Frankfurt: Stadtnotizen

Symbolbild
Symbolbild (Foto: Reinhard Schnell)

Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Neues Jahr, neue Kulturhöhepunkte – 2018 in Kunst, Literatur und bei Festen

Mehr Kultur? Ein schöner Neujahrsvorsatz! Das Jahr ist noch jung, mehr als 350 Tage liegen vor uns, um uns durch Frankfurts Museen und Ausstellungshäuser treiben zu lassen, Literaten zu lauschen, Lichtkunst zu sehen. Das Amt für Kommunikation und Stadtmarketing hat die Ausstellungs- und Veranstaltungshöhepunkte 2018 zusammengetragen und auch die Daten der Frankfurter Volksfeste und Sportveranstaltungen gesammelt. Hier widmen wir uns den Monaten Januar bis Juni. Die Vorschau der zweiten Jahreshälfte folgt am 16. Januar.

Nicht ganz neu, dafür ausgesprochen erfolgreich und noch bis 6. Mai zu sehen ist „Jil Sander. Präsens“, die erste Schau überhaupt über das Schaffen der Modemacherin aus Hamburg, gezeigt im Museum Angewandte Kunst, erarbeitet von dessen Direktor Matthias Wagner K. Das MMK Museum für Moderne Kunst geht ebenfalls mit Bewährtem ins neue Jahr. „A Tale of Two Worlds. Experimentelle Kunst Lateinamerikas der 1940er- bis 80er-Jahre im Dialog mit der Sammlung des MMK“ läuft noch bis 2. April.

Rubens im Städel, Basquiat in der Schirn

Städel und Schirn holen im Februar zwei Schwergewichte nach Frankfurt. Vom 8. Februar bis 21. Mai zeigt das Städel mit „Rubens. Kraft der Verwandlung“ rund 100 Arbeiten des flämischen Meisters und widmet sich in der Schau einem bisher wenig beachteten Aspekt in dessen Schaffensprozess: Rubens‘ Dialog mit Kunstwerken berühmter Vorgänger. Malerei, Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen von Rubens werden gemeinsam mit Werken von Tizian, Tintoretto, Rottenhammer, van Tetrode und anderen mehr gezeigt.

Der US-Amerikaner Jean-Michel Basquiat ist vom 16. Februar bis 27. Mai der Star in der Schirn. 30 Jahre nach der letzten Präsentation seiner Arbeiten in Deutschland zeigt die Kunsthalle mit „Basquiat. Boom for Real“ eine Überblicksschau, die die Beziehung des Graffitikünstlers, Malers und Zeichners zu Musik, Text, Film und Fernsehen herausstellt. Jean-Michel Baquiat lebte von 1960 bis 1988 und gilt als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Nach dem Ende der Schau wird die Schirn Kunsthalle von Juni bis September saniert, hat jedoch in Teilen geöffnet.

Alles neu, fast alles Kentridge

Wiedereröffnet in neuen Räumen und mit neuem Namen wird im Februar das Kindermuseum, das dann „Junges Museum“ heißt, und nach zehn Jahren an der Hauptwache in den Saalhof zurückkehrt. Sein Mutterhaus, das Historische Museum, lädt auch 2018 wieder alle Frankfurter in sein Stadtlabor ein. Unter dem Titel „Wie wohnen die Leute?“ können die Besucher gemeinsam heutige Wohnrealitäten erforschen. Auftakt des Stadtlabors ist am 31. Januar, die Forschungsergebnisse werden ab Mai 2019 in den Ausstellungsräumen des Hauses präsentiert.

Ein außergewöhnliches Projekt haben sich die Kuratoren des Liebieghauses ausgedacht. Vom 22. März bis 26. August laden sie den Südafrikaner William Kentridge ein, 32 Räume des Hauses zu bespielen. Sein Installationen und raumfüllenden Arbeiten treten dabei im Dialog mit den Skulpturen der Liebieghaus-Sammlung.

Von großer Oper, besten Bauten, Bordellen und Bohème

Das Deutsche Architekturmuseum zeigt vom 27. Januar bis 6. Mai in „DAM Preis 2018“ die 25 besten Bauten in und aus Deutschland und vom 24. März bis 13. Mai mit „Große Oper – viel Theater?“ Bühnenbauten im europäischen Vergleich. Nur einen Monat später, am 21. April, startet an selber Stelle „Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt“. Gleich nebenan feiert das Deutsche Filmmuseum den 50. Geburtstag von Stanley Kubricks „2001: A Space Odyssey“. Die Party dauert vom 21. März bis 16. September.

„Banker, Bordelle & Bohème“ – das Institut für Stadtgeschichte lädt seine Besucher ein, die Stationen der Geschichte des Bahnhofsviertels auszukundschaften. Ende des 19. Jahrhunderts als modernes Vorzeigeviertel zwischen Stadtzentrum und dem damaligen Centralbahnhof erbaut, wurde es in der noch jungen Bundesrepublik eines der drei globalen Pelzhandelszentren und bald auch Herz des Frankfurter Rotlichtmilieus. Von den klassizistischen Villen zu den Bankentürmen, von der Drogenszene zur Gentrifizierung – vom 29. Mai bis 7. April 2019 können Besucher die wechselvolle Historie des kleinsten Frankfurter Stadtteils nachvollziehen.

