Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Jugendklimagipfel in Heidelberg – Schülerinnen und Schüler bringen Ideen für „Masterplan 100 % Klimaschutz“ ein

Beim fünften Heidelberger Jugendklimagipfel im Rahmen des „Masterplan 100 % Klimaschutz“ haben 22 Jugendliche ab der achten Klasse wieder Ideen und Anregungen für Heidelbergs Weg zu einer klimaneutralen Kommune eingebracht. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hatte die Schirmherrschaft übernommen und diskutierte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Freitag, 13. Oktober 2017, deren Ideen bei einer Ergebnispräsentation. Bürgermeister Wolfgang Erichson eröffnete die Veranstaltung am 12. Oktober.

An zwei Tagen (12./13. Oktober 2017) erarbeiteten die Jugendlichen im Haus am Harbigweg in moderierten Arbeitsgruppen Ideen zu verschiedenen Umweltthemen. Schwerpunktthema in diesem Jahr war Stadtentwicklung. In den Arbeitskreisen befassten sich die Jugendlichen mit folgenden Themen:

  • AK Wachstum (Wie stark soll eine Stadt wachsen? Gibt es Grenzen des Wachstums? Was muss beachtet werden?)
  • AK KlimAktiv (Der CO2-Rechner erklärt die persönlichen Handlungsfelder für den Klimaschutz. Wie können die Gesellschaft und die Stadt Heidelberg das notwendige Engagement fördern?)
  • AK Stoffkreisläufe (Der AK basiert auf den Ideen zum Patrick-Henry-Village: Wie sollte die Stadt der Zukunft aussehen? Was ist aus Sicht der Jugendlichen zu beachten?)
  • AK Verkehr (Fahrradstraßen in Heidelberg, Multimedialität im Verkehr, welche möglichen Verkehrssysteme können sich die Jugendlichen vorstellen?)

Der Jugendklimagipfel findet alle zwei Jahre statt. Er wird vom BUND organisiert und von der Stadt Heidelberg unterstützt. Weitere Partner des Jugendklimagipfels sind unter anderem die Stadtwerke Heidelberg, die IBA Heidelberg und das Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg (ifeu).

Masterplan 100 % Klimaschutz

Heidelberg beteiligt sich als eine von 19 Modellkommunen am Klimaschutz-Masterplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Ziel ist die klimaneutrale Kommune: Bis 2050 will Heidelberg die CO2-Emissionen um 95 Prozent reduzieren und den Energiebedarf der Kommune um die Hälfte senken. Dies will die Stadt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie zentralen Akteuren der Stadt erreichen. Infos dazu gibt es online unter www.heidelberg.de/masterplan100.


Rock-Konzert im Haus der Jugend

Das Haus der Jugend Heidelberg und die Bands „Frist Echo“, „Flowers in Syrup“ und „John Burry Me“ präsentieren am Freitag, 20. Oktober 2017, FALLROCK – ein rockiges Musikevent in Heidelberg. Livemusik ausschließlich aus eigener Feder, viel Platz zum Tanzen und gute Laune sorgen für eine Plattform, auf der sich junge Bands aus Heidelberg und der Umgebung präsentieren können. Der Eintritt kostet 5 Euro, für Schüler/Studenten 2,50 Euro. Vorverkauf im Café Plan B des Hauses der Jugend, Römerstraße 87, Reservierungen unter karten@hausderjugend-hd.de. Einlass ist ab 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr.


Baustellen in und um Heidelberg – Übersicht über die aktuellen Baustellen in der Zeit vom 
16. bis 22. Oktober 2017

