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Südliche Waldstraße: Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmenden im Rahmen des IQ-Themas „Zukunft Innenstadt“ betrachten – Planungsausschuss: Keine Fußgängerzone gegen den Willen der Interessengemeinschaft

In der südlichen Waldstraße kommt es aufgrund diverser Nutzungsansprüche zu Konflikten: Kraftfahrzeugverkehr, Rad- und Fußgängerverkehr sowie flanierende Menschen treffen auf parkende Autos und Anlieferverkehr, auf parkende Fahrräder, Außenbewirtung und Geschäftsauslagen. Mit der Situation befasste sich der Planungsausschuss gestern (Donnerstag, 16. November 2017) aufgrund Anträgen von SPD und GRÜNE in nichtöffentlicher Sitzung unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Obert.

Aufgrund des gewachsenen engen Querschnitts zwischen Amalien- und Sophienstraße verspricht nur eine Fußgängerzone analog zur Erbprinzenstraße – mit Ausweisung „Rad frei“ sowie „Belieferung für Anlieger und Kunden frei“- eine Verbesserung der Situation. Aber: Die Interessengemeinschaft südliche Waldstraße (IG) spricht sich eindeutig gegen eine Fußgängerzone aus. Die Geschäftsleute sehen darin eine Einschränkung für Beschäftigte und für ihre Kundschaft. Diese sollten ihrer Auffassung nach jederzeit ungehindert zufahren können. Die IG hatte stattdessen eine Einschränkung des Bewohnerparkens vorgeschlagen. Das sei jedoch nicht zielführend, waren sich Verwaltung und Planungsausschuss einig. Denn ob in der Waldstraße die Fahrzeuge von Anwohnern oder Kundschaft stehen, ist für die Flächenkonkurrenz egal. Zu befürchten sei vielmehr, dass die südliche Waldstraße und umliegende Straßen bei einer Neuregulierung des Bewohnerparkens noch mehr Parksuchverkehr verkraften müssten.

Weder Planungsausschuss noch Verwaltung wollen die Fußgängerzone zum jetzigen Zeitpunkt gegen den erklärten Willen der IG ausweisen. Als Sofortmaßnahme plädierte der Ausschuss für mehr ordnungsrechtliche Maßnahmen. So sollte noch konsequenter als bisher das Falschparken auf der östlichen Seite der Waldstraße geahndet werden – bis hin zum Abschleppen der Fahrzeuge. In den nahegelegenen Parkhäusern gebe es ausreichend Kapazitäten. Würde in der südlichen Waldstraße – wie erlaubt – nur einseitig geparkt, würde dies die beengte Situation deutlich entlasten. Und auch gegen Radler, die sich nicht an die Regeln in einer verkehrsberuhigten Zone halten – etwa Schrittgeschwindigkeit – soll verstärkt vorgegangen werden.

Die südlichen Waldstraße, die aufgrund ihrer besonderen Lage immer sehr lebendig sein wird und viele Nutzungsansprüche auf kleinstem Raum vereinen muss, wird auf der Tagesordnung bleiben, so Bürgermeister Obert. Sie soll im Rahmen des IQ-Korridorthemas „Zukunft Innenstadt“ weiter betrachtet werden. Hier wird im Laufe des Jahres 2018 ein City-Gutachten mit dem Schwerpunkt Einzelhandel erstellt.

Mischflächen für Ortskern von Durlach-Aue

Nach dem einstimmigen Votum des Ortschaftsrats Durlach hat sich einen Tag später auch der Planungsschuss für die Umgestaltung von Straßen zu Mischflächen im Ortskern von Durlach-Aue ausgesprochen. Die gestalterische Aufwertung gehe hier sogar mit der Ausweisung von zusätzlichen Parkplätzen einher, fasste Bürgermeister Obert die von allen gewünschte Änderung zusammen.

