Heidelberg – Es war das wie erwartet harte Spiel gegen den SC 1880 Frankfurt. Dass der Klub über die vollen 80 Minuten gehen musste um den 29:36 Sieg unter Dach und Fach zu bringen, lag aber vor allem an unnötigen Fehlern auf Seiten des Meisters.
Der von vielen Verletzungen geplagte HRK startete dominant gegen Frankfurt, die sich im Angriff vorwiegend auf ihr Kickspiel verließen während der Klub aus nahezu allen Lagen angriff. Das Resultat waren zwei schnell herausgespielte Versuche über die gut aufgelegte HRK Hintermannschaft um Interimsverbinder Marcel Coetzee, die Außendreiviertel Robert Hittel jeweils vollendete. Im offenen Spiel zeigte sich der Klub auch im weiteren Verlauf überlegen, verpasste allerdings frühzeitig den Sack zu zu machen und ließ die Frankfurter durch eigene Fehler immer wieder zurück ins Spiel kommen. So war es auch ein abgeblockter Überkick, den Frankfurt durch Cameron-Dow zum 5:14 verwandeln konnte. Jeweils ein Versuch auf beiden Seiten, für den Klub gelegt von Jarrid Els nach minutenlanger Belagerung des Frankfurter Malfeldes, bildeten die komfortable 10:21 Halbzeitführung des Klubs.
Die 2. Halbzeit begann der Klub dann wie den Spielanfang. Timo Vollenkemper konnte einen Befreiungskick der Gastgeber abblocken und nach 20m Solo auf Jarrid Els ablegen, der an der Eckfahne ablegte. Auch diese Erhöhung gelang Coetzee und so schien das Spiel bei einem Stand von 10:28 bereits entschieden – doch der Klub machte es noch einmal spannend. Es häuften sich nun die Fehler und anstatt in aussichtsreichen Positionen die Punkte selbst zu machen, vergab man klare Einlaufchancen, zu denen sich die Klubler normalerweise nicht zweimal bitten lassen. Im Gegenzug steigerten sich die Frankfurter und konnten zwei schön herausgespielte Versuche an der Eckfahne erzielen und so das Spiel noch einmal spannend gestalten. Und wer dachte das der nächste Versuch von Els das Spiel bereits entschieden hatte, sah sich eines besseren belehrt. Einen Gasseüberwurf an der eigenen 5m Linie, die sonst so zuverlässige zählte heute zu einem Schwachpunkt des HRK Spiels, nutzte Frankfurt um 5 Minuten vor Schluss auf 28:33 zu verkürzen. Danach campierte der Klub jedoch nur noch an der gegnerischen Mallinie und war dem 6. Versuch mehrmals greifbar nahe. Ein klarer Versuch von Ferreira nach mehreren Straftritten und Vorteilsituationen wurde vom Unparteiischen jedoch nicht gegeben. Den fälligen Straftritt verwandelte Kapitän Mathurin dann höchstselbst per Dropkick zum 29:36 Endstand.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass der HRK heute zu viele leichte Fehler begangen hat, die die eigentlich schon geschlagenen Frankfurter wieder zurück ins Spiel gebracht haben. Unser Kompliment gilt dem SC 1880 Frankfurt, der einen packenden Fight geboten hat und großen Anteil an einem der besten Bundesligaspiele der letzten Jahre hatte. Für den Klub gilt es nun schnell zu regenerieren, denn bereits am Mittwoch wartet der TV Pforzheim im nächsten Spitzenspiel der 1. Bundesliga.
So spielte der Klub
1 Schmidt 2 Barber 3 Geibel 4 Rodriguez 5 Vollenkemper 6 Brenner 7 Ball 8 Els 9 Mathurin 10 Coetzee 11 Wymer 12 Schramm 13 Liebig 14 Hittel 15 J. Malaizier
16 Füchsel (40. für Geibel) 17 Rehm (55. für Barber) 18 Ulka (60. für Brenner) 19 Ferreira (70. für Els) 20 Reincke 21 Rack (60. für Schramm)
Punkte für den Klub
Els (15), Hittel (10), Coetzee (9), Mathurin (3)
Der Klub reist zum Vize-Meister nach Pforzheim
Für die Herren des Ruderklubs geht es in diesen Tagen Schlag auf Schlag. Nach dem packenden 36:29 Sieg über den SC 1880 Frankfurt wartet mit dem TV Pforzheim binnen 96 Stunden der zweite Härtetest in der Bundesligasaison 17/18.
Im einzigen Training der Woche stand für den Klub vor allem die Analyse der vielen kleinen Fehler auf dem Programm, die anstatt eines komfortablen Sieges nach 28:10 Führung eine kleine Zitterpartie gegen starke Frankfurter verursachten. Personell ist der Klub aber weiterhin angeschlagen. So fallen die Spielmacher Parkinson, Schulte und Armstrong allesamt weiterhin aus, während Jaco Otto (Rotsperre) und Jörn Schröder (Schnittwunde am Knie) im Sturm schmerzlich vermisst werden. Bei Michael Poppmeier besteht hingegen Hoffnung auf einen Kurzeinsatz und mit Niklas Hohl verstärkt ein 7er Nationalspieler den Klub, der in der gegen Frankfurt überzeugenden Hintermannschaft vielseitig eingesetzt werden kann.
„Nach schwachem Start mit zwei Niederlagen gegen die RGH und Frankfurt haben sich die Pforzheimer nun wieder gefangen und sind zurück zu ihrer alten Stärke. Wenn wir am Mittwoch als Sieger vom Platz gehen wollen, müssen wir uns deutlich steigern und über 80 Minuten konzentriert agieren, was wir gegen Frankfurt nur 60 Minuten getan haben und am Ende fast noch für unsere Nachlässigkeit bestraft worden wären“ so HRK Trainer Pieter Jordaan vor dem 6. Spiel binnen 4 Wochen für den Klub.
Den Abschluss der englischen Woche bildet für den Klub der Rückrundenstart gegen den SC Neuenheim, welche man zum Start der Saison mit 125:10 deutlich bezwingen konnte.