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Pate werden und Pläne retten – Historische Bauakten: Stadtarchiv sucht Schulterschluss mit Karlsruher Unternehmen
Einer Mammutaufgabe hat sich das Karlsruher Stadtarchiv verschrieben: Rund 16.000 historische Bauakten sollen bis zum Jahr 2024 vor dem Zerfall gerettet werden. Die Hälfte davon sind Unterlagen zu nicht mehr bestehenden Gebäuden mit zum Teil außerordentlicher architektur- und baugeschichtlicher Bedeutung. Seit mehreren Jahren wenden die Archivare immense Anstrengungen auf, um das wertvolle Kulturgut zu schützen. Nun wirbt das Stadtarchiv mit Hilfe des Fördervereins Karlsruher Stadtgeschichte um Unterstützung mit der Übernahme einer Patenschaft durch die Bevölkerung und Karlsruher Firmen.
Alterungsprozess des Papiers stoppen
Das Archiv hat bereits wichtige Hürden genommen. „Anfangs waren nahezu alle Mitarbeitende des Hauses mit eingebunden“, sagt Projektleiter Eric Wychlacz. Die Palette der Aufgaben reichte von der Übernahme der Akten aus dem Bauordnungsamt über die Aufnahme in eine Archivdatenbank bis hin zur Digitalisierung der Unterlagen. Ende des Jahres werden alle Akten des Bauordnungsamtes digital vorliegen und auch die Entsäuerung wird abgeschlossen sein, womit der Alterungsprozess des brüchigen Papiers vorerst gestoppt ist. Dann können Architekten und Bauherren die Unterlagen bequem am PC einsehen, während die Originale vor jeglicher weiterer Schädigung geschützt sind.
7.500 Pläne warten noch auf Wiederherstellung
Aufwendig und zeitintensiv ist die Restaurierung der Pläne. Tausende liegen oftmals nur noch als Bruchstücke vor. Sie müssen behutsam den Akten entnommen und einem Puzzle gleich wieder zusammengesetzt werden. Um ihnen mehr Stabilität zu geben, wird auf der Rückseite so genanntes Japanpapier angebracht. Die städtische Restauratorin und Experten aus ganz Deutschland arbeiten intensiv mit dem Archiv zusammen. Dabei stemmt das Archiv enorme Kosten. 7.500 Pläne konnten auf diese Art bereits bearbeitet werden, etwa genauso viele warten noch im Magazin auf die Wiederherstellung. Allein hierfür wendet das Archiv Ausgaben im sechsstelligen Bereich auf, wenn pro Plan im Schnitt 50 Euro veranschlagt werden.
„Die oftmals prächtig gestalteten Ansichten, Grundrisse und Schnitte namhafter Architekten sind ein Schatz, bei dem es sich lohnt, ihn zu bergen“, so Stadtarchivdirektor Ernst Otto Bräunche. Unterstützung kommt von der Koordinierungsstelle für den Erhalt schriftlichen Kulturguts in Berlin. Sie hat die Anschubfinanzierung übernommen und jüngst einen Zuschuss zur Entsäuerung in Höhe von 25.000 Euro gegeben.
Sich an Rettung beteiligen
Seit 2015 haben zahlreiche Vereine und Privatpersonen eine Patenschaft übernommen. Sie erhalten als Dankeschön für ihre Spende ein Postkartenset mit Motiven aus dem facettenreichen Fundus an Bauplänen. In den kommenden Monaten sollen nun weitere Privatpersonen und vor allem mittelständische Unternehmen angesprochen werden, die ihren Sitz in einem historischen Gebäude haben. „Wir freuen uns über jede Beteiligung an der Rettung dieser historisch bedeutsamen Quellengattung“, sagt Bräunche. Denn die fast lückenlose Überlieferung der Baugeschichte seit den 1860er Jahren, wie sie das Stadtarchiv besitzt, ist einzigartig in Deutschland.
Weitere Informationen zum Projekt und der Übernahme einer Bauaktenpatenschaft sind im Internet unter www.karlsruhe.de/historischebauakten zu finden.
Matthias Reinschmidt signiert Bücher und Kalender – Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe und Zoofreunde profitieren
Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt wird an zwei Terminen das vergangene Woche veröffentlichte Buch „ArtenSchatz“ sowie den Kalender der Zoofreunde Karlsruhe signieren. Am Freitag, 24. November, sind Bücher und Kalender auf der Tribüne des Exotenhauses im Zoo Karlsruhe von 14 bis 15 Uhr zu erwerben, diese werden dann nach Wunsch mit persönlichen Widmungen des Zoodirektors versehen. Die Erlöse der verkauften Produkte gehen an die Zoofreunde Karlsruhe, die aktuell für das Projekt einer Insel für die Kattas Geld sammeln. In der Tourist-Information gegenüber des Karlsruher Hauptbahnhofs werden Bücher und Kalender am Donnerstag, 30. November, von 17 bis 18 Uhr angeboten. Auch dort wird Reinschmidt diese signieren. Die Erlöse gehen an die Zoofreunde sowie an die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe.
Das Buch „ArtenSchatz“ von Frank Elstner und Reinschmidt erzählt von den gemeinsamen Reisen zu Orang-Utans auf Borneo, verwaisten Elefanten auf Sri Lanka, Aras in Brasilien und Koalas in Australien. Der Kalender enthält jahreszeitliche Bildmotive besonderer Tiere des Zoos.
Kinderpuppentheater „Lotta feiert Weihnachten“ im Prinz-Max-Palais – Kinder- und Jugendbibliothek zeigt Stück nach Astrid Lindgren
Am Mittwoch, 6. Dezember zeigt das „Dornerei-Theater mit Puppen“ in der Kinder- und Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais das Theaterstück „Lotta feiert Weihnachten“ nach dem Buch „Lotta kann fast alles“ von Astrid Lindgren.
Lotta aus der Krachmacherstraße kann Ski laufen, pfeifen, Blumen gießen, Geschirr spülen und kranken Leuten helfen. Sie kann wirklich schon fast alles, findet sie. Und deshalb ist es für die kleine Lotta sicher auch „ganz einfach“, einen Weihnachtsbaum zu organisieren – obwohl alle Bäume in der Stadt ausverkauft sind.
Wie sich alles zugetragen hat, erfahren die Besucher des Stücks von Tante Berg und ihrem treuen Hund Skotty – und natürlich von den Puppenspielern. Die Vorführung ist offen für Kinder ab vier Jahren und dauert 50 Minuten. Beginn der Veranstaltung ist um 16 Uhr. Eintrittskarten für 2 Euro Pfand (Rückerstattung am Veranstaltungstag) sind ab Mittwoch, 22. November, an der Anmeldung der Jugendbibliothek erhältlich.