Kaiserslautern – Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hat die Ermittlungen zum Brand des Sportvereinsheims in Rammelsbach am zweiten Weihnachtsfeiertag 2016 abgeschlossen und Anklage gegen einen 27-Jährigen aus dem Landkreis Kaiserslautern und einen 26-Jährigen aus Kusel erhoben.
Nach dem Ergebnis der Ermittlungen beabsichtigte der 27-Jährige zunächst, in das Gebäude einzubrechen, um dort Getränke zu entwenden. Der 26-Jährige sollte dabei Schmiere stehen. Dementsprechend gelangte der 27-Jährige über ein Fenster in das Sportvereinsheim und suchte das Gebäude nach möglicher Beute ab, während der 26-Jährige in einiger Entfernung von dem Gebäude die einzige dorthin führende Straße im Auge behielt. Als er nur 3 oder 4 Flaschen Cola vorfand, legte er nach dem Anklagevorwurf aufgrund eines spontan gefassten Entschlusses und mittels einer vor Ort aufgefundenen, als Brandbeschleuniger verwendbaren Substanz einen Brand und verließ das Gebäude mit den Colaflaschen.
Das Feuer breitete sich aus und das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der Sachschaden lässt sich auf eine Größenordnung von 250.000 Euro beziffern.
In rechtlicher Hinsicht wirft die Staatsanwaltschaft dem 27-Jährigen Einbruchsdiebstahl und vorsätzliche Brandstiftung vor. Dem 26-Jährigen, der nach dem Ergebnis der Ermittlungen an der Brandstiftung nicht beteiligt war, wird wegen des Schmierestehens Beihilfe zum Einbruchsdiebstahl vorgeworfen.
Der 27-Jährige bestreitet den Vorwurf und erklärt, zur Tatzeit überhaupt nicht am Tatort gewesen zu sein. Der 26-Jährige hat den ihm gemachten Vorwurf eingeräumt.
Die Anklage wurde zum Schöffengericht Kaiserslautern erhoben. Dieses hat nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens zu entscheiden.