  • A 5: Abriss und Neubau der Autobahnbrücke zwischen Heidelberg-Pfaffengrund und Eppelheim im Rahmen des Mobilitätsnetzes Heidelberg; A 5 zwischen Heidelberger Kreuz und AS Schwetzingen von Freitag, 20. Oktober, bis Sonntag, 22. Oktober 2017, vollgesperrt; weiträumige Umleitung.
  • A 656: Wegen Brückenbauarbeiten im Bereich Friedrichsfeld von 16. Oktober bis 27. Oktober 2017 in Fahrtrichtung Heidelberg gesperrt; Umleitung über B 535.
  • B 37: Sanierung der Fahrbahn in Neckargemünd sowie der Friedensbrücke durch das Regierungspräsidium Karlsruhe; bis voraussichtlich Ende November 2017 kein Linksabbiegen von der B 45 aus Richtung Kleingemünd auf die Friedensbrücke; B 37 Bahnhofstraße in Richtung Heidelberg gesperrt, Umleitung über Friedensbrücke und L 534.
  • Czernyring: Vorbereitende Arbeiten für das Mobilitätsnetz-Projekt Straßenbahn Bahnstadt und den Umbau des Czernyrings, bis voraussichtlich November 2017 zwischen Czernybrücke und westlicher Ast Max-Planck-Ring in beide Richtungen gesperrt; Umleitung über Kurfürsten-Anlage, Lessingstraße und Montpellierbrücke; Linienbusse können gesperrten Bereich befahren.
  • Eppelheimer Straße (I): Umbau der Gleistrasse zwischen Henkel-Teroson-Straße und Kranichweg sowie Neubau der Autobahnbrücke über die A 5 zwischen Pfaffengrund und Eppelheim im Rahmen des Mobilitätsnetzes Heidelberg bis voraussichtlich Sommer 2018; stadtauswärts zwischen Henkel-Teroson-Straße und Kranichweg gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße und Hans-Bunte-Straße; stadteinwärts in Höhe alte Eisenbahnbrücke gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße; Straßenbahnen der Linie 22 durch Busse ersetzt; zwischen Pfaffengrund und Eppelheim Umleitung über Friedrich-Schott-Brücke; im Kranichweg in Höhe der Kreuzung Eppelheimer Straße Einbahnregelung in Richtung Kurpfalzring.
  • Eppelheimer Straße (II): Hochbauarbeiten Westarkaden, südlicher Geh- und Radweg zwischen Da-Vinci-Straße und Czernyring bis voraussichtlich Ende Oktober 2019 vollgesperrt, Radverkehr wird auf der Fahrbahn geführt.
  • Im Emmertsgrund: Sanierung des Fußgängerstegs am Forum; Zufahrt zur Jellinekstraße in Höhe Forum bis voraussichtlich 10. November 2017 gesperrt, Umleitung über Straße Im Emmertsgrund.
  • Herrenwiesenstraße: Wegen Leitungsarbeiten und Fahrbahnsanierung zwischen Achim-von-Arnim-Straße und Rathausstraße bis voraussichtlich Ende Oktober 2017 voll gesperrt; Umleitung über Rathausstraße; Zufahrt zu den Grundstücken bedingt frei.
  • Kurzer Buckel: Wegen Treppensanierung zwischen Neue Schlossstraße und Schlossberg bis voraussichtlich Ende Oktober 2017 gesperrt, Umleitung zum Schloss ausgeschildert.
  • Neuenheimer Landstraße: Private Baumaßnahme in Höhe Hausnummer 48 bis voraussichtlich Oktober 2017, wochentags zwischen 9 und 15 Uhr halbseitig gesperrt mit Ampelregelung.
  • Neuer Weg: Straßen- und Stützmauersanierung zwischen Neckarhangweg und Stiftweg bis Sommer 2018, zwischen Neckarhangweg und Am Büchsenacker vollgesperrt.
  • Plöck: Hochbauarbeiten in Höhe St.-Anna-Gasse bis voraussichtlich Ende Oktober 2017; beengte Fahrbahn, Radverkehr in Richtung Sofienstraße wird über Nadlerstraße und Friedrich-Ebert-Anlage umgeleitet.
  • Steigerweg: Hangsicherung oberhalb Bergfriedhof bis voraussichtlich 10. November 2017; zwischen Hausnummer 65 und Kreuzung Steigerweg/Kühruhweg voll gesperrt; Buslinie 39 wird umgeleitet.
  • St.-Peter-Straße: Grundsanierung zwischen Karlsruher Straße und Von-der-Tann-Straße bis voraussichtlich Mitte Mai 2018; zwischen Karlsruher Straße und Kreuzung Heidelberger Straße bis voraussichtlich Dezember 2017 gesperrt; Verkehr wird kleinräumig umgeleitet.
  • Theaterstraße: Abrissarbeiten am Gebäude Hauptstraße 110 bis voraussichtlich Ende 2017; Baustellenverkehr wird in der Plöck mit Ampeln entgegen der Einbahnstraße zur Theaterstraße geführt.
  • Zeppelinstraße: Grundsanierung zwischen Richard-Wagner-Straße und Blumenthalstraße bis Dezember 2017; bis voraussichtlich 27. Oktober zwischen Feuerwehrzufahrt Altenpflegeheim Philippus und Mozartstraße voll gesperrt; auch Radverkehr betroffen.

Dezernat 16: Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum soll weitere fünf Jahre in alter Feuerwache bleiben – Gemeinderat entscheidet über Verlängerung / Gremienlauf startet am 18. Oktober

Stylische E-Bikes oder frisch geschabte Spätzle direkt aus der Verpackung – Produkte wie diese haben ihren Ursprung im Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum Dezernat 16. Seit 2013 gibt es die Einrichtung in der alten Feuerwache in Bergheim-West, die sich seither sehr gut entwickelt hat. Das bestätigt auch eine unabhängige Evaluierung des Planungs- und Beratungsbüros STADTart aus Dortmund. Nun steht die Entscheidung an, wie es mit dem Zentrum weitergeht – denn die Zwischennutzung des Gebäudes ist befristet bis Ende 2018. Betreiber des Zentrums ist die Heidelberger Dienste gGmbH (HDD). Die Verwaltung schlägt nun vor, die Nutzung um weitere fünf Jahre bis 2023 zu verlängern. Ab dem 18. Oktober beraten darüber die gemeinderätlichen Gremien.

