Neustadt/Weinstraße, Talstraße (ots) – Ein 62-jähriger Pirmasenser befuhr mit seinem Mercedes die Talstraße aus Richtung Lambrecht kommend in Fahrtrichtung Innenstadt. In einer langgezogenen Rechtskurve kam er aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit von der rechten Richtungsfahrbahn ab, geriet über die Gegenfahrspurauf die angrenzende Grünfläche und kam schließlich im Speyerbach zum Stillstand.
Der Mann konnte sich eigenständig aus seinem Fahrzeug befreien, bevor dieses vollständig im Wasser unterging. Das Fahrzeug musste durch einen Schwerlastkran aus dem Wasser geborgen und anschließend abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 3000 Euro geschätzt.
Bei der Unfallaufnahme ergaben sich Hinweise auf einen möglicherweise vorhandenen Medikamentenmissbrauch durch den Fahrzeugführer. Zur Klärung wurde die Blutentnahme veranlasst.
Information der Feuerwehr:
Kurz nach Mitternacht gegen 0:35 Uhr am Montagmorgen ereignet sich auf der Bundesstraße 39 ein nicht alltäglicher Verkehrsunfall. Nach Polizeiangaben befuhr ein 62-jähriger Pirmasenser mit seinem Mercedes, Typ E220, die Bundesstraße von Lambrecht nach Neustadt. In einer langgezogenen Rechtkurve geriet er über die Gegenspur in die angrenzende Grünfläche und landete im Speyerbach. Der Mann konnte sich noch eigenständig aus dem Fahrzeug befreien und machte eine Rettungswagenbesatzung, die zufällig auf der Rückfahrt nach Lambrecht war, auf den Unfall aufmerksam. Diese setzten umgehend die Rettungskette in Gang. Beim Eintreffen der Feuerwehr war das Fahrzeug, wegen der Anstauung des Bachlaufes an dem Wasserkraftwerk an der Achatmühle, komplett versunken und nicht mehr sichtbar. Um an den Mercedes zu gelangen, musste das Wehr komplett geöffnet werden um den Wasserstand zügig abzusenken. Parallel rüsteten sich Einsatzkräfte mit Spezialanzügen aus, um das Fahrzeug auf noch eventuell darin befindlichen Personen zu kontrollieren. Die Sicherung der Einsatzkräfte im Bereich des Speyerbachs übernahm die Höhensicherungsgruppe der Feuerwehr Neustadt. Den komplette Einsatzbereich leuchtete die Feuerwehr großflächig aus und sicherte das Unfallfahrzeug mit der Seilwinde des Rüstwagens. Zur Bergung des Mercedes und Abwendung eines Umweltschadens durch Betriebsstoffe, verständigte der Einsatzleiter ein örtliches Kranunternehmen mit einem Autokran. Mit diesem Mobilkran konnte das Fahrzeug aus dem Bachbett geholt und auf einen bereitstehenden Abschleppwagen geladen werden. Aufgrund der Uhrzeit kam es zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen. Nach der Bergung konnte das Wehr wieder verschlossen werden. Die Feuerwehr war mit acht Einsatzfahrzeugen und 35 Einsatzkräften über drei Stunden zusammen mit der Polizei und dem Rettungsdienst im Einsatz.