Westpfalz (ots) – Sturmtief “Burglind” ist am Mittwochmorgen über die Westpfalz hinweggefegt. Insbesondere zwischen 7 und 9 Uhr musste die Polizei zu etlichen wetterbedingten Einsätzen ausrücken. Am häufigsten gingen Meldungen zu umgestürzten Bäumen ein. Aber auch einige Unfälle waren sozusagen die Nebenwirkungen des Unwetters mit Orkanböen und heftigem Regen. Glück im Unglück: Verletzt wurde (nach derzeitigen Erkenntnissen) niemand. Es blieb überall bei Sachschäden.
Die meisten Einsätze wurden in der Südwestpfalz verzeichnet. Vor allem aus den Bereichen Pirmasens, Dahn, Zweibrücken und Waldfischbach-Burgalben wurden zahlreiche umgestürzte Bäume gemeldet, die die jeweiligen Straßen blockierten, aber auch aus Trippstadt, Landstuhl, Kaiserslautern, Kusel, Lauterecken, Winnweiler und Falkenstein gingen mehrere Meldungen zu solchen “Umweltereignissen” ein. Teilweise wurden Fahrzeuge zwischen umgestürzten Bäumen eingeschlossen. Die Feuerwehren und Straßenmeistereien waren im Dauereinsatz, um die “Blockaden” zu beseitigen.
Im Wald bei Lauterschwan wurde auch eine Stromleitung durch einen umstürzenden Baum beschädigt und es kam zu Stromausfällen in mehreren Orten im Bereich der Polizeiinspektion Dahn. Auch in Waldfischbach und Heltersberg blieb zeitweise alles dunkel. Die örtlichen Energieversorger mussten immer wieder ausrücken, um Bäume zu beseitigen und Störungen zu beheben.
Außer den Bäumen flogen auch andere Gegenstände auf die Straßen der Westpfalz. In Lemberg beispielsweise behinderten umgefallene Baustellenzäune den Verkehr. Andernorts sorgten umgekippte oder verschobene Verkehrsschilder für Polizeieinsätze; auf der A63 zwischen Kaiserslautern und Sembach riss sich ein Plakat, das an einer Brücke befestigt war, los und baumelte herunter. Die Gefahrenstellen wurden mit Unterstützung der Straßen- und Autobahnmeistereien beseitigt.
Gemeldet wurde lediglich ein Unfall im Zusammenhang mit umgewehten Warnbaken auf der A6 in der Baustelle bei Kaiserslautern. Ein Autofahrer riss sich hier an seinem Fahrzeug einen Spiegel ab und fing sich einen platten Reifen ein.
Im Bereich der Polizeiinspektion Landstuhl brachte der Sturm ein Trampolin zum Fliegen. Gegen 7 Uhr wurde das Spiel- und Sportgerät im Ortsteil Landstuhl-Atzel von einem Grundstück auf die Mittelbrunner Straße geweht. Der Besitzer konnte ermittelt und das Trampolin zurück in seinen Garten gebracht werden. Glücklicherweise war es weder zu Gefährdungen noch zu Beeinträchtigungen des Verkehrs gekommen.
In Pirmasens ging durch den Sturm eine große Schaufensterscheibe eines Geschäftshauses kaputt. Sie fiel aus der Fassung heraus und zersplitterte auf der angrenzenden Fahrbahn der Schlossstraße, so dass eine Notverglasung an dem Geschäftshaus sowie eine Reinigung der Fahrbahn erforderlich waren.
Ein weiteres Problem des Morgens ergab sich durch den anhaltenden Regen. Auf vielen Strecken standen große Pfützen auf den Fahrbahnen und sorgten für Gefahrenstellen. Auf den Autobahnen rund um Kaiserslautern gab es mehrere Unfälle durch Aquaplaning. Der Gesamtschaden liegt bei knapp 21.000 Euro.
In einem Fall kam ein Pkw auf der A6 zwischen Kaiserslautern und Enkenbach-Alsenborn auf nasser Fahrbahn ins Schleudern und krachte in die Schutzplanke. Sachschaden: rund 11.000 Euro. Und auf der A62 kam es durch Aquaplaning zu einem Zusammenstoß zwischen einem Lkw und einem Pkw. Der Schaden hier: rund 7.000 Euro.
Wegen einer Unfallflucht ermittelt die Autobahnpolizei noch auf der A6 im Bereich Enkenbach-Alsenborn. Hier prallte ein unbekannter Fahrer in der Ausfahrt gegen die Warnplatte (Verkehrszeichen) mit einem Richtungspfeil und mähte das Schild um. Ohne sich um den angerichteten Schaden von rund 2.500 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte aus dem Staub.
Auch im Bereich der Polizeiinspektion Waldfischbach sorgten die Wassermassen für Probleme: Die L501 stand zeitweise 30 Zentimeter hoch unter Wasser, weil die Abwasserschächte die Regenmengen nicht schnell genug fassen und ableiten konnten.
Ab 9 Uhr beruhigte sich die Wetterlage in der Westpfalz zusehends. Bis zum Nachmittag gingen kaum noch Meldungen zu wetterbedingten Polizei-Einsätzen ein.