Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Lärmaktionsplan Industrieanlagen und Eisenbahnstrecken tritt in Kraft
Das Regierungspräsidium Darmstadt hat im Rahmen der Lärmminderungsplanung einen Nachtragsplan für die Ballungsräume Darmstadt, Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden aufgestellt, der am Montag, 16. Oktober 2017, in Kraft getreten ist. Der Plan beschreibt die Lärmbelastungen, die von Industrieanlagen und Eisenbahnstrecken in den Ballungsräumen ausgehen, sowie Lärmminderungsmaßnahmen.
Nach den Erkenntnissen des Regierungspräsidiums Darmstadt, gibt es keine durch Industrielärm belasteten Personen in Wiesbaden. Zur Entwicklung im Schienenverkehr erklärt Umweltdezernent Andreas Kowol: „Es ist sehr erfreulich, dass sich im Bereich der Haupteisenbahnstrecken mit mehr als 30.000 Zügen pro Jahr die Anzahl der lärmbelasteten Personen in Wiesbaden deutlich verringert hat.“ Die Zahl der vom Lärm Betroffenen sei im Bereich größer 65 dB(A) tags um acht Prozent zurückgegangen und im Bereich größer 55 dB(A) nachts um fünf Prozent.
Erstmals wurden in diesem Lärmaktionsplan auch die Nebenstrecken behandelt, wie die Ländchesbahn von Erbenheim über Igstadt und Auringen Richtung Niedernhausen. Dort sind aber keine wesentlichen Lärmbeeinträchtigungen im Streckenverlauf erkennbar. „Wir sehen jedoch im Bereich der Umgehungsbahn Mainz von Kostheim bis Amöneburg, insbesondere auf Höhe des Dornfelder Weges, Nachbesserungsbedarf, den wir auch angemeldet haben“, so der Umweltdezernent.
Detaillierte Informationen mit Lärmkarten der Eisenbahnstrecken bieten die Internetseiten des Regierungspräsidiums Darmstadt sowie des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA).
Der Plan wird bis zum 8. Dezember 2017 beim Regierungspräsidium Darmstadt, Wilhelminenstraße 1-3, 64283 Darmstadt, Raum 3.050A, zu den üblichen Geschäftszeiten zur Einsichtnahme ausgelegt und ist auch online verfügbar.
Der Lärmaktionsplan und weitere Informationen sind im Internet unter www.wiesbaden.de/umwelt zu finden.
„Repair Café“ im Umweltladen
Das „Repair Café ON TOUR“ macht am Samstag, 28. Oktober, wieder Station im Umweltladen, Luisenstraße 19. Von 10 bis 14 Uhr greifen erfahrene Reparateure zu Schraubenzieher, Lötkolben oder Nähmaschine. So bringen sie – falls möglich – defekte Elektrogeräte wieder zum Laufen oder Leuchten, reparieren Kinderspielzeug oder machen Kleidungsstücke wieder flott.
Das Angebot ist nicht kommerziell und richtet sich an Jede und Jeden, aber auch speziell an geflüchtete Menschen. Es bietet bei Kaffee und Kuchen Gelegenheit zum Austausch und zur Begegnung. Gegenstände zur Reparatur werden bis 13.15 Uhr angenommen.
Samstags im sam – Stadtmuseum am Markt
Am kommenden Samstag, 21. Oktober, lädt das „sam – Stadtmuseum am Markt“ wieder zu zwei Führungen ein, die mit dem Eintritt abgegolten sind.
Für die Kleinsten (ab 4 Jahren) bietet Museumspädagogin Lena Herdel um 11 Uhr die interaktive Führung „sam erzählt – vom Löwen, Phönix, Einhorn und Riesen Ekko“ an. Im Marktkeller können die Kinder auf „Löwenjagd“ gehen. Man findet das stolze Tier auf vielen alten Dingen, die in Wiesbaden gefunden wurden. Auch den Vogel Phönix und das Einhorn werden die Kinder auf der Tour durch das sam gemeinsam mit Frau Herdel finden und erforschen. Die Geschichte unserer Stadt, die viele Kindergartenkinder und Grundschüler mit dem Riesen Ekko verbinden, darf hier natürlich nicht fehlen. Zum Abschluss darf jedes Kind eines der oben genannten Tiere/Gestalten ausmalen und mit nach Hause nehmen. Die Führung dauert zwischen 30 und 45 Minuten.
