Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Oberbürgermeister Peter Feldmann und Marc Grünbaum eröffnen Jüdische Kulturwochen im Bockenheimer Depot

Vom 15. Oktober bis 5. November 2017 lädt die Jüdische Gemeinde anlässlich der Jüdischen Kulturwochen internationale Größen ein und bringt sie mit lokalen Akteuren zusammen.

Oberbürgermeister Peter Feldmann: „Ziel der Kulturwochen ist, ein Programm zu präsentieren, das die Vielfalt jüdischer Kultur heute abbildet und jüdisches Leben in die Stadtgesellschaft trägt. Ein Programm, das Einblicke in die jüdische Religion, in Traditionen und Lebensweisen von gestern, vor allem aber von heute ermöglicht. Frankfurt lädt gemeinsam mit seiner Jüdischen Gemeinde dazu ein. Jüdische Kultur können die Bürger in vielen Stadtteilen im Programm der Kulturwochen erfahren. Das zeigt: Jüdische Kultur ist in Frankfurt tief verwurzelt. Ich bin froh, dass die Jüdische Gemeinde eine Kooperation mit einem Haus der Städtischen Bühnen eingegangen ist, ein Beleg für das lebendige Kulturnetzwerk unserer Stadt.“

Der Oberbürgermeister dankte der Jüdischen Gemeinde und allen Verantwortlichen für das ambitionierte, offene, die ganze Stadt einbeziehende Programm. Die Kulturwochen sind 1980 unter Michel Friedman und Hilmar Hoffmann entstanden. Seit 1986 wird die Veranstaltungsreihe vom Kulturamt der Stadt Frankfurt unterstützt.

Marc Grünbaum, Kulturdezernent der Jüdischen Gemeinde äußert sich begeistert: „Wir sind mit den Aufführungen des Gastspiels von L-E-V aus unserer Partnerstadt Tel Aviv restlos ausverkauft. Und darauf kommt es an! Dass wir mit unseren Jüdischen Kulturwochen so viele Menschen wie möglich erreichen und unsere Gäste, die Stadt mit unserem Kulturangebot bereichern. Die Jüdischen Kulturwochen 2017 sind anders, sie sind jung, sie sind offen, sie sind modern. Wir laden alle Frankfurterinnen und Frankfurter dazu ein, ein modernes Judentum jenseits von Klischees kennenzulernen. Kultur soll dabei die Herzen öffnen, um frei zu sein für eine unvoreingenommene Betrachtungsweise des Anderen und um die Vielfalt als Bereicherung zu begreifen.“

„Alle Frankfurter sollten dieses Angebot als Chance sehen, miteinander ins Gespräch kommen, nicht über, sondern miteinander sprechen, den Austausch zu suchen. Die Jüdischen Kulturwochen sind eine Bereicherung für unsere Stadt, für die wir dankbar sind“, sagt Feldmann.


Klimafreundlich bauen, günstig wohnen: Diskussion rund ums Passivhaus

2050 möchte sich die Stadt Frankfurt am Main zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien versorgen. Der Klimaschutz steht und fällt mit der Energieeffizienz – dies hat Frankfurt schon vor Jahren erkannt und mit einem wegweisenden Stadtverordnetenbeschluss die Grundlagen für die Passivhaus-Hauptstadt gelegt.

Mittlerweile gibt es neue Gesetze und Verordnungen, sowohl auf Bundes- als auch Europaebene. Auch die technische Entwicklung geht voran, es gibt EnergiePlus-Häuser, Aktivhäuser und vieles mehr. Vor diesem Hintergrund diskutieren Experten auf Einladung von Umweltdezernentin Rosemarie Heilig über die Zukunft des Passivhauses und die Weiterentwicklung des energetischen Bauens. Wann? Am Montag, 23. Oktober, um 17 Uhr. Wo? In der Evangelischen Akademie Frankfurt, Römerberg 9. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Auf dem Podium sitzen Frank Junker, ABG Frankfurt Holding, Burkhart Schulze Darup, Architekt, energetische Begleitung des Dom-Römer Projektes, Peter-M. Friemert, zebau/Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt GmbH, und Ralf Bermich, Stadt Heidelberg. Petra Boberg vom Hessischen Rundfunk moderiert die Diskussion. Rosemarie Heilig wird Publikum und die Teilnehmer der Diskussion begrüßen.


