Haßloch – Neben der klassischen Ausbildung zur/zum staatlich anerkannten Erzieher(in) hat die Gemeinde in diesem Jahr zwei neue Wege in der Ausbildung von KiTa-Fachpersonal beschritten. In Zusammenarbeit mit der Internationalen Berufsakademie (iba) in Heidelberg bietet die Gemeinde erstmals den dualen Bachelor-Studiengang „Sozialpädagogik und Management“ an. Seit dem 21. August dieses Jahres belegt die 20-jährige Barbara Tremmel den auf drei Jahre angelegten Studiengang. 19,5 Stunden pro Woche verbringt sie derzeit in der kommunalen Kindertagesstätte „Kleine Freunde“ und arbeitet aktiv im KiTa-Alltag mit. Die restliche Woche studiert sie an der Internationalen Berufsakademie in Heidelberg und bekommt dort die theoretischen Grundlagen vermittelt.
Ebenso hat die Gemeinde in Kooperation mit der BBS Sozialwesen, Gesundheit und Hauswirtschaft in Ludwigshafen in diesem Jahr erstmals eine berufsbegleitende Teilzeitausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher angeboten. Diese Ausbildungsstelle wurde mit dem 21-jährigen Christian Lange besetzt, dessen Arbeitszeit sich ebenfalls auf einen schulischen Teil an der BBS in Ludwigshafen und einen praktischen Teil bei der Gemeinde aufteilt. Er ist – wie Barbara Tremmel – seit dem 21. August im Dienst und unterstützt derzeit das „Haus Kunterbunt“. Nach etwa eineinhalb Jahren werden Tremmel und Lange die Einrichtungen tauschen, um die pädagogischen Konzepte beider KiTas kennenzulernen.
Die Ausbildung von Fachpersonal im eigenen Hause sei von großer Bedeutung, weshalb die Gemeindeverwaltung schon seit Jahren in all ihren Bereichen auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung setzt, so der Zweite Beigeordnete und Sozialdezernent Ralf Trösch. Mit dem nun erstmals angebotenen dualen Studium sowie der berufsbegleitenden Teilzeitausbildung werden die hohen Standards ergänzt. Gerade im Bereich der Kindertagesstätten ist gutes Personal aufgrund des geltenden Rechtsanspruches auf einen Betreuungsplatz rar geworden und die Ausbildung eigener Fachkräfte umso wichtiger. Die ersten beiden Monate habe man mit den neuen Ausbildungsmöglichkeiten gute Erfahrungen gesammelt, weshalb man diese wohl auch in Zukunft anbieten wird, so Trösch weiter.