Frankfurt am Main – Die Suche nach einer neuen Direktion für den Zoo Frankfurt ist abgeschlossen. Dr. Miguel Casares übernimmt ab dem 1. Februar 2018 die Leitung. Das hat der Magistrat in seiner Sitzung am Freitag, 19. Januar, beschlossen. Er ist damit dem Vorschlag von Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, gefolgt, Dr. Casares als neuen Direktor zu berufen.
Bisher war er Leiter der wissenschaftlichen Abteilung des Zoos und stellvertretender Zoodirektor. Bevor der 51-jährige Veterinär nach Frankfurt kam, war er langjähriger zoologischer Direktor des Bioparks im spanischen Valencia und an dessen Aufbau maßgeblich beteiligt. Dr. Casares war im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit in zahlreichen Zoologischen Gärten im In- und Ausland tätig. Der Findung unter Leitung der Kulturdezernentin Ina Hartwig war eine öffentliche Ausschreibung vorausgegangen.
„Ich freue mich sehr, dass der Magistrat meinem Wunsch gefolgt ist, Dr. Miguel Casares zum neuen Direktor des Zoos Frankfurt zu ernennen“, sagt Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „Für Frankfurt und den Zoo ist er ein Gewinn und eine Bereicherung. Aufgrund seiner umfangreichen internationalen Zooerfahrung, aber auch der hervorragenden Qualifikationen als Wissenschaftler, wird er die inhaltliche und bauliche Weiterentwicklung des Frankfurter Zoos voranbringen. Der Zoo war im vergangenen Jahr mit rund 840.000 Besuchern die meistbesuchte Freizeiteinrichtung in Frankfurt – ich bin nun sehr gespannt auf die Ideen von Dr. Casares. Es gilt jetzt, eine Vision für die Zukunft des Zoos Frankfurt zu entwickeln.“
Dr. Casares wird ab dem 1. Februar 2018 die Leitung übernehmen: „Der Zoo Frankfurt ist einer der traditionsreichsten Tiergärten weltweit und steht angesichts des Klimawandels und eines dramatischen Rückgangs der Biodiversität vor großen Herausforderungen. Als künftiger Frankfurter Zoodirektor sehe ich mit dem gesamten Team dieser vielseitigen Aufgabe mit großer Freude entgegen. Ich bin überzeugt, dass der Zoo Frankfurt in dieser dynamischen und multikulturellen Metropole ein einmaliges Potenzial besitzt, ein Modell mit Vorbildcharakter für integrierten Arten- und Naturschutz zu entwickeln“, sagt Dr. Casares. „Zoos sind in meinen Augen Kulturinstitutionen, in denen sich Menschen für Tiere begeistern lassen. Ein künftiges, nachhaltiges Zookonzept muss deswegen nicht nur eine klare Verbindung zwischen der Erhaltung von bedrohten Tierarten im Zoo und dem Schutz ihrer natürlichen Lebensräume schaffen, sondern sich auch an den Bedürfnissen der Besucher orientieren, um die eigene Attraktivität weiter zu steigern.“
Der gebürtige Spanier studierte Veterinärmedizin und hat seine Promotion an der Universität Zürich abgeschlossen. Im Laufe von 21 Jahren führte ihn sein Berufsweg durch zahlreiche zoologische Gärten und Einrichtungen im In- und Ausland, darunter insbesondere die Schweiz und Spanien. Neben dem Aufbau des Tierparks in Valencia war er maßgeblich an der Entwicklung der Zoologischen Gärten in Benidorm (Spanien) sowie Casablanca (Marokko) beteiligt. Alle diese Anlagen sind dadurch gekennzeichnet, dass in ihnen moderne Formen der Tierhaltung in Gemeinschaftshaltung und Vergesellschaftung verschiedener Tierarten praktiziert werden.
Neben der umfangreichen Expertise auf dem Gebiet von zoospezifischen Konzepten und Strategien war Dr. Casares in zahlreichen Leitungsfunktionen tätig. Herausragende Qualifikation besitzt er auch auf wissenschaftlichem Gebiet: neben zahlreichen Veröffentlichungen und Publikationen sowie wissenschaftlichen Lehrtätigkeiten betreibt er aktuell Forschungen zur nicht-invasiven Hormondiagnostik bei Elefanten.