Wiesbaden – Von Januar bis September 2017 meldeten die deutschen Amtsgerichte 15.169 Unternehmensinsolvenzen. Das waren 8,0 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag im Zeitraum Januar bis September 2017 mit 53.977 Fällen um 7,9 % niedriger als in den ersten neun Monaten 2016. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen betrug die Gesamtzahl der Insolvenzen 86.967 Fälle, das waren 6,5 % weniger als von Januar bis September 2016.
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) gab es von Januar bis September 2017 mit 2.741 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 2.484 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 1.730 und im Gastgewerbe 1.577 Insolvenzanträge gemeldet.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für den Zeitraum Januar bis September 2017 auf rund 18,0 Milliarden Euro. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatten sie bei rund 21,4 Milliarden Euro gelegen.
Im September 2017 wurden 1.626 Insolvenzen von Unternehmen (– 14,2 % gegenüber September 2016) und 5.620 Insolvenzen von Verbrauchern (– 13,6 %) gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte 9.152 Insolvenzen, das waren 12,0 % weniger als im September 2016.