Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Auszeichnung: Neue Frankfurter Kongress-Botschafter – Wirtschaftsdezernent Markus Frank würdigt ehrenamtliches Engagement

Bereits im sechsten Jahr ehrt die Stadt Frankfurt am Main engagierte Führungskräfte, die sich dafür einsetzen, dass Kongresse und Veranstaltungen in der Mainmetropole stattfinden.

Am Montag, 11. Dezember 2017, ernannte Stadtrat Markus Frank in der Commerzbank-Arena zwei weitere Personen zu Frankfurter Kongress-Botschaftern. Er beglückwünschte Prof. Frank Kandziora, Chefarzt Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie an der BG Unfallklinik Frankfurt, und Prof. Michael A. Rieger, tätig im LOEWE Zentrum für Zell- und Gentherapie am Universitätsklinikum Frankfurt. Auch bedankte er sich für deren Engagement: „Sie sind wichtige Multiplikatoren für den Kongress-Standort Frankfurt am Main, setzen sich besonders für die Tagungs-Destination ein und repräsentieren diese in Ihren Netzwerken. Es freut mich sehr, dass wir nun insgesamt 31 Botschafter für unsere Stadt gewinnen konnten.“

Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt betonte: „Unsere Kongress-Botschafter bringen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland und der Welt in unsere Region. Es gibt zahlreiche Beispiele, die zeigen, dass Frankfurt als Tagungs-Standort sehr erfolgreich ist und enormes Potential hat.“

Die wirtschaftliche Bedeutung des Tagungs- und Kongressgeschäfts für die Stadt Frankfurt ist groß: Rund 74.000 Tagungen und Kongresse ziehen jährlich mehr als 4,5 Millionen Teilnehmer an, die über 1,7 Millionen Übernachtungen generieren und einen Bruttoumsatz von 815,7 Millionen Euro erzielen. Viele Branchen wie die Hotellerie, die Gastronomie oder der Einzelhandel profitieren von den Ausgaben der Tagungsgäste.

Prof. Kandziora ist Mitglied im Vorstand der „Deutschen Wirbelsäulengesellschaft“ und derzeitiger Präsident des Verbandes „EuroSpine Society“ (Europäische Wirbelsäulengesellschaft). Er hat sich dafür eingesetzt, dass Frankfurt für das EuroSpine Annual Meeting in der finalen Runde ist. Erwartet werden etwa 4.000 Teilnehmer.

Prof. Rieger ist aktives Mitglied im Deutschen Krebsforschungszentrum. Ihm ist maßgeblich zu verdanken, dass das 16. Annual Scientific Meeting der „International Society of Experimental Hematology” diesen Sommer in Frankfurt stattfand. Mit über 500 Teilnehmern war es der größte Kongress dieser Gesellschaft seit über 15 Jahren.

Weitere Informationen finden sich unter www.frankfurter-kongressbotschafter.de
Die Initiative „Frankfurter Kongress-Botschafter“ wird von der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt mit ihrem Frankfurt Convention Bureau, der Messe Frankfurt mit der Abteilung Congress Frankfurt und der IHK Frankfurt am Main getragen. Ziel des Projekts ist die verstärkte Positionierung der Mainmetropole als Ort für wissenschaftliche Kongresse. In diesem Zusammenhang werden Personen in Leitungsfunktion als ehrenamtliche Multiplikatoren beziehungsweise Botschafter für die Kongress-Stadt Frankfurt gewonnen.


Bürgerreise nach Budapest

Budapest gehört zu den Partnerstädten Frankfurts. Von Donnerstag, 10., bis Sonntag, 13. Mai 2018, bietet zeitreisen Kultur- und LeserReisen GmbH in Zusammenarbeit mit dem Referat für Internationale Angelegenheiten einen Kurztripp in die ungarische Hauptstadt an. Die Reise kostet 975 Euro mit Übernachtung im Doppelzimmer, bei Einzelunterbringung kommt ein Zuschlag von 285 Euro hinzu. Anmeldeschluss ist der 23. Februar 2018.


