Bruchsal – Die inhaltlichen Übereinkünfte waren bereits durch die Verhandlungen und den Beschluss des Gemeinderates der Stadt Bruchsal getroffen, nun folgte am Dienstag (12. Dezember) auch die vertragliche Regelung: Mit den Unterschriften der Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Petra Olschowski, und Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick unter die gemeinsame Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Bruchsal wird die Badische Landesbühne Bruchsal (BLB) für die kommenden drei Jahre finanziell abgesichert.
„Die Badische Landesbühne Bruchsal spielt mit ihrem hochwertigen Theaterangebot eine wichtige Rolle für Kultur und kulturelle Bildung in der Fläche. Ich freue mich daher, dass es in intensiven Verhandlungen gelungen ist, die Finanzierung für die kommenden Jahre auf feste Beine zu stellen. Nun muss es Ziel sein, spätestens 2021 den Finanzierungsschlüssel 70 : 30 zwischen Land und kommunalen Trägern zu erreichen“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski.
Nach einem Beschluss des Landtags von Baden-Württemberg muss die Zuschussverteilung der Landesbühnen im Schlüssel 70 Prozent Land und 30 Prozent kommunale Seite erfolgen. Für die Landesbühnen Esslingen und Tübingen ist dieser Schlüssel bereits erreicht. Als letzte der drei Landesbühnen wird nun auch die Badische Landesbühne nachziehen.
„Diese Vereinbarung ist ein Meilenstein in der Bruchsaler Theaterförderung. Mit dieser finanziellen Stärkung des Theaters bekennt sich die Stadt Bruchsal zu ihrer besonderen Verantwortung als Sitzstadt, auch gegenüber den übrigen Mitgliedsgemeinden und als kulturelles Mittelzentrum. Ich danke dem Gemeinderat für diese wichtige und zukunftssichernde Entscheidung“, ergänzt Oberbürgermeisterin Petzold-Schick.
Mit der Vereinbarung stockt die Stadt Bruchsal als Sitzstadt den jährlichen städtischen Zuschuss im laufenden und in den beiden kommenden Jahren um jeweils 40.000 Euro auf. Das Land erhöht seinerseits seine Unterstützung um jeweils 15.000 Euro. Am Ende des Vereinbarungszeitraumes stehen der Landesbühne damit 165.000 Euro mehr im Etat zur Verfügung, um insbesondere die Tariferhöhungen der Bühnenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aufzufangen. Dies bietet der Landesbühne Planungssicherheit, um die erfolgreiche Kulturarbeit, gerade auch im Kinder- und Jugendtheater, fortzuführen.
Die Aufgabe der Landesbühnen ist es, gutes, professionelles Theater nicht nur in den Sitzstädten, sondern auch in der Fläche, der Region und insbesondere auch im ländlichen Raum anzubieten. Diese besonderen Herausforderungen eines „Wandertheaters“ erfordern eine angemessene finanzielle Ausstattung, die mit der Vereinbarung erreicht wird.