Rahmenbedingungen – wie der an manchen Stellen nur fünf Meter breite Straßenquerschnitt, das vergleichsweise geringe Verkehrsaufkommen und der vorhandene Parkdruck – sprechen für die Aufhebung der bisherigen Trennung von (zu schmalen) Gehwegen und (ebenfalls zu schmaler) Fahrbahn ebenso wie die Ergebnisse aus den Bürgerworkshops. Eingeflossen sind zudem Anregungen aus der Bürgerschaft, informierte die Verwaltung im Ausschuss.

Vorgesehen sind nach dem Prinzip alte Dorfstraße – durchweg gepflasterte Mischflächen in den sehr beengten Abschnitten der Ostmarkstraße zwischen Tiroler Straße und Feuerwehr sowie in der Westmarkstraße zwischen Stegwiesenstraße und Bergstraße. Die Mischflächen werden voraussichtlich mit maximal 20 Stundenkilometer ausgewiesen. Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer teilen sich den Straßenraum. Die Parkierung rückt an die Hauswände, Poller entlang der Hauswände sollen das gefahrlose Verlassen von Gebäuden sicherstellen.

In solchermaßen ausgewiesenen Mischflächen gilt: Fußgänger müssen am Fahrbahnrand laufen – wo das Parken direkt am Haus ausgewiesen ist, laufen Fußgänger neben den abgestellten Fahrzeugen auf der Straße. Mit dem generellen Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme spiele sich das Miteinander rasch ein, so die Erfahrung der Verwaltung.

Straßen zur Oberwaldschule Aue mit Gehweg

Gehwege bleiben dort erhalten, wo Straßen zur Oberwaldschule Aue in der Grazer Straße führen. Die anderen, zur West- und Ostmarkstraße führenden und im Vergleich zu diesen deutlich breiteren Straßen sollen niveaugleich ohne Bordsteine umgestaltet werden. Dabei sollen in diesen Straßenabschnitten Gehflächen und Parkierung durch farbiges Pflaster optisch von der Asphalt-Fahrbahn getrennt werden. So möchte man Verkehrsteilnehmende auf den Übergang von der klassischen Aufteilung des Straßenquerschnitts zur reinen Mischfläche besonders aufmerksam machen.

Neue Parkplätze in der Grenzstraße und bei der Feuerwehr

Die Umgestaltung geht mit dem Wegfall einiger Parkplätze einher, da bei Mischflächen die Hauseingänge von Parkierung freigehalten werden müssen. Um einen Ausgleich zu schaffen und generell den Parkdruck zu mindern, sollen in der Grenzstraße zwischen Auer Straße und Alter Graben rund 25 neue Parkplätze entstehen. Zugunsten einer Schrägparkierung soll dafür der einseitige Grünstreifen aufgegeben werden. Der Baumbestand bleibt erhalten. Zudem können bei der Feuerwehr 36 Stellplätze entstehen, so dass unterm Strich mehr legale Parkplätze zur Verfügung stehen als bisher.

Die Verwaltung wird nun eine Straßenraumplanung erstellen. Diese wird dem Gemeinderat im Rahmen des gemeinderätlichen Kostenkontrollverfahrens vorgestellt. Für den Straßenraum sind für das Sanierungsgebiet Durlach-Aue rund 3,23 Millionen Euro einkalkuliert. Das Land hat eine Fördersumme von 1,94 Millionen Euro zugesagt, so dass der städtische Anteil bei rund 1,29 Millionen Euro liegt.


Bund fördert Kita-Projekt in Karlsruhe mit 150.000 Euro pro Jahr – „KiTa-Einstieg“ kümmert sich um Kinder aus benachteiligten Familien

Die Stadt Karlsruhe hat sich erfolgreich um das Bundesprojekt „KiTa Einstieg – Brücken bauen in frühe Bildung“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) beworben. Von 2017 bis 2020 erhält die Fächerstadt hierfür bis zu 150.000 Euro pro Jahr. Das Projekt ist beim Kinderbüro der Stadt Karlsruhe verortet.

