Donnersbergkreis: Kreisnotizen

Donnersbergkreis – Neuigkeiten aus dem Landkreis.


Morschheim erhält Sonderpreis – Für kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung

Der in diesem Jahr erstmals ausgelobte Sonderpreis „Kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung“ geht nach Morschheim. Innenstaatssekretär Günter Kern überreichte die Auszeichnung im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ und überbrachte die Glückwünsche der Ministerpräsidentin und des Innenministers. „Was in Morschheim für Kinder und Jugendliche auf die Beine gestellt wurde, kann sich sehen lassen“, betonte der Staatssekretär. Mit einem solchen Preis könne man „auf bestehende kluge Projekte“ aufmerksam machen „und weitere Ortgemeinden zur Nachahmung anregen“, so Kern weiter. „Dörfer können voneinander lernen“, bekräftigt Landrat Rainer Guth. Er will den Informationsaustausch unter den Gemeinden des Kreises fördern, damit Synergien genutzt werden können.

Nach einer Besichtigung der prämierten Maßnahmen fand die Preisverleihung bei Kaffee und Kuchen im Bürgerhaus statt, aufgelockert durch Liedbeiträge der Kinder der Kita „Kleine Strolche“. In Morschheim herrsche „immer eine gesunde Mischung zwischen Jung und Alt“, betonte Bürgermeister Axel Haas.

Den mit 5.000 Euro dotierten Preis nahm Ortsbürgermeister Fister entgegen. Dies sei nur ein Startkapital, so Fister, das man weiter vermehren wolle, um Neues daraus entstehen zu lassen.

Morschheim konnte schon mehrfach beim Dorfwettbewerb überzeugen. Seit 2006 belegte die 750-Einwohner-Gemeinde auf Kreisebene ausschließlich Platz 1 oder 2.
Grundlage für die Auszeichnung 2017 bilden der bereits vor wenigen Jahren fertiggestellte Spiel- und Bürgergarten in der Ortsmitte und der Spiel- und Rastplatz an der Selz. Insgesamt 259.200 Euro standen dafür aus Mitteln der Dorferneuerung bereit, hinzu kamen Eigenleistungen in Höhe von umgerechnet 60.000 Euro. Zentrale Attraktion der parkähnlichen Anlage ist ein Labyrinth aus 400 Hainbuchen mit einem Turm in der Mitte. Eine Seilbahn, Balancierstangen sowie ein großes Spielschiff runden das Angebot ab. An der Selz flossen vor allem die Ideen der Jugendlichen und älteren Kinder der Gemeinde mit ein, während im Spiel- und Bürgergarten die Spielbedürfnisse von Kleinkindern berücksichtigt wurden.


Umweltdiplom für 123 Schüler – Fröhliche Feierstunde in Stadthalle Kirchheimbolanden

Am 17. November ab 15.30 Uhr ging es in der Stadthalle Kirchheimbolanden vergnügt zu. Mehr als 100 junge Leute und viele Eltern kamen zur Feierstunde fürs Umweltdiplom 2017. Bevor die „Diplomanden“ ihre Urkunden in Empfang nehmen konnten, wurde dem Publikum ein buntes Programm geboten. Dazu gehörten eine verblüffende Zaubershow mit Kelly Entertainment und Vorführungen von Junioren der Kampfkunst-Abteilung im TuS Landsberg, Obermoschel, trainiert von Dirk Hilgert.

Illusionskünstler Kelly hatte es so eingerichtet, dass sich am Ende seiner Show Landrat Rainer Guth, einem Wettstreit mit der Schülerin Conny stellen musste. Durch Zauberhand wurde der Kreischef im Quiz wie im Kräftemessen ausgetrickst. Als guter Verlierer stimmte er ins Lachen der jungen Gäste ein. Es folgte dann eine lobende Ansprache an die Schüler/innen, die durch den Besuch von mindestens vier lehrreichen Terminen das Umweltdiplom erworben haben. Die Veranstaltungsreihe mit 43 Kooperationspartnern wecke das Interesse an Natur und Umwelt und greife Themen wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung auf, bekräftigte Guth. Schon zum 10. Mal sei die Reihe Umweltdiplom in tollem Miteinander aller Beteiligten erfolgreich gelaufen. Zum Jubiläum sprach der Landrat besonderen Dank an Organisatorin Susanne Dejon von der Umweltabteilung im Kreishaus aus.

