Frankfurt am Main – Das Erfinden von Nachrichten macht immer häufiger Schlagzeilen. Nicht von ungefähr wurde „postfaktisch“ zum „Wort des Jahres 2016“ gekürt. Es wird zum allgegenwärtigen Attribut unserer Zeit.
Die Reihe „Informiert oder manipuliert? Medien und öffentliche Meinung im Wandel“ möchte der Bedeutung des Journalismus in Zeiten von Falschmeldungen, ihrer Entstehung und deren Folgen für gesellschaftliche und politische Diskurse sowie gängigen Techniken und Praktiken der Manipulation auf den Grund gehen.
Den Auftakt bildet die Podiumsdiskussion zum Thema „Old School oder En Vogue? Journalismus neu denken“
am 27. November 2017 um 19.30 Uhr
in der Zentralbibliothek der Stadtbücherei, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt.
Meinungsbildend, faktisch, aktuell, relevant – Merkmale, die den klassischen Journalismus auszeichnen. Oder etwa ausgezeichnet haben? Gewiss ist, die Branche unterliegt einem Wandel. Die Digitalisierung hat den Journalismus verändert, seine Funktion als Gatekeeper in Frage gestellt. Leser bestimmen Themen, Internet-Provider filtern Nachrichten und Roboter sorgen für Content. Doch in Zeiten von Ungewissheit, Trump und Fake News erfährt der klassische Journalismus am Beispiel von „The New York Times“ plötzlich wieder eine besondere Relevanz. Welche tatsächliche Bedeutung haben die klassischen Medien heute (noch)? Kann die Branche in Zeiten von Blogs und Social Media noch Schritt halten? Wie sehen Formate der Zukunft aus?
Über diese und weitere Fragen diskutieren Prof. Manfred Faßler, Medienwissenschaftler an der Goethe-Uni, Bascha Mika, Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau, Joachim Braun, Chefredakteur der Frankfurter Neuen Presse und Nils Bremer, Chefredakteur des Journal Frankfurt. Die Moderation übernimmt Dr. Olaf Kaltenborn, Pressesprecher der Goethe-Uni.
Raum- und Medienpartner der Reihe sind die Stadtbücherei Frankfurt und die Frankfurter Rundschau.
Weitere Termine und Themen im Überblick:
11. Dezember 2017
Auf der Suche nach der Wahrheit. Folgen von Fake-News für politische und gesellschaftliche Diskurse
Podium: Prof. Marcus Willaschek (Philosoph, Goethe-Uni), Prof. Vinzenz Hediger (Filmwissenschaftler, Goethe-Uni), Anna-Maria Wagner (Referentin für Digitale Kommunikation, Deutscher Journalistenverband), Andreas Platthaus (stellv. Feuilleton-Chef, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Moderation: Pitt von Bebenburg (Frankfurter Rundschau)
15. Januar 2018
„Soziale“ oder „asoziale“ Medien? Technologien der Wahrnehmungsüberwältigung
Podium: Dr. Thorsten Thiel (Politologe, Goethe-Uni), Julia Krüger (Autorin, netzpolitik.org), Karolin Schwarz (Autorin und Gründerin von hoaxmap.org)
Moderation: Hanning Voigts (Frankfurter Rundschau)
Beginn jeweils um 19.30 Uhr, Eintritt frei. Alle Veranstaltungen finden im Foyer der Zentralbibliothek der Stadtbücherei (Hasengasse 4, 60311 Frankfurt am Main) statt.
Die Frankfurter Bürger-Universität ist ein Veranstaltungsformat, in dem Bürgerinnen und Bürger im Sommersemester „deutschen Biografien“ begegnen können und das im Wintersemester wechselnde Themen mit städtischem, gesellschaftsrelevantem Bezug aufgreift. Oft verlässt die Goethe-Uni mit ihren Hauptreihen den Campus und zieht an wechselnde Orte in der Stadt, um dort mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Die Bürger-Universität wird jedes Semester von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm begleitet. Dieses beinhaltet neben der eigens konzipierten Vortragsreihe eine vielfältige Auswahl an öffentlichen Veranstaltungen der Goethe-Universität, ihrer Fachbereiche, (An)-Institute und Initiativen. Das Programmheft mit über 100 Veranstaltungen steht unter www.buerger.uni-frankfurt.de zur Verfügung.