20 Jahre Ausbildungsvermittlung für Jugendliche – Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber gratuliert zum Jubiläum der Gesellschaft für Jugendbeschäftigung

In einer Feierstunde im Stadthaus am Markt hat Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber als Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Jugendbeschäftigung (gjb) am Dienstag, 12. Dezember, gemeinsam mit Wegbegleitern, Partnern, Mitarbeitern und Ehrengästen auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte zurückgeblickt.

„Junge Menschen in Ausbildung und Arbeit zu bringen und ihnen auf diese Weise gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, ist ein großartiger Verdienst im Hinblick auf die Biografie von jungen Menschen. Die gjb hat hier in den vergangenen 20 Jahren herausragende Arbeit geleistet“, sagte Sylvia Weber.

Die gjb wurde am 12. Dezember 1997 in Frankfurt als stadtnaher Verein mit dem Ziel gegründet, arbeitslosen, schwer erreichbaren Jugendlichen und jungen Erwachsenen Qualifikationen, Ausbildungsplätze und Beschäftigungsmöglichkeiten zu vermitteln und ihnen somit berufliche Chancen zu eröffnen.

Namentlich war es vor über 20 Jahren die Ahornstraße in Griesheim, die einen sozialen Brennpunkt darstellte, dem es entgegenzuwirken galt. Sie war ein Synonym für Stadtviertel, die außer Kontrolle zu geraten drohten. Jugendkriminalität war ein großes Thema – vor allem begünstigt durch Arbeits- und Perspektivlosigkeit. Junge Leute ohne Perspektive von der Straße zu holen und präventive Maßnahmen durch die Vermittlung in Ausbildung und Arbeit zu ergreifen, war der Ausgangspunkt der Überlegungen, die zur Gründung der gjb führten. Das Projekt, das vor 20 Jahren als kleine, flexible Einheit mit 1,5 Personalstellen begann, ist heute eine nicht mehr aus Frankfurt wegzudenkende Institution für Jugendberufshilfe mit fast 60 Mitarbeitern.

„Heutzutage ist es eine Selbstverständlichkeit, individuelle Beratung und Unterstützungsleistungen zum Übergang von der Schule in den Beruf anzubieten. 1997 bedeutete diese Maßnahme Pionierarbeit“, erläuterte Sylvia Weber.

„Die Gründung der Gesellschaft für Jugendbeschäftigung vor 20 Jahren hat sich als eine wegweisende Entscheidung herausgestellt. Die kommunale Anbindung und die verlässlichen Förderstrukturen haben sich bewährt und ermöglichen der gjb eine flexible Entwicklung und ein konstantes Arbeiten in den Programmen“, sagte Petra Lölkes, Geschäftsführerin der gjb.

In zwei Gesprächsrunden berichteten der Gründungsvorsitzende und damalige Bürgermeister Achim Vandreike, die Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung der IHK Frankfurt, Brigitte Scheuerle, Firmenvertreter, ehemalige und aktuelle Auszubildende sowie gjb-Beratungsfachkräfte über die Herausforderungen passgenauer Vermittlung in Qualifizierung, Ausbildung und Arbeit.

Schwerpunkte der Arbeit der gjb sind an den beruflichen Schulen die sozialpädagogische Förderung, die Berufswegeplanung sowie die Ausbildungsbegleitung. An den allgemeinbildenden Schulen wendet sich die gjb im Rahmen des Frankfurter Ausbildungsprojekts an Schüler in Abgangsklassen der Schulen mit dem Bildungsgang Hauptschule. Darüber hinaus bietet die gjb berufsorientierende Elternarbeit an und führt Projekte zur beruflichen Orientierung und Qualifikation von jungen Menschen ohne Anbindung an schulische Strukturen sowie für Geflüchtete durch.


Neu erschienen: ‚Frankfurter Frauengeschichte(n)‘

Frankfurt am Main kann mit einer großen Zahl bekannter Frauen aufwarten, die hier in den vergangenen Jahrhunderten wirkten. In der jetzt erschienenen Publikation „Frankfurter Frauengeschichte(n)“ stellen 14 Autoren in kenntnisreichen Beiträgen eine facettenreiche Auswahl dieser Lebenswege vor.

