Karlsruhe – Ernüchternd dürfte das Fazit der Volleyballer des SSC Karlsruher auf der Rückfahrt aus Grafing ausgefallen sein. Denn am Sonntagnachmittag haben die Karlsruher beim jetzigen Tabellenführer TSV Grafing mit 0:3 (18:25, 21:25 und 22:25) verloren. Wieder einmal ein Thema: die zu häufigen individuellen Fehler.
Es läuft das Ende des zweiten Satzes. Der SSC hat gleich dreimal in Folge die Chance bei eigenem Aufschlag auszugleichen und die Partie wieder spannend zu machen. Doch es folgen drei Aufschlagfehler. Grafing nutzt diese Schwächephase aus, holt nacheinander vier Punkte und schließt den Satz mit 25:21 ab. Wieder einmal haben die Karlsruher in einer aussichtsreichen Situation Nerven gezeigt. „Gegen diese Gegner musst du die kleinen Chancen nutzen“, stellte SSC-Coach Diego Ronconi nach der Begegnung fest. Wieder einmal schafften es die Karlsruher nicht, diese kleinen Chancen zu nutzen.
Am Ende klingt das Ergebnis schlimmer als es letztlich war. Den ersten Satz gab der SSC fast schon standesgemäß mit 18:25 ab. Das war aber auch nicht sonderlich kritisch, da die Karlsruher danach den Bayern das Leben zum Teil schwermachten. Die Hausherren präsentierten sich zwar wie eine Spitzenmannschaft, die sehr stabil und geschlossen auftrat, dennoch bekamen die Ronconi und Co. auch im dritten Satz ihre kleinen Türchen, durch die sie hätten gehen müssen.
Allerdings ließen sie nach einer guten Anfangsphase die Gastgeber durch vier Punkte in Folge wieder offenstehen. Die mitgereisten Karlsruher Anhänger sahen Parallelen zu den klaren Niederlagen gegen Rüsselsheim und Eltmann. Auch dieses Mal sollte es nichts zu holen geben. Ein kleines Aufbäumen am Ende brachte nichts mehr ein. Grafing holte sich mit einem 25:22 den Sieg.
Für die Karlsruher gilt es nun, das Positive mitzunehmen. Dass sie es können, zeigen sie in jedem Spiel. Auch bei so einem, wo man alles andere als gut gelaunt nach Hause fährt.