Bingen, Mainz (ots) – Am 14.10.2017 ereigneten sich in den frühen Morgenstunden vor der Stadt Bingen kurz hintereinander zwei Schiffsunfälle auf dem Rhein. Zunächst streifte ein Schiffsführer, der die Weiterfahrt nach Vollendung der Nachtruhe antreten wollte, ein stillliegendes Schiff.
Hierbei wurde die Seite seines Schiffes derart beschädigt, dass Wasser ins Schiffsinnere drang. Das Leck befand sich in der Schiffsmitte, unterhalb der Wasserlinie, wodurch es zu einem leichten Wassereinbruch kam. Die Besatzung des Gütermotorschiffes konnte mittels bordeigener Pumpen einen Anstieg des einströmenden Wassers verhindern. Die Fahrtüchtigkeit des mit 1250 Tonnen beladenen Gütermotorschiffes wurde nicht beeinträchtigt. Das Fahrzeug wurde in den Binger Hafen verlegt, wo ein Taucher das Leck abdichtete.
Etwas unterhalb dieser Unfallstelle wollte ein mit 2500 Tonnen Kalisalz beladenes Gütermotorschiff ebenfalls seine Reise fortsetzten. Aufgrund einer Fehleinschätzung des Schiffsführers fuhr das Schiff jedoch mit dem Bug gegen das vor der Nahemündung befindliche Längswerk (Steinschüttung). Das Heck vertrieb durch die dort herrschende starke Strömung und das Schiff kam auf Grund fest. Unter Einsatz zweier Schleppboote konnte der Havarist freigeschleppt werden und die Weiterfahrt aufnehmen.
Bei beiden Havarien kamen keine Personen zu schaden.