Fotografie-Triennale sucht Extreme

Gleich mehrere Frankfurter Häuser wirken bei „RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain 2018“ mit. Die Triennale stellt unter dem Titel „Extreme“ Fragen wie: Was gilt angesichts der digitalen Flut ungefilterter und unzensierter Bilder überhaupt noch als extrem? Das MMK Museum für Moderne Kunst sucht vom 24. Mai bis 9. September in seinem Haupthaus in der Braubachstraße Antworten mit der Schau „Contemporary Nomads. Cao Fei, Richard Mosse, Paulo Nazareth“. Das Museum Angewandte Kunst zeigt in der gleichen Zeit Arbeiten von Antoine D’Agata, Martin Liebscher, Inez van Lamsweerde und vielen mehr.

Übrigens: In allen städtischen Museen gilt auch in diesem Jahr: Eintritt frei für Kinder und Jugendliche sowie Studenten der Goethe-Universität und der University of Applied Scienes.

Festivals für Klein und Groß, drinnen und draußen

Speziell an Kinder und Jugendliche richtet sich das internationale Theaterfestival „Starke Stücke“, das vom 27. Februar bis 12. März in Frankfurt und der Region gefeiert wird. Vom 18. bis 23. März bespielen internationale Lichtkünstler bei der Luminale 2018 verschiedene Orte, lassen Fassaden und Objekte in Frankfurt und Offenbach leuchten. Um ein Beispiel herauszustellen: Das italienische Designstudio Karmachina zeigt auf der Fassade der Alten Oper deren Geschichte von Gründung über Zerstörung bis zum Wiederaufbau.

Am 5. Mai laden die Kunsthäuser, Off-Spaces und Ausstellungsräume beider Städte ein, bei der Nacht der Museen bis in die frühen Morgenstunden durch ihre Räume zu streifen, zu essen, zu trinken und zu feiern. Vom 4. bis 10. Juni können die Besucher von „literaTurm – Literaturfestival FrankfurtRheinMain“ in Hochhäusern und anderen ungewöhnlichen Orten Lesungen, Gesprächen und Diskussionen verfolgen.

Wo es rund geht – festlich und sportlich

Das Frankfurter Volksfestjahr beginnt 2018 zeitig – mit der Frühjahrsdippemess, deren Fahrgeschäfte vom 23. März bis 15. April auf dem Festplatz am Ratsweg die Nerven kitzeln. Vom 19. bis 22. Mai feiert die Stadt ihren Nationalfeiertag mit vier Tagen Rummel im Stadtwald, vom 27. Juni bis 6. Juli wird der Opernplatz beim gleichnamigen Fest zur Freiluftfressmeile.

Der Mai wird in Frankfurt traditionell mit dem Radrennen – Achtung, neuer Name – „Eschborn-Frankfurt“ eingeleitet. Am 9. Mai startet am Mainufer das 9. Frankfurter Ruderfest und am 7. Juni treffen sich tausende Läufer zum J.P. Morgan Lauf durch die Straßen der Innenstadt.


Unerlaubter Waffenbesitz: Bis 1. Juli 2018 gilt Amnestie

Wer unerlaubt Waffen und Munition besitzt und diese bei der Waffenbehörde des Ordnungsamtes oder bei einer Polizeidienststelle abgibt, wird wegen des unerlaubten Besitzes nicht bestraft. Grundlage hierfür ist eine Änderung des Waffengesetztes durch den Bund. Die Amnestieregelung ist Teil des Gesetzes.

Von der Amnestie wird erfasst, wer eine am 6. Juli 2017 unerlaubt besessene Waffe oder unerlaubt besessene Munition bis zum 1. Juli 2018 der zuständigen Waffenbehörde oder einer Polizeidienststelle übergibt. Besonderer Formulare dafür bedarf es nicht, die zuständige Waffenbehörde oder Polizeidienststelle sollte jedoch zuvor informiert werden. Auf eine Strafe wird in diesen Fällen auch wegen unerlaubten Erwerbs, unerlaubten Führens auf dem direkten Weg zur Übergabe an die Waffenbehörde oder Polizeidienststelle oder wegen unerlaubten Verbringens verzichtet.

Wichtig: Der Transport von Waffen und Munition ist mit Gefahren verbunden. Schusswaffen sind daher von den Waffenbesitzern entladen zu transportieren, das heißt die Munition beziehungsweise Magazine müssen entnommen werden. Hieb-, Stoß- oder Stichwaffen sind ebenfalls in geeigneter Weise zu verstauen beziehungsweise zu verpacken. Bei der Übergabe werden personenbezogene Daten und Angaben zu den Waffen und der Munition erfasst und eine Bescheinigung erteilt. Für Kriegswaffen sowie die dazugehörige Munition gilt die Amnestie nicht.

Sofern Unsicherheiten beim Umgang mit Waffen bestehen, kann man sich an die Waffenbehörde im Ordnungsamt, E-Mail wjf.amt32@stadt-frankfurt.de, wenden oder auch auf dem Polizeirevier fragen.