Ingelheim – In der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel blickt man gerne zurück: Was ist alles geschehen in den vergangenen 12 Monaten. Im eigenen Leben. Im engeren Umfeld. Auf nationaler und internationaler Bühne.
Da kommt einiges zusammen, worüber es sich nachzudenken lohnt. In den überall publizierten Jahresrückblicken sind es häufig die negativen, die schlimmen Nachrichten, die dominieren: die weltweiten politischen Entwicklungen zum Beispiel. Oder der Terrorismus. Themen, auf die wir vor Ort keinen Einfluss haben, die uns aber immer wieder aufschrecken, uns Sorgen machen.
Worauf wir aber Einfluss haben, ist das, was hier geschieht. Ganz konkret im Kreis Mainz-Bingen. In unserer Heimat. Im ablaufenden Jahr stand da unser Umgang mit den Menschen im Fokus, die vor Krieg und Not aus ihren Heimatländern geflüchtet sind. Im Kreis Mainz-Bingen haben wir das, so denke ich, gut hingekriegt. Auch dank der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Städten und Gemeinden, die sich der Geflüchteten angenommen, ihnen die ersten Schritte erleichtert haben. Aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kreisverwaltung haben eine enorme Leistung gebracht auf diesem Sektor. Jetzt gilt es, unsere neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu integrieren, ins Berufsleben, in die Vereine, in die dörflichen Gemeinschaften. Eine Mammutaufgabe, die es aber erfordert, dass die Angebote zur Integration auch angenommen werden.
Im Juni haben Sie mich zur Landrätin gewählt, seit Oktober bin ich nun im Amt. Es macht mir großen Spaß, meine Kraft, meine Ideen, meine Zeit dafür einzusetzen, dass in unserem Landkreis die Dinge gut laufen. Hier mache ich meinen Einfluss gerne geltend, damit sich die Lebensverhältnisse für alle Mainz-Binger positiv weiterentwickeln. Bei einer Rundreise durch Verbandsgemeinden, Städte und die verbandsfreie Gemeinde Budenheim habe ich mir einen Überblick verschafft über das, was Sie bewegt – in vielen Gesprächen mit Menschen aus der Politik, aus dem Ehrenamt, oder einfach unterwegs, mit Bürgerinnen und Bürgern. Dabei wurde zum Beispiel auch deutlich, dass die Förderprogramme des Kreises, etwa in den Bereichen Ehrenamt, Kindergarten oder Demografie, wichtige Entwicklungen gerade in den finanziell nicht so gut gestellten Kommunen unterstützen. Deshalb werden wir diese auch 2018 beibehalten. Zusätzlich hat der Kreistag beschlossen, die Kreisumlage zu senken – was sich ebenfalls positiv bemerkbar machen wird in den Kassen der Städte und Gemeinden.
Zudem legt der Kreis noch auf einige andere Themen großen Wert. Ganz vorne steht dabei das Thema Rheinquerung im Raum Bingen und Ingelheim: Eine Machbarkeitsstudie wird dazu im nächsten Jahr in Auftrag gehen. Außerdem brauchen wir dringend ein Verkehrskonzept, um beispielsweise die Situation auf der Rheinhessenstraße in den Griff zu bekommen. Auch bei diesem Dauerbrenner wird es Fortschritte geben. Den Breitbandausbau für eine digitale Zukunft haben wir ebenfalls auf den Weg gebracht. Und zügig im neuen Jahr werden Entscheidungen für die Schaffung neuer Büroflächen in Ingelheim fallen. Es bleibt also auch 2018 viel zu tun.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, viele von Ihnen werden sich in diesen Tagen frei genommen haben, manche fahren in Urlaub, andere genießen die Tage zu Hause. Zur Ruhe kommen steht auf dem Programm. Bedingt gilt dies sicher auch für diejenigen, die zwischen Weihnachten und Neujahr zur Arbeit müssen. Der ganz große Termindruck ist erst mal weg, wir alle können Luft holen und in Ruhe Dinge aufarbeiten, die liegen geblieben sind in den vergangenen Wochen und Monaten.
Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und einen guten Start ins neue Jahr.