Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Bebauungsplanentwurf für Campbell Barracks liegt ab dem 26. Oktober aus

Die Campbell Barracks in der Südstadt werden neu entwickelt. Der Gemeinderat hat am 5. Oktober 2017 mit großer Mehrheit dem Bebauungsplanentwurf zugestimmt. Dieser ist nun vom 26. Oktober bis einschließlich 27. November im Technischen Bürgeramt, Kornmarkt 1, zu den üblichen Öffnungszeiten einsehbar. Auch im Internet ist er unter www.heidelberg.de/bekanntmachungen vollständig abgebildet.

Kernprojekte auf der rund 18 Hektar großen Konversionsfläche sind die Neubebauung am Entwicklungsband, hervorgegangen aus dem wettbewerblichen Dialog für die Campbell Barracks, und das Vorhaben „Der andere Park“ von Stadt und Internationaler Bauausstellung (IBA) Heidelberg. Neben der Bebauung sollen auch die Freiräume entwickelt und mit der Bebauung verzahnt werden. Dem Paradeplatz kommt dabei eine wichtige Funktion als Aufenthalts-, Freizeit- und Veranstaltungsfläche zu.


Stadt Heidelberg will Regionalvermarktung fördern

Die Stadt Heidelberg will die Regionalvermarktung in Heidelberg und den umliegenden Landkreisen stärker fördern. In einem ersten Schritt sollen die regionalen Vertreterinnen und Vertreter aus der Landwirtschaft, der Verarbeitung und dem Handel besser vernetzt werden. Hierzu hatte das städtische Umweltamt einen Auftakt-Workshop initiiert, an dem am 20. Oktober 2017 rund 50 Interessierte teilgenommen hatten. Bürgermeister Wolfgang Erichson sagte bei dem Treffen: „Wo es gelungen ist, eine tragfähige regionale Initiative aus Erzeugern, Verarbeitern, Händlern und Gastronomen aufzubauen, profitieren die Produzenten, die Verbraucher und die ganze Region.“

Die Teilnehmenden besprachen erste Vorstellungen zu den Prinzipien der Regionalvermarktung, zu den Absatzwegen und Wertschöpfungsketten sowie geeignete Kommunikationsmittel – beispielsweise die Einführung einer Regionalmarke – und mögliche neue Strukturen. Dem Umweltamt ist insbesondere daran gelegen, dass alle beteiligten Akteurinnen und Akteure ein gemeinsames Verständnis zu den Zielen entwickeln und gemeinsame Wünsche und Anforderungen an eine Regionalvermarktung formulieren. Es ist geplant, eine Regionalmarke/ein Label für Heidelberg und die Region zu entwickeln und die regionalen Produkte aus Heidelberg bei der Vermarktung zu unterstützen.

Griff nach Bio-, regionalen und fairen Produkten

Die Stadt Heidelberg möchte Verbraucherinnen und Verbraucher dazu ermutigen, dass sie bei alltäglichen Einkaufsentscheidungen bevorzugt nach Bio-, regionalen und fairen Produkten greifen und somit an einer nachhaltigen Entwicklung mitwirken. Regionale Produkte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, denn die Verbraucherinnen und Verbraucher interessieren sich zunehmend für die Herkunft und Produktionsbedingungen der Lebensmittel, die sie konsumieren. Regionale Produkte geben Sicherheit, da Verbraucherinnen und Verbraucher besser nachvollziehen können, woher die Ware stammt und wie sie produziert wurde. Doch im Wirrwarr des Angebots im Einkaufsmarkt ist oft schwer zu erkennen, ob ein Produkt tatsächlich aus der Region stammt; häufig werden die Produkte nicht entsprechend deklariert. Presseinformation der Stadt Heidelberg
Herrenwiesenstraße noch bis Ende November gesperrt

Seit Ende Juni führen die Stadtwerke Heidelberg in der Herrenwiesenstraße in Rohrbach umfangreiche Leitungsarbeiten durch. Die Gas- und Wasserleitungen werden saniert, zudem werden eine neue Fernwärmeleitung gelegt sowie Hausanschlüsse erneuert. Hierfür ist die Herrenwiesenstraße seit August zwischen Achim-von-Arnim-Straße und Rathausstraße vollgesperrt. Da kurzfristig zusätzliche Hausanschlüsse verlegt werden sollen, wird die Sperrung noch etwas länger dauern: Statt bis Ende Oktober muss die Herrenwiesenstraße bis Ende November 2017 für den Verkehr gesperrt bleiben. Stadtwerke Heidelberg und Stadt Heidelberg bitten um Verständnis. Anliegerinnen und Anlieger können den Bereich passieren. Nach Fertigstellung der Leitungsarbeiten wird die Stadt Heidelberg die Fahrbahn in der Herrenwiesenstraße sanieren. Voraussichtlich Ende 2017 soll die Gesamtmaßnahme abgeschlossen sein.


Niederschlagswassergebühr wird neu berechnet – Bürgermeister Heiß: „Größere Gebührengerechtigkeit“ / Befragung der Grundstückseigentümer im November

Für Regenwasser, das von Hausdächern und anderen befestigten Flächen in die Kanalisation oder zum Beispiel Versickerungsbecken geleitet wird, erhebt die Stadt Heidelberg seit 2004 eine sogenannte Niederschlagswassergebühr. Diese deckt zusammen mit der Schmutzwassergebühr die Kosten für die Abwasserbeseitigung, das heißt für das Heidelberger Kanalnetz, Kläranlagen und sonstige Anlagen zur Abwasserbehandlung. Um die Gebühren möglichst gerecht zu verteilen, wird nun der Maßstab für die Niederschlagswassergebühr angepasst: Künftig sollen alle Grundstücksflächen, die Regenwasser in das öffentliche Abwasserbeseitigungssystem einleiten, für die Niederschlagswassergebühr herangezogen werden – je nachdem, wie viel Regenwasser sie einleiten.