Zum Inhalt von insgesamt 85 Diplom-Terminen in diesem Jahr erwähnte Guth, dass die Beschäftigung mit Wasser, Luft, Erde, Pflanzen und Tieren „vom Pferd bis zur Biene“ gut sei für die Umweltbildung junger Menschen. Beklagt wurde der alarmierende Rückgang von Insekten, was weniger Nahrung für Vögel und Amphibien bedeute. Natürlich wirke es sich auch für die Menschen nachteilig aus, wenn es immer weniger Insekten gibt, die Blumen und Nutzpflanzen bestäuben. Guth regte an, diese Thematik auf Kreisebene im Sinne von Gegensteuern zu vertiefen. Moderiert von Umweltabteilungsleiter Hado Reimringer und unterstützt vom Kreisdeputierten Hugo Paul wurden dann 123 Namen aufgerufen und die Diplom-Urkunden verteilt.


Jahrbuch 2018 wird vorgestellt

Das druckfrische Donnersberg-Jahrbuch 2018 wird am 24. November im Kreise der Autoren von Landrat Rainer Guth vorgestellt.

Wenige Tage später wird es dann in den Buchhandlungen der Region und beim Donnersberg-Touristik-Verband erhältlich sein. In manchen Orten sind Schüler/innen zum Verkauf des Jahrbuchs unterwegs. Dessen 41. Ausgabe enthält auf 240 Seiten informative und unterhaltsame Lektüre mit Texten zu Gegenwart und Vergangenheit. Mobilität ist das diesjährige Schwerpunktthema. Der Verkaufspreis beträgt 8 €.


Viele Zukunftsideen dokumentiert

Das Klima-Café, zu dem der Donnersbergkreis für den 10. November eingeladen hatte, erwies sich ebenso wie die vier vorausgegangenen Bürgerforen als „Denkfabrik“ für klimafreundliche Zukunftsideen.
Im Roten Saal der Donnersberghalle – an diesem Tag mit Caféhaus-Atmos-phäre – haben Bewohner aller sechs Verbandsgemeinden an Vierertischen rege diskutiert. Danach konnte das beauftragte Büro REE-Mix jede Men-ge konkreter Zukunftsideen aufgreifen und dokumentieren.

Einige Aussagen aus der Abschlussdiskussion im Klima-Café sind hier bespielhaft genannt:

  • Vorreiterrolle der Kommunen ausbauen, was energieeffiziente öffentliche Gebäude angeht
  • Natürliche CO2-Speicher schützen und erhalten
  • Sich „versteckten“ Energieverbrauch bewusst machen
  • Andere Länder als Vorbild nutzen
  • Donnersbergkreis als Vorzeigeregion für die Energiewende
  • Anregung eines weiteren Treffens der Klima-Café-Teilnehmer
  • Anregung, den Prozess des Klimaschutzkonzeptes weiterhin öffentlich zu begleiten
  • Ergebnisse sollen zu weiteren Taten führen und politisch umgesetzt werden
  • Welche Einzelthemen vorrangig aufgegriffen werden sollen, können auch Kreisbewohner/innen mitbestimmen, die sich an keinem Bürgerforum beteiligt haben, denen der Klimaschutz aber wichtig ist.

