Ludwigshafen: Die Eulen verpassen dritten Heimsieg – Last-Minute-Treffer der Gäste verhindert doppelten Punktgewinn gegen TuS Nettelstedt-Lübbecke

Patrick Weber, der erfolgreichste Torschütze mit sechs Treffern (Foto: Harry Reis)
Patrick Weber, der erfolgreichste Torschütze mit sechs Treffern (Foto: Harry Reis)

Ludwigshafen – Das war wieder bitter, sehr bitter. Im dritten Spiel in Folge wurden die Eulen Ludwigshafen in den letzten Sekunden um den Sieg gebracht. Nach dem 21:21 gegen GWD Minden und dem 27.28 beim TV 05/07 Hüttenberg holten die Eulen im erneuten Aufsteiger-Duell ein 23.23 (11.11) gegen TuS Nettelstedt-Lübbecke. Es war der erste Punktgewinn vor eigener Kulisse gegen die Ostwestfalen. Bisher konnten die Eulen gegen Lübbecke nicht einmal punkten. Tim Remer sorgte 21 Sekunden für den Ausgleich der bisher in der Liga sieglosen Gäste.

Es war auch diesmal mehr drin. Zwar geriet die Mannschaft von Trainer Ben Matschke nach dem Wiederanpfiff mit 12:14 in Rückstand, aber die Führung der Gäste aus Nettelstedt-Lübbecke brachte sie in der zweiten Spielhälfte noch lange nicht aus dem Konzept. Mit toller Unterstützung des eigenen Publikums kämpfte sich die Mannschaft um Kapitän Gunnar Dietrich nicht nur wieder heran, sondern konnte sich innerhalb von zehn Minuten nach Treffern von Patrick Weber und Jan Remmlinger mit 18:16 (45.) sogar leicht absetzen. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie.  Die Eulen führten, versäumten aber immer wieder, sich mit mehr als mit zwei Toren abzusetzen. Erst elf Minuten vor dem Ende gelang dem überragenden Tim Remer mit einem weiteren Siebenmeter-Treffer der 20:20 Ausgleich. Es blieb spannend. Als dann Robin Egelhof, der für David Schmidt kam, gleich mit seinem ersten Wurf zum 22:21 traf, jubelten die einheimischen Fans zum vorletzten Mal. Nettelstedt glich erneut aus, nachdem kurz zuvor sowohl Alexander Feld als auch Jan Remmlinger ihre Würfe nicht verwerten konnten. Zum einen stand Joel Birlehm, der erst 21 Jahre alte Keeper, Spielmacher Feld im Wege, andererseits landete der Ball von Remmlinger ebenfalls nicht im Netz. Luka Rakovic traf von der Außenbahn zum 22:22. Knapp drei Minuten vor dem Schlußgong  gelang Patrick Weber erneut die 23:22-Führung. Die Halle stand Kopf, als im Gegenzug Kevin Klier einen Wurf von Marko Bagaric parierte. Der Weg zum erneuten Sieg war frei. Patrick Durak fand im nächsten Angriff die Lücke und vergab die allerletzte Möglichkeit. Peter Tatai, zwischen den Pfosten der Ostwestfalen, parierte den Wurf von Durak und verhinderte damit die Zwei-Tore-Führung der Eulen. Im Gegenzug traf dann Tim Remer mit seinem achten Treffer und versetzten den Eulen erneut einen Genickschlag – den dritten innerhalb von zehn Tagen.  Das war bitter.

Darüber ärgerten sich die Eulen nach dem Abpfiff nur kurz. „Es war einen Punktgewinn. Wir wollen in der Liga bleiben, da brauchen wir jeden Punkt. Das war heute gegen Nettelstedt-Lübbecke ein ausgeglichenes Spiel. Wir hätten gewinnen, aber auch verlieren können“, meinte Kai Dippe. Auch David Schmidt, einer der Aktivposten gegen den Tabellenletzten, nahm die Punkteteilung gelassen. „Wir dürfen unsere Köpfe nicht in den Sand stecken. Das Publikum hat uns auch heute wieder angetrieben. Wir kämpfen um jeden Punkt, um die Klasse zu halten“, meinte der Linkshänder. Schmidt feierte am Spieltag seinen 24. Geburtstag und freute sich zugleich über die vielen Glückwünsche der Fans. Mit dem Unentschieden hielten die Eulen zumindest Nettelstedt-Lübbecke auf Distanz. „Wir haben jetzt drei Heimspiele in Folge nicht verloren“, zog auch Patrick Weber etwas Positives mit dem zweiten Unentschieden in dieser Saison. „Dafür haben wir auch schon gegen Lemgo und Gummersbach zu Hause gewonnen“.

Statistik:

Die Eulen Ludwigshafen – TUS Nettelstedt-Lübbecke 23:23 (11:11)

Die Eulen Ludwigshafen: Klier (12/23), Peribonio (n.E.) –  Stüber, Egelhof (1), Dietrich, Scholz (2), Haider (1), Feld (2/1), Remmlinger (2), Falk, Durak (1), Bührer, Weber (6), Dippe (3), Schmidt (5).
TuS Nettelstedt-Lübbecke: Tatai (7/1), Birlehm (16/7) – Genz, Kaleb, Bechtloff, Grabarczyk, Gierak (3), Bagaric (4), Gruzka, Rakovic (4), Torbrügge (4), Schade, Zetermann, Remer (8/2).

Spielfilm: 3:1 (5.), 7:7 (16.), 9:8 (24.), 11:11 (30.), 12:14 (35.), 19:17 (45.), 21:20 (50.), 22:21 (54.) 23:22 (57.) 23:23 (60.) – Siebenmeter: 3/1 (Durak und Feld scheitern an Birlehm) –  2/2  – Zeitstrafen: 5:6 – Rote Karte: Kaleb ( 56.) – Beste Spieler: Weber, Schmidt, Klier – Remer, Torbrügge, Rakovic – Zuschauer: 2035 – Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Altenheim/Elgersweier).