Mannheim – Im Jahr 2018 vergibt die IG Jazz Rhein-Neckar e.V. in Kooperation mit der Alten Feuerwache Mannheim gGmbH bereits zum dreizehnten Mal den Neuen Deutschen Jazzpreis. Es ist mit 10.000.- Euro der höchst-dotierte Bandpreis für professionelle Jazzbands und der einzige Publikumspreis der deutschen Jazzszene. Das Festivalwochenende findet am 23. und 24. März 2018 in der Alten Feuerwache Mannheim statt.
Als Kurator konnten wir Wallace Roney gewinnen. Am 23.03.2018 wird er mit seinem Quintett zu hören sein. Wallace Mentor war Miles Davis, nachdem dieser ihn 1983 bei seiner Geburtstagsgala in der Carnegie Hall gehört hatte. Die Zusammenarbeit mit Davis schulte ihn als Melodiker und offenbarte ihm den Weg, die höchste Kreativität in der Musik anzustreben und diese kompromisslos voran zu treiben. Heute steht Wallace für Melodienreichtum mit harmonischer Komplexität, stimmungsreiche Solos und unablässigen rhythmischen Schwung – geprägt vom individuellen Geiste Miles Davis, ohne diesen jedoch zu imitieren.
Als neues Element im Rahmen des Festivals gibt es ab 2017 den Neuen Deutschen Kompositionspreis. Ermöglicht wird der Kompositionspreis durch die Förderung der Firma MST agion Funktionelle Oberflächentechnik. Auch hier entscheidet am Ende das Publikum. Der Neue Deutsche Kompositionspreis ist kein Arrangement-Preis, gewünscht ist eine Jazz-Komposition für die von der IG JAZZ festgelegte Besetzung: Trompete, Flügelhorn oder Ventilposaune; Alt- oder Sopransaxophon; Violone; A- oder E-Gitarre; Kontra- oder E-Bass. Die Wettbewerbskompositionen werden von der von IG JAZZ Mitglied Johannes Stange zusammengestellten Band zur Eröffnung präsentiert und das Publikum stimmt direkt danach über die Gewinnerkomposition ab. Die Wettbewerbskonzerte der drei vorausgewählten Bands und die Publikumsabstimmung über die Preisträger finden am Samstag, den 24.03.2018 statt.
Hauptsponsor des Bandpreises ist seit 2015 die L-Bank. Eingebettet in deren Engagement für die heimische Jazz-Szene, wird die Förderbank des Landes Baden-Württemberg die Ausrichtung des Neuen Deutschen Jazzpreises auch 2018 unterstützen.
Ausgeschrieben und organisiert wird der Neue Deutsche Jazzpreis von der IG-Jazz Rhein-Neckar e.V., die sich seit über 25 Jahren für die Förderung des Jazz einsetzt. Für die passende Gestaltung vom Plakat bis zur Facebook-Seite sorgt die Mannheimer Kommunikationsagentur Signum communication GmbH.
Eine Jury wählt aus den meist über 200 Bewerberbands in einer anonymisierten Anhörsession zehn Bands aus. Der jährlich wechselnde Kurator – immer ein international anerkannter Jazzmusiker – bestimmt aus dieser Vorauswahl drei Bands, die in Mannheim auftreten werden. Das dort anwesende Publikum entscheidet direkt nach den Konzerten mit Stimmzetteln, wer der Gewinner des mit 10.000.- Euro dotierten Bandpreises und des mit 1.000.- Euro dotierten Solistenpreises sein soll. Auch beim neuen Kompositionspreis trifft eine Vorjury eine Vorauswahl und der Kurator wählt die drei Komponisten aus, die den Kompositionsauftrag erhalten. Die bisherigen Kuratoren waren Alexander von Schlippenbach, Wolfgang Muthspiel, Jasper van’t Hof, Joachim Kühn, Kenny Wheeler, Bojan Z., Django Bates, Louis Sclavis, Tomasz Stanko, Kenny Garrett, Jacky Terrasson und Norma Winstone.
Die künstlerische Qualität der bisherigen Gewinner spricht für das außerordentlich hohe Niveau des Neuen Deutschen Jazzpreises, das nicht zuletzt auch von den Kuratoren immer wieder hervorgehoben wurde:
Gewinner des Bandpreises:
2017: Tamara Lukasheva Quartett
2016: Bastian Jütte Quartet
2015: Filippa Gojo Quartett
2014: Sternal & Valk und Tria Lingvo
2013: Max Andrzejewski‘ s HÜTTE
2012: Schneeweiss & Rosenrot
2011: [em]
2010: Tim Allhoff Trio
2009: Frederik Köster Quartett
2008: Klima Kalima
2007: Johannes Enders Quartett
2006: Der Rote Bereich
Gewinner des Solistenpreises:
2017: Tamara Lukasheva
2016: Rainer Böhm
2015: Filippa Gojo
2014: Claudius Valk
2013: Max Andrzejewski
2012: Lizzy Scharnofske
2011: Michael Wollny
2010: Bodek Janke
2009: Frederik Köster
2008: Olli Steidle
2007: Henning Sieverts & Johannes Enders
2006: Michael Griener
Gewinner des Neuen Deutschen Kompositionspreis 2017:
Nicolai Pfisterer