Wiesbaden – Am Mittwoch, 18. Oktober 2017, haben Oberbürgermeister Sven Gerich und Umwelt- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol den ersten Spatenstich für den Neubau des Dienstgebäudes der „Zentralen Straßenmeisterei“ in der Berliner Straße 112 gesetzt.
„Jeder nutzt das Wiesbadener Straßennetz und für viele von uns ist diese Nutzung eine Selbstverständlichkeit. Dabei machen wir uns häufig nicht klar, welcher Aufwand und personelle Einsatz dafür jeden Tag geleistet wird. Ich freue mich, dass die Mitarbeiter der beiden Arbeitsgruppen nun endlich den Arbeitsort bekommen, den sie durch ihre tägliche harte Arbeit verdient haben“, sagte Oberbürgermeister Gerich beim Spatenstich.
Die Mitarbeiter der Arbeitsgruppen „Schilderwerkstatt“ und „Straßenmeisterei“ des Tiefbau- und Vermessungsamtes sind nicht nur für 750 Kilometer Straßen und 1500 Kilometer Feldwege im Stadtgebiet verantwortlich, die ständig ausgebessert und instand gehalten werden müssen, sondern sie sind darüber hinaus auch für die Unterhaltung und den Austausch der kompletten Verkehrsbeschilderung im Stadtgebiet zuständig.
Die 35 Mitarbeiter beider Arbeitsgruppen haben lange auf den Neubau gewartet. Die Mitte der 80er Jahre begonnenen Planungen waren 2006 zunächst gescheitert. Die Projektleitung liegt inzwischen in den Händen der Verwaltungsabteilung des Tiefbau- und Vermessungsamtes. Unter deren Federführung gelang es innerhalb von einem Jahr, die alten Projektunterlagen aufzuarbeiten und eine neue Planung zu erstellen, die von der Stadtverordnetenversammlung am 14. Juli 2017 beschlossen wurde. Mit dem am Mittwoch erfolgten ersten Spatenstich kann nun der Rohbau beginnen.
Für die Straßenwärter und Schlosser beider Arbeitsgruppen und deren Vorgesetzte entsteht bis Mitte des nächsten Jahres ein Dienstgebäude, das Büros, Aufenthaltsräume, Wasch- und Umkleideräume, eine Schilderwerkstatt und einen Lagerbereich enthält.
„Das Gebäude wird nach den neuesten energetischen Standards erbaut. Es wird mit Photovoltaik und Fernwärme ausgestattet“, lobte Kowol die Nachhaltigkeit des Gebäudes. Sein Dank ging an Stadtentwicklungsdezernentin Sigrid Möricke und die Amtsleiterin des Tiefbau- und Vermessungsamtes, Dr. Petra Beckefeld, „die sich für die Umsetzung dieses Projektes besonders eingesetzt hatten“.
Die wesentlichen Inhalte der Planung sind der Bau eines neuen Dienstgebäudes mit Schilderwerkstatt und Lagerkomplex, die Zusammenlegung der Arbeitsgruppen Schilderbauhof (bislang am Standort Homburger Straße 29) und Straßenmeisterei, die Aufgabe des Standortes Homburger Straße 29, die Einbinden bestehender Lagerhallen der Berliner Straße 112 in das neue Konzept sowie die Finanzierung des Neubaus durch Einsparung der Mietkosten des Standorts Homburger Straße 29 und den Grundstückserlös des ehemaligen Bauhofgeländes „Im Rad 2c“.
Mit der vorgelegten Planung werden Teile der alten Lagerhallen erhalten und das alte Dienstgebäude erst abgebrochen, wenn das neue Gebäude gebaut und bezogen wurde. Mit dieser Entscheidung ist es möglich, das neue Dienstgebäude zu errichten und gleichzeitig den Bauhofbetrieb vollschichtig weiterhin aufrecht zu erhalten.
Die Firma Karl Gemünden aus Ingelheim führt den Rohbau aus. Das Büro Thillmann aus Koblenz wird die örtliche Bauüberwachung ausführen. Die Fachplanung übernehmen das Büro EPL, das Büro Kilian, das Büro Scheithauer und das Büro Scholtissek.