Darmstadt – Gleich zum Jahresanfang probt die Wissenschaftsstadt Darmstadt den Sirenenalarm. Am morgigen Mittwoch, den 3. Januar, ertönt um 10 Uhr ein Heulton von einer Minute Dauer. „Ein auf- und abschwellender Heulton von einer Minute warnt die Bevölkerung“, weiß Jasper Martus, Verantwortlicher für das Krisenmanagement des DRK Darmstadt. „Ertönen die Sirenen außerhalb eines angekündigten Probealarms bedeutet dies, unverzüglich in einem geschlossenen Gebäude Schutz zu suchen. Über das Fernsehen, das Radio und seit diesem Jahr auch über die Warn-App BIWAPP erhält die Bevölkerung dann weitere Informationen, wie sie sich verhalten soll.“
Türen und Fenster schließen
Bei einem Feueralarm sollten sich Zivilpersonen vergewissern, dass sie nicht in Gefahr sind. Wenn Gefahr besteht, muss unverzüglich das Gebäude auf dem gekennzeichneten Fluchtweg verlassen werden. Den Aufzug gilt es zu vermeiden, denn dieser kann zur tödlichen Gefahr werden. „Bei einem Industrieunfall ansässiger Großfirmen kann ein größeres Gebiet betroffen sein. Türen und Fenster müssen geschlossen, Lüftungs- und Klimaanlage abgeschaltet werden“, ergänzt Marcel Büchner, stellvertretender Verantwortlicher für das Krisenmanagement.
Rundfunk und App informieren
Im Ernstfall informieren der Rundfunk und die Informations- und Warn-App BIWAPP. Für Darmstadt ist das ZDF für das Fernsehen sowie alle Radiokanäle des Hessischen Rundfunks und Radio FFH maßgebend. „BIWAPP ist die digitale Ergänzung für mobile Endgeräte, die jetzt seit Januar von der Wissenschaftsstadt Darmstadt genutzt wird“, erklärt Jasper Martus. Die App ist kostenlos im App- und Playstore erhältlich.
DRK ist für alle Notfälle vorbereitet
Werden Personen verletzt, sind Rettungsdienst und Sanitäter gefordert. „Unsere Bereitschaften sind auf alle Arten von Notfällen und Einsätzen vorbereitet. Bei einem Brand können Menschen obdachlos werden. In diesem Fall stellen wir Bekleidung aus unserer DRK-Kleiderkammer zur Verfügung. Selbst bei Kinderkleidung können wir aushelfen.“
Private Vorratshaltung ist ratsam
Im Katastrophenfall helfen eigene Lebensmittelvorräte. Überlebenswichtig sind allerdings Wasser oder andere Getränke. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt pro Person 14 Liter Flüssigkeit pro Woche vorrätig zu halten. „Eine Krise kann schon bei einem längeren Stromausfall entstehen. Gerade im November gab es in Wiesbaden und Mainz einen Stromausfall, bei dem ein großer Raum betroffen war, und der kurzzeitig für Chaos und Verunsicherung sorgte“, sagt Jasper Martus.
Deshalb ist es ratsam, sich auch als Privatperson mit der Notfallvorsorge zu befassen und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Auf der Webseite des BBK gibt es einen kompakten Ratgeber als PDF zum Download und viele weitere Informationen. „Das DRK ist zwar gut auf mögliche Ernstfälle gut vorbereitet. Nur können unsere Helferinnen und Helfer bei einer großflächigen Katastrophe nicht gleichzeitig überall sein.“