Heppenheim – Landrat Christian Engelhardt grüßt die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Bergstraße.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger im Kreis Bergstraße,
es ist wieder Dezember. Obwohl der Sommer noch nicht lange her zu sein scheint, freuen wir uns nun auf ein besinnliches Weihnachtsfest und sehen dem baldigen Jahreswechsel entgegen. Mit dem Blick nach vorn geht immer auch der Blick zurück einher.
Im Kreis Bergstraße herrscht nie Stillstand und wir haben auch im Jahr 2017 vieles bewegt.
Mir liegt es besonders am Herzen, dass unsere Kinder und Jugendliche von exzellenten Lernbedingungen profitieren können. Als Schuldezernent möchte ich dafür sorgen, dass unsere Schulen so ausgestattet sind, dass sie nicht nur ein modernes und zeitgemäßes Lernen ermöglichen, sondern Lehrenden und Schülern größtmögliche Motivation bieten.
Auch in 2017 habe ich den Ausbau der Schulen und der Digitalisierung mit Nachdruck vorangetrieben. Einige große Projekte stehen an und es wird sich in den kommenden Jahren an verschiedenen Schulstandorten eine rege Bautätigkeit einstellen. Mit den unlängst erhaltenen Mitteln aus dem kommunalen Investitionsprogramm „KIP macht Schule“ können wir große Investitionsprojekte früher angehen und kommen bei der Aufgabe, die Schullandschaft im Kreis Bergstraße fit für die Zukunft zu machen, schneller voran. Dies ist enorm wichtig, denn Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft.
Das Betreuungskonzept Pakt für den Nachmittag, an dem inzwischen 13 Grundschulen teilnehmen, wird weiterhin gut angenommen und hat in diesem Schuljahr drei Schulen dazugewonnen, zwei weitere folgen 2018. Hier sind wir auf gutem Weg zu einem flächendeckenden, verzahnten Ganztagsangebot im Kreis Bergstraße.
Im zurückliegenden Jahr konnte ich viele Schulen im Kreis besuchen. Dabei war es mir eine Freude, so engagierte Schulleitungen und Lehrkräfte zu treffen und mit ihnen über den Schullalltag, aber auch grundsätzliche Themen austauschen zu können.
Ein Höhepunkt war natürlich, dass die Grundschule Schimmeldewog es in diesem Jahr in das Finale des Deutschen Schulpreises geschafft hat und ich in Berlin dabei sein durfte.
Damit wir und unsere Kinder auch in Zukunft unter den besten Voraussetzungen im Kreis Bergstraße leben, habe ich das Projekt „Vision Bergstraße“ angestoßen.
Hier sind Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, gefragt: Wie soll das Leben in unserem Kreis im Jahr 2030 aussehen? Damit Sie alle sich beteiligen können, haben wir eine Onlineplattform eingerichtet, auf der Sie Ihre Gedanken und Anregungen zu den Themen Wohnen, Gesundheit und Infrastruktur einbringen können.
Im September fiel der Startschuss für das Netzwerk Ortsnahe Versorgung Odenwald (NOVO), das sich mit der Vision Bergstraße ergänzt. NOVO arbeitet daran, mit politischen und medizinischen Akteuren (u.a. Ärzten, Pflegediensten, Vereinen, Apotheken) sowie weiteren Kooperationspartnern eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige medizinische und pflegerische Gesundheitsversorgung in der Region Vorderer Odenwald weiter zu ermöglichen und diese zukunftsfähig zu entwickeln.
Im Rahmen des Projekts „Landpartie 2.0“ lernen Nachwuchsmediziner der Universität Frankfurt in Praxisphasen im Kreis Bergstraße den Beruf des Landarztes kennen. Ich bin zuversichtlich, dass sich einige von ihnen nach Abschluss ihres Studiums als Allgemeinmediziner in unserem schönen Kreis niederlassen werden.
Die gute konjunkturelle Lage in Deutschland, aber auch in unsrem Landkreis gibt Anlass, das Jahr 2018 optimistisch anzugehen. Der Kreis Bergstraße als Wirtschaftsstandort entwickelt sich hervorragend. Die Steuerkraft unserer Unternehmen, wie auch der im Jahr 2017 für den Kreis günstige kommunale Finanzausgleich, eröffnen die Möglichkeit, Schulden zu reduzieren und neue Projekte zu verwirklichen, beispielsweise die Digitalisierung. Schnelles Internet und mehr WLAN-Hotspots im Kreisgebiet sind für einen attraktiven Wirtschafts- und Wohnstandort unerlässlich. Hier sind wir mit knapp 50 Hotspots und einer flächendeckenden 50 MBit/s-Breitbandversorgung bereits auf gutem Wege. Mein Ziel ist es, in den Highspeed-Bereich vorzudringen und das Gigabit-Internet in die Region zu holen.
In den vergangenen beiden Jahren stand insbesondere das Thema Flüchtlinge im Mittelpunkt. Dieses wird uns auch weiterhin begleiten, aber auf eine andere Weise: Es kommen nicht mehr so viele Geflüchtete zu uns, daher geht es jetzt vorrangig darum, die Flüchtlinge in die Gesellschaft des Kreises Bergstraße zu integrieren. Dazu bedarf es vor allem der Bildung, denn nur mit Kenntnissen über unsere Sprache und Kultur können der Einstieg in den Arbeitsmarkt und der Kontakt zu den Einheimischen gelingen. Erfreulicherweise gibt es im Kreis Bergstraße eine große Zahl an Bildungsangeboten für Geflüchtete, für deren Vernetzung seit diesem Jahr zwei Bildungskoordinatorinnen sorgen.
Abschließend noch einige Gedanken zu einer besonderen Gruppe von Menschen. Ich meine dabei unsere ehrenamtlich tätigen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Mit ihrem selbstlosen und unermüdlichen Einsatz sind sie Tag für Tag und Jahr für Jahr für ihre Mitmenschen da. Ob bei der Feuerwehr oder im Hospiz – jede ehrenamtliche Aktivität ist von großer Bedeutung für unseren Kreis und letztlich für die gesamte Gesellschaft. Ohne das Ehrenamt wäre vieles, das unseren Kreis lebens- und liebenswert macht, nicht vorhanden. Dafür möchte ich allen Ehrenamtlichen herzlich danken.
Auch im Namen der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz und des Kreisbeigeordneten Karsten Krug wünsche ich allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Kreises Bergstraße eine schöne, gesegnete Weihnachtszeit und bedanke mich für das Vertrauen, das mir als Landrat in diesem Jahr gezeigt wurde.
Mit Ihnen freue ich mich auf das kommende Jahr 2018 und wünsche Ihnen dafür das Allerbeste!
Ihr Landrat Christian Engelhardt