„Dieser interdisziplinäre Sammelband verdeutlicht den sich über Generationen erstreckenden Emanzipationsprozess überwiegend am Beispiel der Biografien von Frankfurter Frauen“, unterstrich Evelyn Brockhoff, Leitende Direktorin des Instituts für Stadtgeschichte und geschäftsführende Vorsitzende der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte, als eine der Herausgeberinnen des kürzlich vorgestellten Buches „Frankfurter Frauengeschichte(n)“.

Grundlage der Veröffentlichung ist die gut besuchte, gleichnamige Vortragsreihe, die das Institut für Stadtgeschichte und die Gesellschaft für Frankfurter Geschichte 2011 bis 2013 veranstaltet hatten. Für das Buch konnten weitere, ergänzende Beiträge eingeworben werden. Ursula Kern, Kuratorin des Historischen Museums im Ruhestand, hob hervor, dass „die Autorinnen und Autoren in fünf thematisch gegliederten Kapiteln Einblicke in teilweise kaum erforschte Bereiche der Frankfurter Geschichte, die Begrenzungen weiblicher Lebensentwürfe und deren Überwindung geben“.

Die Gesellschaft für Frankfurter Geschichte veröffentlichte die Aufsatzsammlung nun in Verbindung mit dem Institut für Stadtgeschichte als Band 77 der Reihe „Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst“. Die 244 Seiten starke, umfassend bebilderte Publikation erschien im Societäts-Verlag, Frankfurt am Main (ISBN 978-3-95542-275-2). Sie ist zum Preis von 29,80 Euro beim Institut für Stadtgeschichte und im Buchhandel erhältlich.


Ein mittelalterliches Kleinod unter fachkundiger Führung entdecken – Institut für Stadtgeschichte bietet Führung im Karmeliterkloster und in der Sonderausstellung

Das Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster, einem historischen und architektonischen Kleinod Frankfurts, bietet am Sonntag, 17. Dezember, eine Führung mit Silke Wustmann zu den Gemäldezyklen von Jörg Ratgeb (um 1480 bis 1526) in Refektorium und Kreuzgang an.

Wer ist die Dame mit dem ausgefallenen schwarzen Hut? Was hat es mit den Männern bei der Einschiffung auf sich? Warum haben die Wandbilder Fehlstellen? Viele Fragen können weder der Audioguide noch die Dauerausstellung umfassend beantworten. Deshalb können sich Besucher jeden dritten Sonntag im Monat um 15 Uhr einer fachkundigen Führung anschließen, die sich speziell mit den historischen und kunsthistorischen Aspekten der Wandgemälde von Jörg Ratgeb beschäftigt.
Die ihren heutigen Betrachtern vielfach unbekannte Ikonografie wird ausführlich erläutert, sodass die beeindruckenden Bilder zum Sprechen gebracht werden. Ganz nebenbei ist das Karmeliterkloster zu entdecken. Es ist die einzige erhaltene mittelalterliche Klosteranlage in Frankfurt und hat trotz erheblicher Umbauten und Kriegszerstörungen viel von seinem ursprünglichen Charakter bewahrt.

Bereits am Samstag, 16. Dezember, können Interessierte an einer Kuratorinnenführung mit Brigitta Amalia Gonser durch die aktuelle Kunstausstellung des Instituts „Fides Becker. Patina der Zeit“ teilnehmen. Fides Becker reflektiert alltägliche Gegenstände, Orte oder Räume aus anderen Epochen mit geheimnisvoller Patina, die in unserer Gesellschaft kulturell konnotiert sind. Im Institut für Stadtgeschichte ist eine repräsentative Auswahl ihres Schaffens der Jahre 2009 bis 2015 zu sehen.

Treffpunkt zu den beiden Führungen ist jeweils um 15 Uhr das Foyer im Institut für Stadtgeschichte in der Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen finden sich unter www.stadtgeschichte-frankfurt.de.