Elmstein – Der Förderverein der historischen Wappenschmiede in Elmstein öffnet am Sonntag, den 19. November 2017, erneut die Pforten seines wasserbetriebenen Hammerwerks zu einem Tag der „Offenen Werkstatt“.
Zwischen 11 und 17 Uhr gibt es Schmiedevorführungen und Informationen um die Geschichte und Technik der Wappenschmiede, sowie die Einladung an die Besucher, ihre Geschicklichkeit im Umgang mit Hammer und Amboss beim Schmieden von Nägeln unter Beweis stellen zu können. Geschichten aus dem harten Lebens- und Berufsalltag auf der ehemals eng bebauten und bevölkerten „Teufelsinsel“ zwischen Mühl- und Speyerbach, das zudem durch Wasserstreitigkeiten und Stilllegung der Mühlen in Zeiten der Flößerei belastet wurde, runden den Einblick in das Handwerkerleben am Bach ab.
Helfende Hände werden auch heute noch und wieder bei der Aufrechterhaltung des Museumsbetriebes und Instandhaltung der Gebäude benötigt: Der Förderverein freut sich über jeden handwerklich begabten und erfahrenen Helfer, der mit ihm in 2018 verstärkt an die – ehrenamtliche – Arbeit geht. Bei entsprechender Nachfrage werden sicher erneut Schmiedekurse angeboten werden können – fragen Sie hierzu die Schmiede vor Ort, Infos auch unter Tel. 0621-574897.
Auch im November laufen noch letzte Arbeiten, um das zweite Wasserrad für Gebläse und Transmission regulierbar zu betreiben. Dafür wird ein weiterer Hebelzug zwischen Rinne und Gebäude installiert, damit die Wassermenge für das Rad – seine Laufgeschwindigkeit – von der Werkstatt aus über eine Klappe (Wasserfalle) bestimmt werden kann.
Unsere Gäste dürfen sich jedoch bei graukaltnassem Novemberwetter über einen wärmenden Platz zwischen der funkensprühenden Esse und dem glühenden Eisen versierter Schmiede freuen…
Interessierte Besucher dürfen auch gerne einen Blick in das an die Wappenschmiede angebaute Einblatt-Sägewerk werfen, welches vermutlich im Jahr 2019 wieder betriebsfähig eingerichtet werden kann. Hammerwerk und Sägemühle sind hier in der Wappenschmiede Elmstein zu einem Kombibetrieb zusammengefasst, der als einziger dieser Art in Deutschland überlebt hat.
Wie immer ist der Eintritt zur „Offenen Werkstatt“ frei, doch Spenden sind für die weitere Erhaltung und bauliche Instandsetzung der Wappenschmiede mit Sägemühle sehr willkommen. Die Erlöse aus dem Verkauf der angebotenen Schriften über die Schmiede und den Speyerbach landen zusammen mit Einnahmen für bedruckte 300 ml- Tassen ebenso im Spendentopf des Fördervereins.
Die Wappenschmiede ist in der Elmsteiner Möllbachstr. 5-7, direkt unterhalb der stauferzeitlichen Burgruine am westlichen Ortausgang zu finden.