Bad Dürkheim – Die erste Phase der Ausschreibung für den geförderten flächendeckenden Breitbandausbau im Landkreis hat begonnen: In dieser Woche wurde die Auftragsbekanntmachung eingeleitet. Nach den sechs Wochen der Bekanntmachung, die jetzt folgen, kommen weitere sechs Wochen als Angebotsphase. Die Ausschreibung erfolgt europaweit auf entsprechenden Plattformen, Firmen haben von jetzt gerechnet also zwölf Wochen Zeit, Angebote abzugeben.
Nach weiteren, vom Bund festgelegten, Abschnitten für Verhandlung und verbindliche Angebotsabgabe kann dann die Empfehlung und die endgültige Vergabe erfolgen. Insgesamt dauert die gesamte Ausschreibung 20 Wochen – dies ist so in den Förderkriterien festgelegt. „Wir sind mit den Planungen voll im Zeitplan. Die Abstimmung mit den Kommunen hat sehr gut geklappt, sodass wir plangerecht in die Ausschreibung gehen konnten. Aufgrund der langen Ausschreibungsphase kann eine Vergabe im Mai oder Juni 2018 erfolgen“, sagt Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld. „Es bleibt dabei, dass wir 2018 mit den Arbeiten beginnen können.“
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Der flächendeckende Breitbandausbau mit einer Versorgung aller Haushalte mit mindestens 50 Mbit/s im Landkreis Bad Dürkheim kostet voraussichtlich 9,4 Millionen Euro. Davon werden 50 Prozent vom Bund und weitere 40 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz gefördert. Die übrigen zehn Prozent tragen die Kommunen. Der Zusammenschluss der Kommunen in einem sogenannten „Cluster“ war Voraussetzung für die Förderung. Die Kommunen haben den Landkreis Bad Dürkheim mit der Planung und Koordination des Breitbandausbaus beauftragt. Der Kreis wird dabei unterstützt von der TÜV Rheinland Consulting GmbH. Die Förderung von Land und Bund dient zur Finanzierung eines sogenannten Wirtschaftlichkeitslückenmodells: Für die Netzbetreiber lohnen sich manche Gebiete mehr als andere. Sie werden jedoch auch die Gebiete ausbauen, für die es sich eigentlich nicht rechnen würde. Das Kreiscluster kommt für die Lücke auf.