Speyer – 900 Gramm Marihuana stellte der Zoll in Speyer in zwei Postpaketen sicher. Die Pakete mit der verbotenen Fracht kamen am gleichen Tag aus der Schweiz und waren an denselben Empfänger in Unterfranken adressiert. Trotz der Vielzahl der Pakete, die täglich in Speyer kontrolliert werden, fiel den Zöllnern dieses Detail sofort auf.
„Regelmäßig stellen wir verbotene Waren in den Paketen fest, die wir dann auch aus dem Verkehr ziehen. Meine Kollegen haben ein sehr gutes Gespür, bei welchen Päckchen es Unstimmigkeiten gibt“, so Robert Ott, Leiter des Zolls in Speyer. „Die Zöllner in Speyer sind sehr erfahren, deshalb führen auch Kleinigkeiten oft zu guten Kontrollergebnissen.“
Bei der Internationalen Frachtstation (IFS) Speyer werden Postsendungen, die auf dem Landweg über Spanien, Portugal, Frankreich und die Schweiz nach Deutschland kommen, überprüft.
Gegen den Empfänger der Postsendung wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet, das Marihuana wurde sichergestellt.
Die weiteren Ermittlungen übernahm das Zollfahndungsamt München – Dienstsitz Nürnberg. Im Rahmen der später durchgeführten Hausdurchsuchung wurden zwei Cannabis-Indoorplantagen, bestehend aus insgesamt 33 Pflanzen, sichergestellt. In der Wohnung wurden außerdem mehrere Schreckschuss- und Reizstoffwaffen, Wurfsterne, Schlagringe, Schlagstöcke, Messer sowie ein Totschläger aufgefunden, die die Zöllner aus dem Verkehr zogen.
Das Strafverfahren ist bei der Staatsanwaltschaft Schweinfurt anhängig. Die Ermittlungen dauern noch an.