Kaiserslautern – Um die Klimaschutzziele der Stadt Kaiserslautern zu erreichen und bis zum Jahr 2050 weitestgehend klimaneutral zu werden, erstellte die Stadtverwaltung in den vergangenen anderthalb Jahren zusammen mit Forschern der Technischen Universität Kaiserslautern und des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme den „Masterplan 100% Klimaschutz“.
Mit Fördermitteln aus der Bundesklimaschutzinitative schreibt der Strategie- und Rahmenplan das 2010 beschlossene Klimaschutzkonzept 2020 fort. Der Rat der Stadt Kaiserslautern hat den Masterplan in seiner Sitzung vom 6. November 2017 einstimmig beschlossen. Verantwortlich für die Erstellung und Umsetzung ist das städtische Referat Umweltschutz, seit rund drei Monaten in Person von Julia Becker, der neuen Masterplanmanagerin.
„Klimaschutz und die Energiewende sind zentrale Zukunftsthemen, auch für uns als Kommune“,
so Umweltdezernent Peter Kiefer.
„Der Masterplan wird die wesentliche Grundlage aller damit verbundenen Maßnahmen sein. Ich freue mich sehr, dass wir mit Julia Becker nun eine engagierte junge Kollegin mit dieser wichtigen Aufgabe betreuen konnten und sie unsere bisherigen Erfolge weiterführt.“
„Meine Aufgabe als Masterplanmanagerin wird neben der weiteren Umsetzung eigener Maßnahmen der Stadtverwaltung die Koordination aller Akteure in Kaiserslautern sein, die aktiv an der Umsetzung arbeiten“,
so die Absolventin der TU Kaiserslautern, die bereits im Rahmen ihrer bisherigen Tätigkeit am Lehrstuhl von Prof. Annette Spellerberg an der Erstellung des Plans beteiligt war. Erste Maßnahmen, die zur Umsetzung anstehen, seien bereits angelaufen.
„Das neue Jahr 2018 beginnt direkt mit der konkreten Planung einer investiven Maßnahme, zusammen mit den städtischen Referaten“,
berichtet Becker. Diese sehe vor, im städtischen Fuhrpark bis 2020 neun alte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor durch Elektroautos zu ersetzen, deren Strom idealerweise aus erneuerbaren Energien stammt.
„Ein Leuchtturmprojekt mit Vorbildcharakter, das der Bevölkerung die Anwendbarkeit und Alltagstauglichkeit von umweltfreundlichen Technologien vor Augen führen wird“,
ist sich die Managerin sicher.
Ebenfalls im Fokus im neuen Jahr: Die Umsetzung der „Energiekarawane“, ein kostenloses Beratungsangebot für Hausbesitzer und Mieter zur Forcierung der Gebäudemodernisierung. Dabei kommen erfahrene Energieberater auf Wunsch direkt ins Haus und informieren über Sanierungsmaßnahmen und Fördermöglichkeiten.
„Wir sind derzeit in der Planung, welche Stadtteile sich besonders für die ‚Energiekarawane‘ eignen“,
so Becker. Wie die Masterplanmanagerin weiter erläutert, seien zudem bereits erste Schritte zur Gründung eines „Suffizienznetzwerks“ angelaufen, das aus Akteuren aus dem gesamten Stadtgebiet bestehen soll, etwa dem Klimaschutzmanagement der evangelischen Kirche oder dem Nachhaltigkeitsbüro der Technischen Universität. Damit sollen die vielen bereits vorhandenen Aktivitäten noch besser gebündelt werden.
Weitere Informationen zum Klimaschutz und dem Masterplan finden alle Interessierte auf der Homepage www.klima-kl.de.