Trauerweide muss weichen

Markanter Friedhofsbaum ist einsturzgefährdet

An der gleichen Stelle wird eine Rotbuche gepflanzt

Weinheim – Unzählige Trauernde auf dem Weinheimer Hauptfriedhof haben ihre herabhängenden Blätter zwischen den Fingern gefühlt, und viele haben in ihrem Schatten Trost gesucht – die Trauerweide inmitten des Friedhofs ist einer der markantesten Bäume auf der ganzen Anlage.

Deshalb haben die Weinheimer Friedhofsgärtner auch lange um sie gekämpft: Die Krone wurde in den letzten Jahrzehnten schon mehrfach eingekürzt und die Starkäste mit Seilen gesichert, um den Baum erhalten zu können. Letztendlich ohne Erfolg. Mehrere fachkundige Personen sowie ein Baumsachverständiger kamen jetzt zu dem Ergebnis, dass die alte Trauerweide längerfristig eine Gefahr für die Friedhofsbesucher darstellt und deshalb zeitnah gefällt werden muss, berichtet Weinheims Friedhofsverwalter Michael Müller.

Das Risiko ist umso höher, weil der Baum direkt in der Mitte einer Kreuzung von viel genutzten Fußwegen liegt. Die Weide muss weichen. Noch in diesem Monat wird die Friedhofsverwaltung den Bereich um die Weide absperren und den Baum von einer Fachfirma entfernen lassen. Müller rechnet mit einem Arbeitstag. Der Platz soll nicht öd’ und leer bleiben: Zur Nachpflanzung ist eine Rotbuche vorgesehen.