Städtebau: Die Akteure des Neuen Frankfurt

Mit dem Vortrag „Begriff und Rezeption: Fragen an und um das Neue Frankfurt“ von Jörg Schilling aus Hamburg beginnt am Montag, 23. Oktober, die neue Vortragsreihe „Akteure des Neuen Frankfurt. Biografien aus Architektur, Politik und Kultur“. Diese bietet das Institut für Stadtgeschichte gemeinsam mit der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte im Winterhalbjahr 2017/2018 an.

In der Kultur- und Architekturgeschichte nimmt der Begriff des Neuen Frankfurt einen festen Platz ein. In der engsten Auslegung umfasst er nur die Initiativen um den kommunalen Wohnungsbau Frankfurts in der Zeitspanne von 1925 bis 1930, personifiziert durch den damaligen Dezernenten für Städtebau, Ernst May. Personen wie Fritz Wichert, Direktor der Kunstgewerbeschule, „Altstadtvater“ Fried Lübbecke, Baudirektor Martin Elsaesser oder Stadtrat Max Michel verdeutlichen jedoch, dass das kulturelle Spektrum des Neuen Frankfurt wesentlich vielseitiger war als in der bisherigen Rezeption. Michel oder Oberbürgermeister Ludwig Landmann selbst, der Grafiker Paul Renner, Messedirektor Otto Ernst Sutter und der Autor Alfons Paquet waren weitere Akteure in unterschiedlichen Rollen, welche zu Genese und Wirken des „Neuen Frankfurt“ entschieden beitrugen.

Der Vortrag von Schilling führt in die neue Reihe zu den Akteuren des Neuen Frankfurt ein. Sie ist Stadtbaurat Ernst May und seiner „Mannschaft“ gewidmet, die mit ihrem ganzheitlichen Gestaltungsanspruch neue ästhetische Maßstäbe setzten.

Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro. Für Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte ist der Eintritt mit Ausweis frei. Es besteht nur ein begrenztes Platzangebot. Reservierungen sind nicht möglich. Aktuelle Informationen unter www.stadtgeschichte-frankfurt.de oder unter www.geschichte-frankfurt.de .
Wissenswertes rund um das Neue Frankfurt vermittelt eine Vortragsreihe, welche am Montag, den 23. Oktober, im Institut für Stadtgeschichte startet.


Botanischer Garten: Abschlussveranstaltung rund um den Apfel

Das liebste Obst der Deutschen ist der Apfel. In Frankfurt und Umgebung nicht nur in fester, sondern auch in flüssiger Form. Eine Vielfalt an unterschiedlichsten Lokalsorten – man geht von rund 1000 allein in Deutschland aus – bilden einen reichen Schatz, von dem man heute in den Supermärkten nur noch einen kleinen Teil findet.

Der Botanische Garten präsentiert am Samstag, 21. Oktober, ab 14 Uhr in einer Sortenschau eine Palette von fast 100 Apfel- und Birnensorten zum Anschauen, Beschnuppern, Untersuchen und Verkosten und nach Hause nehmen an. Familie Rohrbach, Eignerin von Streuobstwiesen Maintal-Bischofsheim, erläutert Wissenswertes rund um den Apfel und seinen Anbau. Manfred Wessel, der technische Leiter des Botanischen Gartens, stellt die nächsten Verwandten von Apfel und Birne vor, die im Botanischen Garten wachsen.

Der Botanische Garten beendet seine Saison am 31. Oktober und öffnet wieder am 25. Februar 2018. Alle Infos sind auf www.botanischergarten-frankfurt.de zu finden.


Experte für das indigene Nordamerika spricht im Weltkulturen Museum

Der Freundeskreis des Weltkulturen Museums lädt am Donnerstag, 19. Oktober, 19 Uhr zu seinem Jahresvortrag ein. Der Ethnologe Christian Feest spricht über „Das Heilige in der Welt und im Museum. Religionen des indigenen Nordamerikas und ihre Schaustellung“.

Feest war langjähriger Kustos und Direktor des Museums für Völkerkunde Wien und Professor für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt. Er ist einer der bedeutendsten Experten für das indigene Nordamerika und hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert. Sein Vortrag handelt von religiösen Vorstellungen und Praktiken, die einen integralen Teil des Lebens vieler indigener Gesellschaften Nordamerika bilden. Ihre zentrale Bedeutung macht ihre Erklärung in musealen Darstellungen „indianischer Kultur” unabdingbar.

Der Eintritt zum Vortrag im Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37, kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Mitglieder des Freundeskreises zahlen den ermäßigten Eintritt.


