Frankfurt am Main – Auch in diesem Jahr setzt die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung das Projekt „Kultur trifft Natur“ fort – mit einer vierteiligen Konzertreihe von Studierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) im Naturmuseum Frankfurt. In den kommenden Jahren erweitert Senckenberg das Frankfurter Naturmuseum. Vier neue Ausstellungsbereiche nehmen die Besucher mit auf eine Reise zu den Anfängen des Menschen, zu den aufregendsten Plätzen der Erde, in die Weiten des Universums und beleuchten die Zukunft unseres Planeten. Die Konzertreihe „Mensch – Erde – Kosmos – Zukunft“ der HfMDK greift diese vier Themen auf und spiegelt sie in der zeitgenössischen Musik und in der Darstellenden Kunst.
Junge Künstlerinnen und Künstler der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main nähern sich in zeitgenössischen Werken von Romitelli, Riehm, Eggert, Kagel, Messiaen, Crumb, Cage, und Mark Andre bis hin zu einer Perfor- mance von Isabella Roumiantsev und einer Uraufführung von Richard Millig den großen Programmsäulen des Senckenberg Museums: Mensch – Erde – Kosmos – Zukunft. Die vier Abende machen auf eigene und ganz ungewöhnliche Weise hör- und sichtbar, was uns Menschen ausmacht, wie die Erde aussieht, die wir bewohnen, wo unser Platz im Kosmos ist und wie wir die Zukunft gestalten könnten.
Die Expertise Senckenbergs ermöglicht zudem einen Blick aus der Wissenschaft auf die vier Themen: Jedem der circa einstündigen Konzerte, die um 19.30 Uhr beginnen, geht um 18:15 Uhr eine Führung durch die Sammlung des Naturmuseums voraus, die thematisch auf das jeweilige Musikprogramm zugeschnitten ist. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird um Anmeldung zur Führung (5 Euro) unter www.senckenberg.de/veranstaltungen gebeten. Eine Anmeldung zu den Konzerten ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.
Die Natur mit ihrer unendlichen Vielfalt an Lebensformen zu erforschen und zu verstehen, um sie als Lebensgrundlage für zukünftige Generationen erhalten und nachhaltig nutzen zu können – dafür arbeitet die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung seit nunmehr 200 Jahren. Diese integrative „Geobiodiversitätsfor- schung“ sowie die Vermittlung von Forschung und Wissenschaft sind die Aufgaben Senckenbergs. Drei Naturmuseen in Frankfurt, Görlitz und Dresden zeigen die Vielfalt des Lebens und die Entwicklung der Erde über Jahrmillionen. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist ein Mitglied der Leibniz- Gemeinschaft. Das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main wird von der Stadt Frankfurt am Main sowie vielen weiteren Partnern gefördert. Mehr Informationen unter www.senckenberg.de.
Heute unterrichten an der HfMDK 63 Professoren und 350 Lehrbeauftragte gut 950 Studierende. Die große Bandbreite der künstlerischen, pädagogischen und wissen- schaftlichen Lehre spiegelt sich in 26 Studiengängen, in denen die HfMDK erfolg- reich und praxisnah für Berufe in Musik, Theater und Tanz ausbildet.
Hessens Hochschule für Musik, Theater und Tanz kooperiert mit allen wichtigen Kulturinstitutionen in der Region und überregional und setzt sich mit langfristig angelegten Projekten für die Teilhabe aller Menschen an den Künsten ein.
Die HfMDK liegt mitten im Herzen Frankfurts und der kulturell vielfältigen Rhein- Main-Region. Mit jährlich gut 350 öffentlichen Veranstaltungen trägt sie aktiv zur Verbesserung der Lebensqualität in der Region bei. www.hfmdk-frankfurt.info
Programm der Konzertreihe Mensch – Erde – Kosmos – Zukunft:
Konzert 1: Mensch
Donnerstag, 18. Januar 2018
18.15 Uhr Führung zum Thema „Mensch“
Eintritt: 5 Euro, Anmeldung unter www.senckenberg.de/veranstaltungen
19.30 Uhr Konzert im Lichthof des Senckenberg Naturmuseums
Ein Mensch atmet täglich etwa 23.000 Mal und bewegt dabei rund zwölfeinhalb Kubikmeter Luft. Das geschieht einfach so, mehr oder minder bewusst, und kennt viele Ausprägungen von Atemlosigkeit bis hin zum achtsamen Luftschöpfen. Atem ist Leben. Das hat Dichter, Denker und auch Komponisten inspiriert, sich mit dem zutiefst menschlichen Thema zu beschäftigen und es auch klanglich zu erschließen. Vier Kompositionen des 20. Jahrhunderts, die sich mit Atembewegungen, dem Außeratemsein, den Grenzen des Atmens und mit der Geräuschhaftigkeit des Atems auseinandergesetzt haben, stehen im Zentrum der Neuauflage der Konzertreihe des Senckenberg Naturmuseum Frankfurt mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Und natürlich geht es deshalb in erster Linie um ein Blasinstrument. Ergänzt wird die Blockflötistin Caroline Rohde bei ihrem außergewöhnlichen Programm, bei dem sie das Publikum mit den verschiedenen Stücken auch an unterschiedliche Plätze im Senckenberg Naturmuseum führt, von der Tänzerin Maria Kobzeva.
In ihren Tanzimprovisationen bekommen der Atem und das Menschsein durch die verschiedenen Lebensphasen hindurch, eine ganz neue körperliche Form.
Fausto Romitelli (1963-2004): „Seascape“ für Kontrabassblockflöte solo (1994)
Moritz Eggert (*1965): Außer Atem für drei Blockflöten und einen Spieler (1994)
Rolf Riehm (*1937): Gebräuchliches für Altblockflöte (1973)
Mauricio Kagel (1931-2008): Atem für einen Bläser und mindestens 3 beliebige Blasinstrumente (1969/70)
mit Caroline Rohde (Blockflöte) | Maria Kobzeva (Tanz)
Konzert 2: Erde
Donnerstag, 1. Februar 2018
18.15 Uhr Führung zum Thema „Erde“
Eintritt: 5 Euro, Anmeldung unter www.senckenberg.de/veranstaltungen
19.30 Uhr Konzert im Lichthof des Senckenberg Naturmuseums
Kompositionen von Olivier Messiaen, George Crumb, John Cage,
Peter McNamara und Mark Andre
mit Studierenden der Internationalen Ensemble Modern Akademie IEMA
Konzert 3: Kosmos
Donnerstag, 15. März 2018
18.15 Uhr Führung zum Thema „Kosmos“
Eintritt: 5 Euro, Anmeldung unter www.senckenberg.de/veranstaltungen
19.30 Uhr Konzert im Lichthof des Senckenberg Naturmuseums
„Inversum“, Schauspiel-/Tanzperformance von Isabella Roumiantsev
mit Philipp Scholtysik und Moritz Fabian
Konzert 4: Zukunft
Donnerstag, 5. April 2018
18.15 Uhr Führung zum Thema „Zukunft“
Eintritt: 5 Euro, Anmeldung unter www.senckenberg.de/veranstaltungen
19.30 Uhr Konzert im Lichthof des Senckenberg Naturmuseums
muendig – hoerig I-IV (UA), vier Fassungen der Komposition von Richard Millig mit Elias Schomers, Maren Schwier, Caroline Rohde u.a.
jeweils im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt
Senckenberganlage 25 | 60325 Frankfurt am Main
Der Eintritt in die Konzerte ist jeweils frei