Karlsruhe – Früh deutlich hinten, gut zurückgekämpft und in der zweiten Halbzeit doch chancenlos – so lässt sich die 58:82 (27:35)-Heimniederlage der KIT SC GEQUOS gegen Spitzenreiter scanplus baskets Elchingen mit wenigen Worten zusammenfassen.
Den Karlsruhern war über weite Strecken zwar der Wille anzumerken, doch gegen die Intensität und Athletik der Gäste hatten sie nicht immer etwas entgegen zu setzen. Die Defensive der Elchinger machte den GEQUOS über 40 Minuten das Leben schwer. Auf der Gegenseite hatten die Karlsruher besonders im Umschaltspiel Probleme, die baskets zu stoppen.
Nach drei Fehlversuchen der Gastgeber aus der Distanz gehörte die Anfangsphase allein den Elchingern. Brian Butler markierte per Korbleger die ersten Punkte, Jere Vucica legte per Fastbreak-Alley-Oop-Dunk nach. Nicht einmal vier Minuten waren rum, da führten die Gäste bereits mit 12:0 und GEQUOS-Headcoach Jaivon Harris hatte frühen Redebedarf. Nach der Auszeit fanden die Karlsruher in der Defensive langsam ihren Rhythmus und nahmen das Tempo aus dem Elchinger Spiel. Die Offensive kam auch nach den ersten Punkten durch Aaron Schmitz nicht wirklich in Tritt. Erst in den letzten Sekunden des ersten Viertels gestalteten die GEQUOS das Ergebnis durch zwei Freiwürfe von Luka Drezga und einen Korbleger von Marcel Davis etwas freundlicher. Mit 9:17 ging es in die Pause.
Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein intensives und hektisches Spiel, das auf beiden Seiten von Wille und Einsatz in der Defensivarbeit geprägt war. Bis zur 15. Minute waren es weiterhin die Gäste, die im Angriff die besseren Entscheidungen trafen und sich auf 28:14 absetzten. Nach einer weiteren Auszeit von Harris kamen die GEQUOS dann etwas besser ins Spiel – mussten sich aber jeden Punkt hart erkämpfen. Durch fünf Zähler in Folge von Drezga waren die Gastgeber 30 Sekunden vor der Halbzeitsirene bis auf 27:33 dran. Mit 27:35 ging es in die Kabine.
Die GEQUOS begannen das dritte Viertel mit viel Zug und verkürzten durch einen Korbleger von Aaron Schmitz auf 29:35. Danach ließen sie zwei Chancen liegen, näher heranzukommen – Elchingen bedankte sich und baute seinen Vorsprung durch einen 6:0-Lauf wieder auf zwölf Punkte aus. Die Offensive der Karlsruher fand nun kaum noch Mittel, leistete sich einige Ballverluste und schlechte Wurfversuche. Die Konsequenz: Elchingen baute den 6:0-Lauf auf 15:1 aus – der Favorit führte nach 27 Minuten mit 50:30. Danach ist die Geschichte des Spiels schnell erzählt. Die GEQUOS mühten sich zwar, fanden aber keine Mittel, um Elchingen über längere Strecken vom Punkten abzuhalten oder ihrerseits einen Lauf zu starten. Nach 30 Minuten lagen sie entsprechend mit 40:62 hinten. Zum Ende eines ausgeglichenen Schlussviertels in dem der Druck der Gäste etwas nachließ stand es 58:82.
Den GEQUOS gelang es über 40 Minuten nicht häufig genug, sich von der defensiven Umklammerung der baskets zu befreien – folgerichtig trafen sie lediglich 20 ihrer 59 Wurfversuche. Elchingen hingegen nutzte vor allem sein starkes Umschaltspiel, um auf 35 Treffer bei 67 Versuchen zu kommen. Eine Woche haben die GEQUOS nun Zeit, um Mittel und Wege zu finden, wie sie Elchingen an beiden Enden des Feldes das Leben etwas schwerer machen können. Das Rückspiel beim Tabellenführer beginnt am nächsten Samstag um 19 Uhr.
Punkte GEQUOS: Schmitz 12, Drezga 12, Black 11 / 10 Reb, Wellian 10, Davis 4, Rothenberg 4, Maisel 3, Saddedine 2