Frankfurt am Main – Frankfurt und Tel Aviv, Deutschland und Israel sind seit langer Zeit mehr als nur freundschaftlich miteinander verbunden. So wie jüdische Wissenschaftler und Gelehrte maßgeblich zum weltoffenen Charakter Frankfurts beitrugen, zählt Deutschland zu den ersten und bis heute treuesten Verbündeten des Staates Israel.
Für Jeremy Issacharoff, der Ende August zum neuen Botschafter Israels in Berlin ernannt wurde, gab es somit gleich eine Fülle guter Gründe, zum Antrittsbesuch bei Oberbürgermeister Peter Feldmann vorbeizuschauen. Auch Sandra Simovich, die neue Generalkonsulin des Staates Israel, nutzte die Gelegenheit und begleitete Botschafter Issacharoff.
„Seit 1980 sind die Städte Frankfurt und Tel Aviv durch eine Städtefreundschaft miteinander verbunden, die in diesem März in einer Städtepartnerschaft mündete. Diese Freundschaft existiert nicht nur auf dem Papier, sondern durch zahlreiche Gast-Aufenthalte, regen wirtschaftlichen und kulturellen Austausch“, sagte Feldmann. Er betonte, es sei ihm eine besondere Ehre, dass Issacharoff und Simovich nur wenige Wochen nach ihrer Amtseinführung die Zeit fanden, sich persönlich in Frankfurt vorzustellen.
Frankfurt stehe auch in schwierigen weltpolitischen Lagen stets zu Israel, betonte Feldmann. Das zeige sich daran, dass der Magistrat jüngst beschloss, der antisemitischen BDS-Bewegung, die zu Sanktionen gegen den Staat Israel aufruft, keine Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.
Issacharoff, der an der London School of Economics Jura sowie Internationale Beziehungen studierte, gilt als ausgewiesener Kenner Europas. Doch auch das internationale Parkett der Weltpolitik ist ihm nicht fremd. So arbeitete er seinerzeit als Berater des israelischen UN-Botschafters Benjamin Netanjahu in New York. Eben jener Netanjahu ist inzwischen Premierminister und Außenminister Israels. Der wichtigste israelische Botschafter auf dem europäischen Festland besitzt somit ausgezeichnete Beziehungen ins politische Jerusalem.
Simovich war bereits von 2012 bis 2014 politische Beraterin der israelischen Botschaft in Berlin. Sie kennt sich also aus in Deutschland und weiß um die intensive Städtepartnerschaft, die Frankfurt und Tel Aviv verbindet. Erst am 16. August empfing der Oberbürgermeister Botschafter Yakov Hadas-Handelsman zu dessen Abschiedsbesuch in Frankfurt. Am 3. Mai 2017 feierte Frankfurt den 5. Deutsch-Israelischen Freundschaftstag. „Ich bin bester Dinge, dass wir unsere bereits jetzt sehr intensive Freundschaft in den kommenden Jahren noch weiter ausbauen werden“, sagte Feldmann, der auch Vorsitzender der Tel Aviv Foundation Deutschland ist.