Mit der Finanzspritze fördert das BMFSFJ niedrigschwellige Angebote, die den Zugang zur Kindertagesbetreuung vorbereiten, begleiten und Hürden abbauen. Im Fokus des Projektes stehen vorrangig Kinder aus benachteiligten Familien, die aufgrund bestimmter Lebenslagen wie Armut, Migrationshintergrund oder auch Fluchterfahrung einen erschwerten Zugang zu Bildung haben. Die Kinder können in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen Kontakt zu anderen Kindern und somit ein soziales Umfeld aufbauen, außerdem lernen sie schneller die deutsche Sprache. Der Besuch einer Kindertagesstätte oder Tagespflege soll auch dazu beitragen, Familien in diesen besonderen Lebenssituationen zu stabilisieren und die gesellschaftliche Integration zu erleichtern.

Ansprechpartnerin in der Karlsruher Koordinierungsstelle ist Christine Weil. Es findet zudem eine trägerübergreifende Netzwerkarbeit mit dem Diakonischen Werk, der evangelischen Kirche in Karlsruhe, der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Karlsruhe sowie dem Rehabilitationszentrum Südwest für Behinderte gGmBH statt. Das Kinderbüro ist auch in engem Austausch mit lokalen Akteurinnen und Akteuren.


Spannende Reisen mit Frank Elstner: Zoodirektor gibt Einblicke – Dr. Matthias Reinschmidt hält Vortrag im Exotenhaus

Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt spricht am kommenden Donnerstag, 23. November, in einem Vortrag im Exotenhaus über die Filmreihe „Elstners Reisen“, für die er seit 2010 mit Fernsehmoderator Frank Elstner spannende Natur- und Artenschutzthemen beleuchtet. Bereits vier Filme wurden vom SWR gesendet, zwei weitere entstehen derzeit.
Elstner und Reinschmidt besuchten dafür bislang Orang-Utans auf Borneo, verwaiste Elefanten auf Sri Lanka, Aras in Brasilien und Koalas in Australien. Dass es bei diesen Reisen interessante Erlebnisse auch neben den in den Filmen gezeigten Passagen gab, welche Tierbegegnungen in der Natur den Zoodirektor am meisten beeindruckt haben und welche spannenden Geschichten es über die Menschen, die mit den Tieren in ihren Ursprungsländern zu tun haben, zu erzählen gibt, wird Reinschmidt in seinem kurzweiligen Vortrag mit vielen Bildern erläutern.

Zu den Reisen ist aktuell auch das Buch „ArtenSchatz“ erschienen, es wird an diesem Abend mit Widmung zu erwerben sein, der Erlös geht an die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe. Der Abend ist Teil einer Herbst-Winter-Vortragsreihe mit dem KIT im Zoo. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 18.15 Uhr im Vortragsraum des Exotenhauses. Der Einlass ist ausschließlich über die Ettlinger Straße 4b ab 18 Uhr möglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahmekapazität ist aus Platzgründen jedoch begrenzt.


Geschätzte Kommunalpolitikerin – Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup kondoliert zum Tod von Petra Stutz

Im Alter von 59 Jahren ist am 14. November die ehemalige Durlacher Ortschaftsrätin Petra Stutz verstorben. „Eine geschätzte Kommunalpolitikerin ist von uns gegangen, die aktiv und erfolgreich an der Entwicklung des Stadtteils mitgewirkt hat“, würdigt Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup in seinem Kondolenzschreiben die Verdienste der Verstorbenen. „Mit leidenschaftlicher Hingabe setzte sie sich für die Belange ihrer Heimatstadt ein“, schreibt das Stadtoberhaupt und erinnert daran, dass auch das Vereinsleben von ihrem Wirken profitiert habe. Petra Stutz war langjähriges Mitglied im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Durlacher und Auer Vereine.