Kunstwerke des Atelier Goldstein in der Paulskirche zu sehen

Kulturdezernentin Ina Hartwig hat am Montag, 16. Oktober, gemeinsam mit der Leiterin des Ateliers Goldstein, Christiane Cuticchio, die Ausstellung „Ballastexistenzen“ – Arbeiten aus dem Atelier Goldstein im Untergeschoss der Paulskirche eröffnet. Sie zeigt Arbeiten von acht Künstlern, die im Atelier Goldstein der Lebenshilfe Frankfurt arbeiten.

„Die hier ausgestellten Werke bildender Künstlerinnen und Künstler zeugen von einer hohen individuellen Kreativität und großer Ausdrucksstärke. Ich freue mich, dass wir mit dieser Ausstellung die Arbeit des Ateliers Goldstein für einige Zeit ins Zentrum der Stadt holen“, sagte Kulturdezernentin Ina Hartwig.

Im Atelier Goldstein entwickeln die Künstler mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen unter professioneller Betreuung seit dem Jahr 2001 ihr künstlerisches Potenzial. Es gilt als eines der weltweit besten Outsider Art Ateliers. Die Ausstellung ist Teil des umfangreichen Begleitprogramms des „Denkmal der Grauen Busse“ zum Gedenken an die Opfer der „Euthanasie“-Verbrechen im Nationalsozialismus.

In der Paulskirche sind Arbeiten von Perihan Arpacilar, Julius Bockelt, Snezana Milenkovic, Franz von Saalfeld, Christa Sauer, Markus Schmitz, Andreas Skorupa, und Juewen Zhang zu sehen. Die Ausstellung ist von Dienstag, 17., bis Montag, 30. Oktober, im Untergeschoß der Paulskirche zu sehen und kann täglich von 10 bis 17 Uhr besucht werden. Am 26. und 27. Oktober ist der Zugang zur Ausstellung aufgrund einer Veranstaltung nicht möglich. Der Eintritt ist frei.

Im Jahr 2001 als unabhängiges Atelier für außerordentlich begabte Künstler mit Beeinträchtigungen gegründet, bietet das Atelier Goldstein heute 17 Künstlern aus den Bereichen Malerei, Plastik, Grafik, Fotografie, Film und Design die Möglichkeit, ihre oft langfristigen Projekte unter professionellen Arbeitsbedingungen durchzuführen. Durch intensive Vermittlung platziert das Atelier seit Jahren erfolgreich Arbeiten in nationalen und internationalen Museen und Sammlungen. Im Jahr 2012 wurde das Atelier mit dem renommierten Binding-Kultur-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2009 erhielt das Atelier Goldstein den Auftrag, die Marienkirche in Aulhausen im Rheingau neuzugestalten. Die Umgestaltung der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Zisterzienserinnenkirche durch ein Outsider Art Atelier stellt ein einmaliges Projekt in der Kirchenkunstgeschichte dar. Das Atelier betreibt seit 2013 einen nicht kommerziellen Ausstellungs- und Veranstaltungsraum: die Goldstein Galerie in Frankfurt-Sachsenhausen.


Museum Angewandte Kunst vorübergehend geschlossen

Das Museum Angewandte Kunst schließt vom 16. Oktober bis zum 3. November, um die Ausstellung „Jill Sander.Präsens“ vorzubereiten. Das Podiumsgespräch „ARTPORT_making waves. Die Rolle der Kunst im Bereich Klima und Nachhaltigkeit“ im Rahmen der Gesprächsreihe „Blickwechsel – Zukunft gestalten“ findet jedoch wie angekündigt statt.

Nach der Pause öffnet das Museum am letzten Tag der Umbauphase um 19 Uhr mit der Vernissage der Schau. Die von Museumsdirektor Matthias Wagner K in enger Zusammenarbeit mit der Modeschöpferin kuratierte Präsentation macht den Erfindungsreichtum und die kreative Kraft ihres Schaffens sichtbar. Mit ihrer weltweit ersten Einzelausstellung wird die Designerin den gesamten Richard-Meier-Bau ausfüllen.

Tickets zur Ausstellung „Jil Sander. Präsens“ können ab sofort online auf www.museumangewandtekunst.de gebucht werden. Sie kosten online 12 Euro, ermäßigt 6 Euro.


Grünflächenamt informiert über Baumfällarbeiten

Das Grünflächenamt muss in den kommenden Wochen die nachfolgenden Bäume in Sachsenhausen aus Gründen der Verkehrssicherheit fällen.

Eine Rotbuche (Baum-Nr. 429) in Höhe der Mörfelder Landstraße 265 leidet unter massivem Pilzbefall. Eine Nachpflanzung ist aufgrund fehlender Entwicklungsmöglichkeiten nicht möglich.