„Wir wünschen uns eine Verlängerung für das Dezernat 16, da sich hier ein Leuchtturm der Kreativszene entwickelt hat. Die Nachfrage nach günstigen Büros und Ateliers ist enorm hoch und die Beratungsangebote werden gut angenommen. Die Zahl der erfolgsbedingten Auszüge zeigt auch, dass das Zentrum eine wichtige wirtschaftliche Funktion erfüllt: Es bietet die Rahmenbedingungen, damit junge Kreativunternehmen in den Markt starten und dort auch bestehen können“, erklärt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck.

Erfolgreiche Ausgründungen: „Das Beste waren die kurzen Entscheidungswege“

Die Studie zur Evaluierung hat untersucht, ob das Dezernat 16 die vom Gemeinderat 2013 formulierten Ziele erreicht hat. Dazu gehörten eine stärkere Wahrnehmung Heidelbergs als kreative Stadt, eine stärkere Bindung der kreativen Akteurinnen und Akteure an die Stadt und mehr Neugründungen im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass diese Ziele bereits weitestgehend erreicht worden sind. So gab es seit 2013 beispielsweise 13 Auszüge aus dem Dezernat 16, von denen sich anschließend sieben als selbständige Unternehmen im Stadtgebiet niedergelassen haben.

Dazu gehört zum Beispiel die E-Bike-Manufaktur Coboc. Das Unternehmen startete im Dezernat 16, wurde kontinuierlich größer und hat heute 27 Mitarbeiter und einen neuen Firmensitz an der Kurfürsten-Anlage. „An unsere Zeit im Dezernat 16 denken wir gerne zurück. Wegen der Atmosphäre und der Zusammenarbeit mit anderen Mietern. Oder weil es auch spätabends nach langer Montage noch Gespräche oder gemeinsame Essen mit den anderen Unternehmen und Kreativen gab und sich alle gegenseitig halfen“, erinnert sich Cobocs Brandmanagerin Carina Ehmann und ergänzt: „Das Beste waren die kurzen Entscheidungswege. Wie schnell das Dezernat 16 auf unser Wachstum reagiert hat. Das ist nicht selbstverständlich. Da gehen die Türen woanders zu und hier sind sie aufgegangen.“

Zentrum konstant voll belegt

Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber um Räume spricht für den Erfolg des Dezernats 16. Das Zentrum ist konstant voll ausgelastet – es gibt immer mehr Bewerbungen als Räume zur Verfügung stehen. Bis Ende 2016 haben sich fast 330 Unternehmen um Räumlichkeiten im Dezernat 16 beworben – nur ein Teil konnte tatsächlich bedient werden. Das Zentrum verfügt aktuell über rund 3.000 Quadratmeter vermietbarer Fläche, davon sind rund 1.700 Quadratmeter flexible Nutzräume – also Medienräume, Ateliers, Studios, Büros, Lagerräume und ein großes Foyer für Ausstellungen. Vorherrschende Branchen im Zentrum sind der Kunstmarkt, dem sich 20 Prozent der Mieter/innen zurechnen, sowie die Musikwirtschaft (16 Prozent), die Designwirtschaft (16 Prozent) und der Bereich Software-/Games-Industrie (10 Prozent).

Zudem hat sich das Dezernat 16 – insbesondere das integrierte Café Leitstelle – als Treffpunkt und Veranstaltungsort für die kreative Szene etabliert. Allein im Jahr 2016 fanden rund 200 Events im Zentrum statt, dazu gehörten Netzwerkveranstaltungen oder Tagungen für die Gründerszene, Kulturveranstaltungen, Messen oder Special-Interest-Treffen von Firmen.

Finanzen: Instandhaltungsarbeiten am Gebäude notwendig

Der Betreiber Heidelberger Dienste gGmbH konnte seit Beginn des Projekts jährlich wachsende Einnahmen vorweisen, die jedoch noch nicht alle laufenden Kosten decken. Die Stadt Heidelberg verzichtet daher gegenüber der HDD bislang auf die Zahlung einer Miete und unterstützt die HDD bei den Nebenkosten. Im Falle einer Verlängerung der bisherigen Nutzung für weitere fünf Jahre müsste die Stadt auch für diesen Zeitraum mit laufenden Gebäudeunterhaltungsmaßnahmen rechnen, die voraussichtlich in einem Gesamtumfang von bis zu 182.000 Euro liegen werden.