Sinsheim – Vor einer kurzen Länderspielpause tritt das Bundesligateam am Sonntag um 11 Uhr nochmals im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion an. Die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann empfängt mit dem MSV Duisburg das Schlusslicht der Liga und will mit einem Sieg den Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld festigen.
Trainer Jürgen Ehrmann über…
…den Gegner:
Die bisherige Ausbeute des MSV Duisburg ist mager. Nach acht Spieltagen noch ohne Punkte dazustehen ist eine schwierige Situation. Doch beim Blick auf die Tabelle sieht man, dass die Duisburgerinnen eine gute Defensive besitzen. So haben sie nahezu alle Duelle, beispielsweise auch gegen den VfL Wolfsburg und den SC Freiburg, nur mit einem Tor Unterschied verloren. Einzig nach vorne fehlt ihnen bisher die Durchschlagskraft. Im Sommer hat Christian Franz-Pohlmann die Mannschaft übernommen, seine Spielweise ist von Aggressivität und mutigem Pressing geprägt. Der MSV wird motiviert anreisen und alles daransetzen, gegen uns die ersten Punkte der Saison einzufahren.
…das Personal:
Die einen sind wieder dabei, dafür fallen andere aus. Sophie Howard und Michaela Specht haben sich von ihren Verletzungen erholt und stehen uns am Sonntag voraussichtlich wieder zur Verfügung. Verzichten müssen wir hingegen auf Leonie Pankratz, die sich mit Knieproblemen plagt. Auch für Ricarda Schaber sieht es schlecht aus. Sie wird mit einer Sprunggelenksverletzung wahrscheinlich ebenfalls ausfallen.
…die sportliche Situation:
Für uns steht am Sonntag das nächste Entscheidungs-Spiel an. Mit dem Sieg in Jena haben wir uns bereits ein paar Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze verschafft, wenn wir nun noch gegen den MSV Duisburg dreifach punkten, rücken wir endgültig ins gesicherte Mittelfeld. Deshalb ist die Partie gegen Duisburg eine große Chance für uns. Es wird darauf ankommen, dass wir kein Tor kassieren und dann einem Rückstand hinterherrennen. Diese Situation kennen wir aus dem Hinspiel der vergangenen Saison. Wir müssen die richtige Balance finden, in der Offensive genug Druck zu machen, aber dabei nach hinten unser Spiel nicht zu öffnen. Wir erwarten eine schwere Begegnung.
Die bisherigen Duelle:
Als „die ärgerlichste Niederlage der Saison“ bezeichnet Chef-Trainer Jürgen Ehrmann das verlorene Hinspiel gegen den MSV Duisburg aus der vergangenen Spielzeit. In Duisburg geriet die TSG nach 17 Minuten in Rückstand und rannte diesem ab der 38. Minute aufgrund einer gelb-roten Karte sogar in Überzahl hinterher. Am Ende jedoch ohne Torerfolg. Im Rückspiel revanchierten sich die Hoffenheimerinnen: die Partie im Dietmar-Hopp-Stadion entschied die TSG durch einen Treffer von Kristin Demann (30.) für sich.
Die Form des Gegners:
Auf dem Punktekonto des MSV Duisburg herrscht gähnende Leere. Mit null Punkten aus acht Spielen belegen die Zebras den letzten Tabellenplatz und brauchen nun dringend einen Sieg, um den Anschluss ans rettende Ufer nicht zu verlieren. Das wichtige Kellerduell gegen den 1. FC Köln verlor der MSV am vergangenen Spieltag mit 0:1. Ein knappes Ergebnis, das sich in eine echte Serie einreiht. Sieben Spiele der Saison verloren die Duisburgerinnen mit nur einem Tor Unterschied.
TSG II empfängt Freiburg II
Nach dem knappen Sieg beim TSV Schott Mainz steht für die TSG II am Sonntag (14 Uhr) ein Heimspiel an. Zu Gast ist der SC Freiburg II, der am vergangenen Wochenende seinen ersten Saisonsieg feierte. Mit hohem Spieltempo und guter Zweikampfführung will die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht den Aufsteiger knacken.
Siegfried Becker und Lena Forscht über…
…den Gegner:
Wir kennen den SC Freiburg II aus einigen Testspielen in den vergangenen Jahren. Wir treffen auf eine technisch und taktisch gut ausgebildete Mannschaft. Als Aufsteiger aus der Regionalliga hatten sie bisher Probleme, sich in der neuen Liga einzufinden. Am vergangenen Spieltag haben die Freiburgerinnen gegen die SG 99 Andernach jedoch einen deutlichen Sieg eingefahren und werden dementsprechend mit Rückenwind zu uns anreisen. Für sie ist nun der Knoten geplatzt und sie werden sich für die Partie im Ensinger Stadion Einiges vornehmen, vor allem Punkte mitzunehmen.
…das Personal:
Fatma Sakar hat zu Wochenbeginn aufgrund von muskulären Problemen pausiert, wir hoffen aber, dass sie bis Sonntag wieder fit ist. Ansonsten stehen uns die Spielerinnen zur Verfügung, die auch in den vergangenen Begegnungen auf dem Platz standen.
…die sportliche Situation:
Mit dem SC Freiburg II wartet wieder eine knifflige Aufgabe auf uns. Der Gegner wird selbstbewusst anreisen und uns das Leben schwermachen wollen. Wir haben die positiven Aspekte aus der Partie gegen den TSV Schott Mainz mitgenommen, wollen aber auch noch an einigen Stellschrauben drehen. Unser Ziel für die Begegnung am Sonntag ist klar: Wir wollen unser Spiel durchziehen und so auch Punkte holen. Dazu muss vor allem die Laufbereitschaft da sein. Den Aufsteiger wollen wir zudem mit guter Zweikampfführung und hohem Spieltempo knacken. Wir gehen mit einem positiven Gefühl in die Partie, gerade im Hinblick auf die wirklich gute Phase im Spiel gegen Mainz.
Die bisherigen Duelle:
Im März begegneten sich die TSG II und der SC Freiburg II in einem Testspiel. Dabei holte der Sport-Club eine Drei-Tore-Führung der Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht noch auf, die Partie endete mit 3:3. Auch im Winter testeten die beiden Teams gegeneinander, die TSG gewann mit 1:0. Das letzte Aufeinandertreffen im Ligabetrieb liegt bereits fünf Jahre zurück. In der Regionalliga Süd gewannen die Hoffenheimerinnen damals sowohl Hin- als auch Rückspiel.
Die Form des Gegners:
Drei knappe Niederlagen, drei Unentschieden und zuletzt der erste Saisonsieg. Mit sechs Punkten aus sieben Spielen belegt der SC Freiburg II derzeit den zehnten Tabellenplatz, hat jedoch den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze noch längst nicht verloren. Gegen die SG 99 Andernach feierte der Sport-Club am vergangenen Wochenende auch endlich den ersten Saisonsieg. Mit einem 5:1 (2:0) setzten die Freiburgerinnen ein dickes Ausrufezeichen. Dabei trafen Vanessa Ziegler, Leonie Heizler, Pia Züfle und Nicole Eckerle (2).