In Höhe der Mörfelder Landstraße 277b müssen die Mitarbeiter des Grünflächenamts eine Gewöhnliche Rosskastanie (Baum-Nr. 13) fällen, da diese ebenfalls von Pilzen befallen ist. Hier ist eine Nachpflanzung im kommenden Frühjahr geplant.


Von griechischen Göttersagen bis zur Ringparabel – Bei der Frankfurter LeseEule 2017 sind noch Plätze frei

Die Kinder und Jugendbuchausstellung Frankfurter LeseEule bietet in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Programm zum Thema Religion. Einige Plätze für Familien und Schulklassen im umfangreichen Programm mit dem Motto „Was glaubst du?“ sind noch frei.

Islam, Judentum und Christentum prallen in Ulrich Hubs Stück „Nathans Kinder“ am 21. und 22. November im Gallus Theater aufeinander. Am 27.November zeigt das jüdische Puppentheater „bubales“ im Haus am Dom auf witzige und unterhaltsame Weise, welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten diese drei Religionen haben.

Schulklassen, die aus erster Hand Informationen über Aspekte des Glaubens und der verschiedenen Religionen haben möchten, können sich zu einer „Begegnung der Religionen“ im Ratskeller des Römer anmelden. Am 21.November geht es um das Thema „Familie“. Daniel Kempin von der Jüdischen Gemeinde, Khola Maryam Hübsch von der Ahmadiyya Gemeinde und Sarah Türke von den Bahá’í laden am 23. November zum gemeinsamen Singen und der Beschäftigung mit Gebeten und Liedern aus diesen die Religionen ein. Rund um das Thema „Fasten, Festmähler und verbotene Speisen“ geht es am 29. und am 30. November können mit dem Evangelischen Stadtjugendpfarramt Adventslieder gesungen und mit der Sozialpädagogin Ludmila Edelmann Chanukkias gebastelt werden.

Was wäre die LeseEule ohne Lesungen? Das Programm bietet viele Veranstaltungen, unter anderem mit den Nadia Doukali, Khola Maryam Hübsch, Susan Schädlich, Christine Schulz-Reiss, Petra Kunik, Kristina Andres, Ina Schmidt und dem Verleger Martin Ebbertz.
Der Klassiker „Hallo Mr. Gott, hier spricht Anna“, wird – gelesen von einem Schauspieler – am 17. November in der Alten Nikolaikirche Groß und Klein verzaubern. Stadionpfarrer Eugen Eckert liest aus seinem Buch „Der Heilige Geist ist keine Schwalbe – Gott, Fußball und andere wichtige Dinge“ am 23.November für Schulklassen in der Stadionkapelle mit anschließendem Rundgang durch die Commerzbank-Arena.

Wie wurde Religion vor über 200 Jahren gelebt? Im Archäologischen Museum kann man bei einer Führung und anschließenden Lesung an verschiedenen Terminen vieles über die Etrusker erfahren. Das Spielraum Theater widmet sich am 30. November den Göttersagen aus Ovids „Metamorphosen“ – unterhaltsam aufbereitet für Kinder ab der ersten Klasse.
Nach Brasilien geht es mit dem Weltkulturen Museum. Hier werden die Orixás, die Götter der Candomblé-Religion mit Wurzeln in Afrika und Elementen aus dem Christentum erforscht.

Auch in der Römerhalle ist wieder viel los zwischen den Büchern. Von Schöpfungsmythen zu Märchen mit Musik, von „Hebräisch in 10 Minuten“ zum geheimnisvollen Stern der Wünsche: Für jeden ist etwas dabei.

Viele der Veranstaltungen sind kostenfrei oder kostengünstig für 2 Euro pro Person zu buchen. Die Anmeldemodalitäten sind im Programmheft zu finden.

Das Programmheft ist erhältlich im Jugend- und Sozialamt, Eschersheimer Landstraße 241-249, im Frankfurt Forum auf dem Römerberg, TraffiQ an der Hauptwache, der Zentralbibliothek, Hasengasse 4, der Kinder- und Jugendbibliothek, Arnsburger Straße 24, den Stadtteilbibliotheken und den Sozialrathäusern.

Auf www.kinderkultur-frankfurt.de steht das Programm zum Herunterladen bereit.

Weitere Informationen sind erhältlich unter Tel.: 069/212-36495 oder üer E-Mail an LeseEule@stadt-frankfurt.de.