Noch bis 26. November läuft die Online-Abstimmung per Internetplattform
http://donnersberger.klimaschutzportal.info

Als nächsten Schritt auf dem Weg zum Donnersberger Klimakonzept sollen dann im Zeitraum 28. November bis 11. Dezember sechs Fachworkshops folgen. Hierbei greifen Fachleute und Insider favorisierte Vorschläge für den jeweiligen Themenkreis auf, prüfen, was machbar ist und verwandeln Ideen in Anleitungen für die Praxis. Übergeordnet sind folgende sechs Kategorien festgelegt worden:

  • Ausbau der Energieerzeugung in Kommunen und Landkreis
  • Kommunale Liegenschaften
  • Klimaschutz in Unternehmen und in der Landwirtschaft
  • Klimaschutz und Bürger
  • Kinder und Jugendliche
  • Mobilität & Verkehrsinfrastruktur

Nachdem die Fachworkshops getagt haben, wird von der Firma REE-Mix ein Konzept ausgearbeitet, das dem Kreistag im Februar 2018 zur Entscheidung vorgelegt werden soll.


Berufsinfo und Shopping-Erlebnis – Schülergruppe im Modehaus Wolf, Obermoschel

Einzelhandelskaufmann oder -frau – das ist viel mehr als irgendeine Ware an die Kundschaft zu bringen. Davon konnte sich eine Schülergruppe überzeugen, die mit „Job aktiv“-Mana-gerin Gerda Gauer im Modehaus Wolf in Obermoschel zu Gast war. Dort hörten die Jugendlichen „aus erster Hand“ viel Wissenswertes zu diesem Berufsbild. Zu erfahren war, dass im Sommer 2018 wieder ein Ausbildungsplatz frei wird, dann nämlich habe der jetzige Azubi (ein junger Mann) ausgelernt. Die Anwesenden wurden ermutigt, sich zum Praktikum anzumelden.

Über den Ausbildungsbetrieb erfuhren die jungen Gäste, dass das Modehaus in Obermoschel schon seit 105 Jahren besteht und in vierter Generation von Stefanie Zimmermann geb. Wolf geführt wird. Nach mehreren Umbauten sei die Verkaufsfläche auf über 500 m2, verteiltauf drei Etagen, angewachsen. Chiara Aulenbacher, die vor wenigen Jahren selbst die dreijährige Ausbildung im Hause Wolf absolviert hat, führte die Besucher durch die einzelnen Abteilungen. Präsentiert werden hier festliche Kleidung sowie Damen- und Herrenmode samt Schuhen für alle Altersgruppen. Als Plus zum Produktangebot namhafter Hersteller wurde die hohe Beratungskompetenz der acht Mitarbeiter/innen hervorgehoben.

Chiara Aulenbacher berichtete aus Erfahrung, welche Themen in der Berufsschule drankommen. Für die ersten Lehrjahre nannte sie z.B. Warensortiment, Kassenbereich, Warenpräsentation sowie den Umgang mit Konflikten im Kundengespräch. Im 3. Jahr kämen Personalführung, Warenwirtschaft, Lagerlogistik und Marketing hinzu, war zu hören. Und der Hinweis, dass Deutsch und Mathe wichtige Fächer sind. Zum lehrreichen Programm gehörten später noch praktische Übungen in „professioneller“ Kundenberatung. Ein Teil der Schüler/innen durfte nach Herzenslust Kleidung für ein chices Outfit anprobieren, ihre Mitschüler übernahmen derweil die Verkäuferrolle. So konnte Interesse an dem Beruf geweckt werden.


Landrat Guth Stellvertretender Vorsitzender der PG Westpfalz

Bei der jüngsten Sitzung der Planungsgemeinschaft Westpfalz (PGW) ist Landrat Rainer Guth in deren Regionalvorstand und zu dessen Stellvertretendem Vorsitzenden gewählt worden. Zudem fungiert er dort künftig als Vorsitzender im Ausschuss 1, der sich mit Regionalplanung und Raumordnung befasst.

Die Planungsgemeinschaft befasst sich auf regionaler Ebene mit Themen wie Wirtschaft, Verkehr, Energie / Umwelt und Infrastruktur – aktuell auch mit dem Ausbau von Internetverbindungen. Der Landrat ist überzeugt, dass im Austausch mit anderen Gebietskörperschaften innerhalb der PGW Impulse zur Fortentwicklung des Donnersbergkreises ausgehen werden.