Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Vortrag über die Villa Kennedy im Institut für Stadtgeschichte – Vom Wohnhaus zum Luxushotel: Auf den Spuren eines Frankfurter Bauwerks
Am Montag, 6. November 2017, referiert der Frankfurter Stadtführer und -historiker Dieter Wesp im Institut für Stadtgeschichte unter dem Titel „Von Reichtum und Raub, Verdrängung und Neuanfang, Privatisierung und neuem Luxus“ über die wechselvolle Geschichte der Villa Kennedy, heute ein Frankfurter Luxushotel in Sachsenhausen.
Den historischen Kern des Gebäudeensembles bildet das 1900 erbaute prachtvolle Wohnhaus des Ehepaares Eduard und Lucie Beit von Speyer. Im Zuge der nationalsozialistischen „Arisierung“ mussten die Erben der jüdischen Bankiersfamilie, die bereits 1933 in die Schweiz emigriert waren, die Immobilie weit unter Wert an die Stadt Frankfurt verkaufen. Diese stellte das Gebäude dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Biophysik zur Verfügung, Vorgänger des späteren Max-Planck-Instituts für Biophysik. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielten die Erben der Familie Beit von Speyer 150.000 D-Mark Entschädigung für den Entzug der Liegenschaft. Im Jahr 2000 verkaufte die Stadt Frankfurt Grundstück und Gebäude an einen privaten Investor.
Dieter Wesp hat umfangreich zur Geschichte der Villa geforscht. Anhand zahlreicher bislang unbekannter Abbildungen und Dokumente stellt er seine Ergebnisse vor und skizziert, wie die Stadt Frankfurt während der NS-Zeit in den Besitz von 170 „arisierten“ Immobilien und Grundstücken gelangte – ein bisher kaum untersuchter Teil der Frankfurter Zeitgeschichte.
Den Vortrag präsentiert das Institut für Stadtgeschichte in Kooperation mit der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro. Für Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte ist der Eintritt mit Ausweis frei. Es besteht nur ein begrenztes Platzangebot. Reservierungen sind nicht möglich.
Aktuelle Informationen gibt es unter www.stadtgeschichte-frankfurt.de oder unter www.geschichte-frankfurt.de im Internet.
RMV richtet Schienenersatzverkehr auf Teilstrecken der Linien 12 und 19 ein – Gleisbau: Linien 12 und 19 an zwei Tagen nicht zwischen Goldstein und Schwanheim unterwegs
Wegen Gleisbauarbeiten fuhren die Straßenbahnlinien 12 und 19 zuletzt nicht zwischen Schwanheim Rheinlandstraße und Waldfriedhof Goldstein. Seit Sonntag, 29. Oktober, fahren sie wieder planmäßig, müssen aber am Donnerstag und Freitag, 2. und 3. November, wegen abschließender Asphaltierungsarbeiten noch einmal eingestellt werden.
An den beiden Tagen ist der Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen erneut zwischen Schwanheim Rheinlandstraße und Niederrad Bahnhof im Einsatz. Sie fahren von Schwanheim über Ferdinand-Dirichs-Weg, Hahnstraße und Haardtwaldplatz nach Niederrad und über die Bürostadt und die Ersatzhaltestelle Martinskirchstraße zurück.
Natürlich stehen auch die planmäßigen Buslinien als Option zur Verfügung: Die Linie 51 verbindet Schwanheim mit der Triftstraße in Niederrad, die Linie 78 fährt bis zum Südbahnhof.
Über die beste Fahrtmöglichkeit informiert rund um die Uhr auch das RMV-Servicetelefon unter Telefon 069/2424-8024.
