Darmstadt: „Der Mainzer Goldschmuck – Ein Kunstkrimi aus der deutschen Kaiserzeit“ im HLMD

Mainzer Tassel, Rheinland, Ende 10. Jahrhundert, Amethyste, Perlen, Glas (Detail) (Foto: W. Fuhrmannek, HLMD)
Mainzer Tassel, Rheinland, Ende 10. Jahrhundert, Amethyste, Perlen, Glas (Detail) (Foto: W. Fuhrmannek, HLMD)

Darmstadt – 1880 wurde in Mainz bei Bauarbeiten ein äußerst umfangreicher Goldschatz mit aufwändigen, fürstlichen Schmuckstücken entdeckt. Bis auf eine große Adlerfibel, die heute im Mainzer Landesmuseum aufbewahrt wird, wurde der Schatz jedoch unterschlagen und gelangte nach Wiesbaden in den Kunsthandel. Von dort wurde er dem Darmstädter Baron Maximilian von Heyl verkauft.

Der Schmuck wurde bald schon mit deutschen Kaiserinnen in Verbindung gebracht und sollte seinen Aufstellungsort im „Deutschen Museum“ in Berlin finden. Eine Gruppe „patriotischer und vermögender Männer“ erwarb den Schmuck und schenkte ihn zu diesem Zweck Kaiser Wilhelm II. Am Ende des Kriegs gelangte er in die Sowjetunion, wurde nach seiner Rückkehr restauriert und nach der Wende im wieder vereinigten Berliner Kunstgewerbemuseum in einem umfangreichen Projekt untersucht.

Die abenteuerliche Geschichte des wohl prominentesten mittelalterlichen Schmuckensembles, die Ergebnisse der Untersuchungen und seine heutige Interpretation sind die Themen dieser einmaligen Ausstellung, die zum ersten Mal alle Teile des Schatzes vereinigt.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin, Kunstgewerbemuseum Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Landesmuseum Mainz.

Infobox:

Der Mainzer Goldschmuck
Ein Kunstkrimi aus der deutschen Kaiserzeit

08. Dezember 2017 bis 11. März 2018

Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Friedensplatz 1, 64283 Darmstadt