktik der Biowissenschaften an der Goethe-Universität eine Auszeichnung als offizielles und vorbildliches Projekt der UN Dekade Biologische Vielfalt. Sie teilen sich den Preis mit dem Team der Zoopädagogik im Opel-Zoo unter der Leitung von Dr. Martin Becker. Übergeben wird der Preis heute von dem Schirmherrn Kultusminister Prof. Alexander Lorz im Rahmen der Jubiläumswoche „20 Jahre Zoopädagogik im Opel-Zoo – Feiern Sie mit uns!“.
Das preiswürdige Projekt: Seit 10 Jahren finden regelmäßig vor den Sommerferien zwei Aktionstage zur Biologischen Vielfalt für Schulklassen und Einzelbesucher statt. An 10 interaktiven Stationen, die von Doktorandin Anna Lena Burger regelmäßig durch neue Ideen ergänzt werden, können die Schülerinnen und Schüler Artenvielfalt hautnah erleben und die Notwendigkeit des Artenschutzes nachvollziehen. So können die Kinder verschiedene Getreidesorten selbst mahlen, lernen in der Vogelvoliere Arten anhand ihrer Schnabelformen und Federn unterscheiden oder entdecken, was im Laub lebt. Dabei stehen vor allem die Begegnung und die Auseinandersetzung mit dem biologischen Objekt im Vordergrund. Auch kleine Tiere, wie Insekten, bekommen an diesen Tagen ihren großen Auftritt. „Ein wenig Überwindung kostet es die Kinder, Stabschrecken oder Wandelnde Blätter auf die Hand zu nehmen. Aber dann sind sie oft ganz stolz“, berichtet Anna Lena Burger.
Der Bildungsbereich ist einer der beiden Bausteine der Opel-Zoo-Stiftungsprofessur Zootierbiologie, die Paul Dierkes, Professor für Didaktik der Biowissenschaften an der Goethe-Universität, seit 2014 innehat. Der zweite Baustein ist die Verhaltensforschung, bei der er und sein Team ebenfalls eng mit dem Opel-Zoo zusammenarbeiten. Inzwischen betreut Dierkes sieben Doktorarbeiten zur Verhaltensforschung an Zootieren. Der Tierbestand des Opel-Zoos bietet dafür die Ausgangsbasis. Inzwischen hat sich daraus ein Netzwerk mit zoologischen Gärten in ganz Deutschland gebildet, in denen zu Vergleichszwecken geforscht wird.
Auch die Lehre an der Goethe-Universität profitiert von der Zusammenarbeit mit dem Opel-Zoo. In zwei Masterstudiengängen wurden Module zur Zootierbiologie integriert, die bei den Studierenden sehr beliebt sind.
Die Jubiläumswoche im Opel-Zoo hat gestern mit Führungen zu einzelnen Tierarten wie Elefant, Giraffe, Stachelschwein, Gepard, Erdmännchen, Eisfuchs/Schnee-Eule und Känguru begonnen. Heute zeigen dann Mitarbeiter und Studierende der Opel-Zoo-Stiftungsprofessur Zootierbiologie an der Goethe-Universität von 10 bis 14 Uhr, welche Forschungsprojekte gerade im Opel-Zoo durchgeführt werden. Die Zoobesucher können mit den Wissenschaftlern ins Gespräch kommen und an den Infoständen erfahren, was im Einzelnen an welchen Tierarten untersucht wird und welchen Nutzen diese Forschungsprojekte haben können.