„Mit der neuen Berechnungsgrundlage der Niederschlagswassergebühr sorgen wir für mehr Gleichbehandlung und Gebührengerechtigkeit“, sagt der Finanzbürgermeister und Leiter der Stadtbetriebe Hans-Jürgen Heiß: „Wir können die Grundstücke damit differenzierter betrachten: Je nachdem, wie stark sie das öffentliche Kanalnetz beanspruchen, beteiligen sich die Eigentümer künftig mehr oder weniger an den Unterhaltungskosten. Für die Stadt bedeutet das keine zusätzlichen Einnahmen, sondern die Kosten für die Abwasserbeseitigung werden gerechter auf alle verteilt.“

Bisher fiel nur für solche Grundstücksflächen eine Niederschlagswassergebühr an, die mehr als 60 Prozent des Regenwassers in den Kanal einleiten. Das heißt: Gründächer oder Schotterrasenflächen zum Beispiel, von denen nur die Hälfte des Regenwassers im Erdreich versickert und die andere Hälfte in den Kanal fließt, waren von der Gebühr befreit. Auf Beschluss des Gemeinderats vom Dezember 2015 wird der Gebührenmaßstab nun angepasst. Künftig soll die Niederschlagswassergebühr für sämtliche bebauten und versiegelten Flächen anfallen, von denen aus Regenwasser nicht ins Erdreich versickern kann, sondern über eine Anschlussleitung oder oberflächlich über eine angrenzende Straße in das öffentliche Abwasserbeseitigungssystem geleitet wird. Dabei soll – wie in Baden-Württemberg mittlerweile üblich – zwischen nicht wasserdurchlässigen, wenig wasserdurchlässigen und stark wasserdurchlässigen Versiegelungen unterschieden werden: Je wasserdurchlässiger eine Fläche, umso geringer fällt die Gebühr aus.

Aktuell beträgt die Niederschlagswassergebühr in Heidelberg 0,75 Euro pro Quadratmeter überbauter und versiegelter Fläche. Geplant ist, den Gebührenmaßstab rückwirkend anzupassen. Die neue Gebühr wird mit den Gebühren verrechnet, die seit Januar 2016 unter dem Vorbehalt der Nachprüfung erhoben wurden. Eine entsprechende Neufassung der Abwassersatzung wird vorbereitet. Laut Schätzungen wird sich die Niederschlagswassergebühr für die meisten Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer kaum ändern oder sogar etwas geringer ausfallen; Grundstücke mit geringversiegelten Flächen werden erstmalig zur Niederschlagswassergebühr herangezogen.

Befragung der Grundstückseigentümer

Um die Niederschlagswassergebühr anhand des neuen Gebührenmaßstabs kalkulieren zu können, muss zunächst der Datenbestand aller versiegelten Flächen überprüft und aktualisiert werden. Hierfür hat die Stadtverwaltung in einem ersten Schritt aktuelle Luftbilder der rund 22.000 Grundstücke in Heidelberg angefertigt. Im zweiten Schritt werden nun alle Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer angeschrieben: Sie erhalten einen Erhebungsbogen, auf dem sie Angaben zur Entwässerung ihres Grundstücks machen. Auf dieser Basis werden anschließend die Niederschlagswassergebühren festgesetzt.

Die Erhebungsbögen werden im Laufe des Novembers an die Eigentümerinnen und Eigentümer versandt. Diese haben dann drei Wochen Zeit, den Erhebungsbogen auszufüllen. Aufgrund der Vielzahl der Grundstücke im Stadtgebiet wird die Bearbeitung einige Zeit in Anspruch nehmen: Bei der Festsetzung der Niederschlagswassergebühr 2017 wird daher noch die bisherige Flächenberechnung zugrunde gelegt. Später erfolgt eine Korrektur der Bescheide anhand der neuen Flächendaten.

Förderprogramm Nachhaltiges Wassermanagement

Die Stadt Heidelberg fördert Umweltschutzmaßnahmen an privaten Grundstücken und Gebäuden. Mit dem Programm „Nachhaltiges Wassermanagement“ werden Maßnahmen bezuschusst, die dabei helfen, Trinkwasser zu sparen und Regenwasser zu nutzen, zum Beispiel der Einbau von Zisternen, Dachbegrünungen oder die Entsiegelung von Flächen. Mehr Informationen zu dem Förderprogramm gibt es bei der Wohnbauförderung des Technischen Bürgeramtes, Telefon 06221 58-25720 / -25130, oder beim Technischen Umweltschutz des Amtes für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, Telefon 06221 58-45540 oder 58-18050.

Ergänzend: Informationen zur Abwassergebühr finden Sie im Internet unter www.heidelberg.de > Rathaus > Stadtverwaltung > Ämter von A bis Z > Tiefbauamt > Abwassergebühr.

Informationen zum Förderprogramm Nachhaltiges Wassermanagement finden Sie im Internet unter www.heidelberg.de/foerderprogramm.