Um 14 Uhr erwartet die Erwachsenen die bewährte Führung zum Thema „Lieblingsstücke“. (Dauer etwa 45 bis 60 Minuten). Hier geht es quer durch die Wiesbadener Geschichte. Hauptobjekte der Führung sind zwölf Gegenstände, die von Wiesbadener Paten ausgewählt wurden. So unterschiedlich diese Paten sind, so außergewöhnlich sind die Objekte, die als Lieblingsstücke aus dem Depot in den Marktkeller gewandert sind. Freuen Sie sich auf den frühchristlichen Grabstein des Eppo, auf den heiligen St. Urbanus, auf die Turmspitze vom Café Orient und Vieles mehr.
Für weitere Informationen zum „sam – Stadtmuseum am Markt“ steht das Sekretariat des Stadtmuseums, Telefon (0611) 34132877, E-Mail stadtmuseum@wiesbaden.de, zur Verfügung. Flyer, die über die Ausstellung und das museumspädagogische Programm informieren, liegen an vielen Stellen in der Stadt sowie im Stadtmuseum aus.
„Die Linse“ kocht: Leckere Weltreise in Buchform
„Meine Küche und mein Herz sind 24 Stunden am Tag offen“, sagt Bushra, Mitglied der Frauenkochgruppe „Die Linse“ der AG Schelmengraben. Bushra, Coco, Rahel, Salima, Zekya, Fatma, Meryem, Anna, Miriam und viele andere treffen sich seit einigen Jahren regelmäßig, um gemeinsam zu plaudern, zu kochen und zu speisen. Nun veröffentlichen die Frauen als „Die Linse“ ein professionelles Kochbuch. Unter dem Titel „Meine Küche und mein Herz“ laden sie alle Fans internationaler Kochkultur zur Weltreise für Feinschmecker ein.
Die Frauen geben Einblick in kulinarische Traditionen und Familienfeste unterschiedlicher Kulturen und dokumentieren 60 ihrer Lieblingsrezepte für alle Anlässe. Unterstützt werden die Frauen dabei von engagierten Profis – von der Kommunikationsfachfrau und dem Fotografen mit Fotostudio über die Grafikdesignerin, die Texterin und einige mehr. Die Kooperation entstand aus dem Projekt „gemeinsam aktiv. Unternehmen Schelmengraben“, in dem sich Wiesbadener Unternehmen für den Stadtteil engagieren. Die Profis setzen sich unentgeltlich für das Projekt ein und biegen nun – nach zwei Jahren Vorarbeit – gemeinsam mit den Frauen auf die Zielgerade ein.
Um die Produktionskosten zu decken, setzt das Kreativteam rund um „Die Linse“ auf Crowdfunding: Jeder und Jede kann einen wichtigen Beitrag zum Projekt leisten, indem man das Buch bereits vor seinem Erscheinen mit einem bestimmten Betrag unterstützt und so die Realisierung ermöglicht. Dafür gibt es unterschiedliche „Dankeschöns“: Bereits für eine Spende von 20 Euro erhält man beispielsweise ein Exemplar des Kochbuchs.
Seit drei Wochen läuft die Finanzierungsphase. Am 10. Oktober waren bereits fast 9.000 Euro gesammelt. Mehr als 1.000 Euro fehlen aber noch, um die kulinarischen Botschaften rechtzeitig zu Weihnachten drucken zu können. Die Crowdfunding-Kampagne läuft noch bis zum 23. Oktober auf der Internetplattform www.startnext.com/schelmengraben-kocht. Die Linse hofft auf weitere Unterstützung und sagt „Danke“ mit einem außergewöhnlichen Kochbuch.
Das Projekt „gemeinsam aktiv. Unternehmen Schelmengraben“ wird im Auftrag des Amtes für Soziale Arbeit durchgeführt von UPJ e.V. Informationen gibt es auch auf www.schelmengraben-kocht.de.
Kontakt: UPJ e.V., Büro Frankfurt, Katharina Dreuw, Telefon 069 67830939, E-Mail katharina.dreuw@upj.de, www.upj.de.