Frankenthal – Das Wetter entsprach dem Anlass. Bei strahlendem Sonnenschein und gutgelaunten Gästen eröffnete Rainer Schifferer, Direktor des Pfalzinstituts für Hören und Kommunikation in Frankenthal, die Einweihungsfeier für die neue Aula und neuen Werkräume in einem generalsanierten Gebäude an der Holzhofstraße.
Er freute sich, dieses Gebäude in seiner neuen Funktion an die Lehrerschaft und die Schülerinnen und Schüler übergeben zu können. Besonderer Dank gelte dabei den Abgeordneten des Bezirkstags Pfalz, deren parteiübergreifendes Votum die Sanierung erst möglich gemacht hatte. Die neuen Räumlichkeiten, so Schifferer, erfüllen für hörgeschädigte Schüler die notwendigen akustischen Bedingungen. Mit dem pädagogischen Konzept einer präventiven Integration, dem gemeinsamen Unterricht von hörgeschädigten und hörenden Kindern, gehe das Pfalzinstitut in eine neue Zukunft. Neben einem Grußwort durch den Vorsitzenden des Schulelternbeirats, Matthias Fuchs, und einem Segenspruch von Religionslehrerin Christine Kämmerer-Maurus durften auch einige Kinder ihre Wünsche für die neuen Räumlichkeiten vorstellen.
„Damit alle eure Wünsche in Erfüllung gehen, haben wir dieses Gebäude umgebaut“,
mit diesen Worten begrüßte auch Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder die Gäste, und hier vor allem die Schüler des Pfalzinstituts. Er führte weiter aus, dass erstmals in der Geschichte des Bezirksverbands Pfalz ein großes Bauprojekt mit der Stadt Frankenthal in Planung sei: Ein gemeinsamer Erweiterungsbau von PIH und Karolinengymnasium, der beiden Schulen neue und bessere Möglichkeiten eröffne. Hörgeschädigte Schüler könnten dann erstmals in Rheinland-Pfalz ihr Abitur machen. Mit tatkräftiger Unterstützung von drei Schülern und unter großem „Hallo“ durchschnitt Theo Wieder das gelbschwarze Einweihungsband und übergab das Gebäude dem Pfalzinstitut. Die Gäste konnten erstmals vom Keller bis unters Dach das Gebäude in Augenschein nehmen. Abschließend präsentierten die Schüler der dritten bis sechsten Klasse ihr buntes Programm.
Das sanierungsbedürftige Gebäude ist ein vorgezogener Bestandteil des schulischen Kooperationsprojekts mit dem Karolinengymnasium der Stadt Frankenthal und musste aus energetischen Gründen modernisiert werden. Nach einer 15-monatigen Bauphase entstand ein zeitgemäßer Multifunktionsraum, der als Aula auch für Theateraufführungen genutzt werden kann. Neben der Aula gibt es jetzt auch zwei Werkräume sowie Lagerräume und ein Brennofenraum. Die Kosten für die Baumaßnahme betrugen insgesamt rund 1,2 Mio. Euro, davon stellte der Bezirksverband Pfalz als Träger des Pfalzinstituts gut 600.000 Euro zur Verfügung. Die Landeszuwendung belief sich auf 550.000 Euro.