Oberbürgermeister Feldmann und Stadtdekan Knecht anlässlich des Lutherjahres in der Paulskirche: ‚Miteinander leben, voneinander lernen‘ – Vorfreude auf Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt
Bei der Gedenkstunde anlässlich des 500. Jahrestages der Reformation sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann in der Paulskirche: „Es ist ein großes Verdienst der protestantischen Kirche, dass sie auf den Dialog der Religionen setzt, dass sie offen für den Austausch ist. Nur wenn wir miteinander leben und voneinander lernen, über alle vermeintlichen Unterschiede hinweg, können wir einander verstehen und von bloßer Toleranz zu Akzeptanz finden. Dies kann und soll nicht der Staat oder die Stadt allein leisten, sondern es ist eine Aufforderung an jeden Einzelnen, mit Neugier aufeinander zuzugehen. Unser Frankfurt ist vielleicht ein Modell: Der Dialog zwischen unseren verschiedenen Religionen ist beispielgebend, so wie die gelebte Ökumene. Mein ausdrücklicher Dank an die Evangelische Kirche, denn sie ist nicht nur offen dafür, sondern sie schafft Räume für diesen Diskurs und treibt ihn an. Wir freuen uns sehr auf den Ökumenischen Kirchentag 2021 hier in unserer Heimatstadt.“
Der Evangelische Stadtdekan, Dr. Achim Knecht, hob in diesem Zusammenhang hervor: „In jedem Menschen gibt es aufgrund der Zuwendung Gottes etwas Unantastbares, das ihm Freiheit und eine unverlierbare Würde verleiht. Das ist für uns ein bis heute wichtiger Impuls der Reformation. Die Evangelische Kirche bejaht darum die Pluralität von Meinungen und Glaubensüberzeugungen in unserer Gesellschaft. Sie versucht aber, das Gemeinwesen mit zu gestalten und Frieden und Gerechtigkeit in einem umfassenden Sinn zu fördern. Für die Evangelische Kirche ist es selbstverständlich, mit allen Menschen und gesellschaftlichen Gruppen guten Willens zusammenzuarbeiten und den Dialog zu pflegen.“
Die Festrednerin und Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchtages, Professorin Julia Helmke, sagte: „Kaum eine Stadt passt deshalb besser als Gastgeberin für einen Kirchentag als Frankfurt. Eine Stadt, in der Vielfalt und Unterschiedlichkeit Markenzeichen sind, mit einer Bürgergesellschaft, in der die Welt zu Hause ist. Die Vervielfältigung des christlichen Glaubens ist diejenige Facette der Reformation, für die die Stadt Frankfurt steht. Denn in keiner anderen Stadt in Deutschland gibt es so viele verschiedene Kulturen, christliche Kirchen und verschiedene Religionsgemeinschaften. So geht Reformation im besten Sinne des Wortes weiter, wenn nach diesem so ökumenischen und internationalen Reformationsjahr 2017 der dritte Ökumenische Kirchentag 2021 hier in Frankfurt geplant ist und vorbereitet wird.“
Bürgerschaftliches Engagement – ein Fundament unserer Stadt – Oberbürgermeister Peter Feldmann und Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler verleihen Römerplaketten
Mit den Römerplaketten in Bronze, Silber und Gold sind am Abend des 30. Oktober 184 Bürgerinnen und Bürger als Anerkennung für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz für die Stadt Frankfurt ausgezeichnet worden. 108 der Geehrten waren in den Kaisersaal des Römer gekommen, wo ihnen Oberbürgermeister Peter Feldmann und Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler die Plaketten in einer Feierstunde überreichten.
„Die Tendenz, einen ehrenamtlichen Beitrag zum Wohl der Gesellschaft zu leisten, steigt. Gerade in unserer Stadt gibt es ein phantastisches bürgerschaftliches Engagement in Vereinen, in der Feuerwehr sowie für Bildung, Kultur und Integration. Der ganz persönliche Einsatz eines jeden Einzelnen ist Fundament unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts und der wahre Reichtum unserer Stadt“, lobte Peter Feldmann den vielfach in der Freizeit, am Abend, an Feiertagen sowie an Wochenenden stattfindenden ehrenamtlichen Einsatz der Geehrten.
Unter den Ausgezeichneten waren unter anderem Stadtbezirksvorsteher, Sozialbezirksvorsteher, Mitglieder der Ortsbeiräte, der Freiwilligen Feuerwehr, des Seniorenbeirats und Patientenfürsprecher.
Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler lobte namens der Frankfurter Bürgerschaft das gezeigte Engagement: „Die Auszeichnung mit der Römerplakette ist ein wichtiges Zeichen der Anerkennung durch die Stadt Frankfurt am Main für diejenigen Menschen ,die über viele Jahre hinweg – oft im Hintergrund, aber voller Leidenschaft – ehrenamtlich für ihre Stadt und die hier lebenden Menschen ehrenamtlich aktiv sind.“
Der im Vorstand des Versorgungshauses und Wiesenhüttenstifts engagierte Dietrich Warmbier hielt die Festrede und wurde selbst mit der Römerplakette in Gold ausgezeichnet. „Es ist in der Tat gut, richtig und notwendig, wenn langjährige, freiwillige und unentgeltliche Arbeit für unsere Gemeinschaft mehr öffentliche Anerkennung erfährt“, so Warmbier.
Stadt Frankfurt startet am 1. November ihren Instagram-Account
Die Stadt Frankfurt ist künftig auch auf Instagram. Der vom Amt für Kommunikation und Stadtmarketing betriebene Kanal startet am Mittwoch, 1. November. Unter dem Namen frankfurt.de ist der Account an diesem Tag ab 15 Uhr auf Instagram aktiv. Die Soziale Plattform lebt vom Teilen von Fotos und kurzen Videos und hat deutschlandweit mittlerweile mehr als 15 Millionen aktive Nutzer.
www.instagram.com/frankfurt.de informiert Bürger, zeigt das Leben der Stadt und gewährt Einblick hinter die Kulissen der Stadtverwaltung. Alle interessierten Frankfurter sind herzlich eingeladen, der Stadt auf Instagram zu folgen. Regelmäßig soll es im Übrigen so genannte Instawalks geben – also Führungen an spezielle Orten für auf Instagram aktive Bürger Frankfurts.
Der Instagram-Account der Stadt Frankfurt ist unter https://www.instagram.com/frankfurt.de/ zu erreichen.